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     Truppenstärken 
    
      
Von der Heeresgruppe zum Zug 
geschätzte Angaben, Abweichungen sicher! 
  
  
    
      | Bezeichnung | 
      Stärke | 
      Bemerkungen | 
     
    
      | Trupp | 
      zw. 4 - 10 Mann | 
        | 
     
    
      | Halbzug | 
        | 
        | 
     
    
      | Gruppe | 
      ca. 10 - 12 Mann | 
        | 
     
    
      | Zug | 
      zw. 30 - 50 Mann | 
        | 
     
    
      | Kompanie | 
      zw. 145 - 200 Mann | 
        | 
     
    
      | Bataillon | 
      ca.  860 Mann | 
        | 
     
    
      | Regiment | 
       ca. 3050 Mann | 
       | 
     
    
      | Brigade | 
      zw. 1.500 - 9.200 Mann | 
        | 
     
    
      | Division | 
      zw. 13.000 - 19.800 Mann | 
       am Beispiel der 1. Welle 17.700 | 
     
    
      | Korps | 
      zw. 40.000 - 60.000 Mann | 
        | 
     
    
      | Armee | 
      zw. 296.000 - 350.000 Mann | 
       am Beispiel der 6. Armee | 
     
    
      | Heeresgruppe | 
      bis ca. 886.000 Mann | 
       max. am Beispiel Heeresgruppe Süd | 
     
   
  
 
  
 
 
Heeresgruppe:  
Mehrere Armeen, meistens deutlich mehr als 2 Armeen.  
Relativ wenig direkt unterstellte Einheiten, meistens nur Nachrichtenkräfte.  
 
Armee:  
Einige Korps (meistens zwischen drei und sechs).  
Dazu starke Versorgungstruppen und Sanitätseinrichtungen, da die gesamte 
Versorgung über die Armee lief. Weiter waren der Armee die „Heerestruppen“ 
unterstellt, die wiederum von hier aus den Korps und Divisionen zugeteilt wurden 
(vor allem Artillerie, Pioniere, Panzerjäger)  
 
Korps:  
Zwischen zwei und fünf Divisionen, meistens drei Divisionen.  
Bei Kriegsbeginn hatten die Korps fest zugeteilte Korpstruppen 
(Nachrichten-Abteilung, Artillerie-Regiment, 2-3 Pionier-Bataillone, 
Versorgungstruppen, Feldgendarmerie). Nach 1940 hatten die Korpsstäbe nur noch 
die Nachrichten-Abteilung, schwache Versorgungstruppen und die Feldgendarmerie 
fest zugeteilt, alles andere wurde nur fallweise unterstellt.  
 
Division:  
Panzer-Division:  2 Brigadestäbe (Soll), 
häufig aber nur ein Brigadestab und ein bis zwei direkt unterstellte Regimenter. 
Später hatte die Panzer-Division zwei bis drei direkt unterstellte 
Kampftruppen- Regimenter plus ein Artillerie-Regiment plus Divisionstruppen. Es 
gibt allerdings kaum zwei Panzerdivisionen, die eine gleichartige Gliederung 
aufweisen.  
Infanterie-Division: zwei bis drei Infanterie-Regimenter, ein 
Artillerieregiment, Divisionstruppen (Pionier-Bataillon, Panzerjäger-Abteilung, 
usw.). Hier gibt es je nach Aufstellungswelle zahlreiche Abweichungen, vor allem 
bei den sog. Bodenständigen Divisionen und den Besatzungsdivisionen (z.B. nur 
eine Artillerie-Abteilung statt des Regiments, keine Aufklärungsabteilung – 
sondern nur eine Radfahrkompanie usw.)  
 
Brigade:  
Hier gilt es eine ganze Reihe von Fällen zu unterscheiden:  
a) Bis etwa 1940 gab es bei den Panzerdivisionen je einen Stab für eine Panzer- 
und für eine Schützenbrigade. Jede dieser Brigaden sollte zwei Regimenter der 
betreffenden Waffengattung haben. Nach 1940 wurden die meisten dieser 
Brigadestäbe aufgelöst  
b) Die Infanteriedivisionen hatten keine Brigadestäbe, hier wurden die drei 
Infanterie-Regimenter direkt vom Divisions-Stab geführt. Die Einführung eines 
der Brigade vergleichbaren „Infanteriekommandeurs“ wurde 1939 nur bei wenigen 
Divisionen verwirklicht, diese Stäbe verfielen bald darauf der Auflösung.  
c) Bei der Artillerie und den Pionieren gab es Brigaden, die höchst 
unterschiedlich zusammengesetzt waren, das reichte von zwei Bataillonen bis zu 
drei Regimentern mit zusätzlichen selbständigen Kompanien/Batterien  
d) Ab etwa 1943 / 44 gab es selbständige Panzerbrigaden, mit ebenfalls sehr 
verschiedener Zusammensetzung.  
e) Weiter existieren Sicherungsbrigaden, Kavalleriebrigaden, Grenadierbrigaden, 
Radfahr-Jägerbrigaden usw. – bei keiner dieser Brigaden ist irgendwie ein Schema 
in der Gliederung erkennbar.  
f) Schließlich wurden auch noch die nur aus drei bis fünf Batterien bestehenden 
ehemaligen Sturmgeschützabteilungen in Sturmgeschützbrigaden oder 
Heeres-Sturmartillerie-Brigaden umgetauft.  
Festzuhalten bleibt: Die Führungsebene der Brigade war bei der Wehrmacht nicht 
zwingend zwischen Regiment und Division eingeschoben! Meistens war die Brigade 
ein selbständiger Verband in höchst unterschiedlicher Stärke und Gliederung.  
Bei der Bundeswehr dagegen besteht die Division prinzipiell aus drei Brigaden, 
da es hier die Führungsebene Regiment bei Kampftruppen nur noch in 
Ausnahmefällen gibt. Die Brigade der Bundeswehr ist zum selbständigen Führen des 
Kampfes der verbundenen Waffen befähigt und besteht meistens aus vier bis fünf 
Kampftruppenbataillonen, einem Artilleriebataillon, je einer Pionier-, 
Panzerjäger-, Nachschub- und Instandsetzungskompanie usw.  
 
Regiment:  
Besteht aus zwei bis vier Bataillonen, dazu eventuell noch direkt dem 
Regimentsstab unterstellte Kompanien oder Züge (z.B. Panzerjäger-Kompanie und 
Nachrichtenzug beim Infanterie-Regiment 1939). Die Regimenter einiger 
Waffengattungen gliederten sich in "Abteilungen" statt in "Bataillone" (z.B. 
Artillerie, Panzer, Kavallerie, Nachrichten) 
 
Bataillon:  
Besteht meistens aus:  
- dem Bataillonsstab mit Nachrichtenzug (Teilweise später zu einer Stabskompanie 
zusammengefasst)  
- zwei bis fünf Kompanien der jeweiligen Waffengattung, die aber nicht alle 
gleich gegliedert sein müssen. So hatten z.B. die Panzergrenadier-Bataillon 
zeitweise vier unterschiedliche Kompanien. Das normale Infanteriebataillon hatte 
drei Schützenkompanien und eine MG-Kompanie mit sMG und Granatwerfern.  
- Versorgungsteile (Teilweise später auch in der Stabskompanie)  
Auch hier gibt es wieder viele Besonderheiten, z.B. hatten manche 
Waffengattungen eigene Nachschubkolonnen auf Bataillonsebene, z.B. bei der 
Artillerie und den Pionieren. Dem Pionier-Bataillon unterstand weiter eine 
Zeitlang direkt die Brückenkolonne mit Kriegsbrückengerät.  
Bei einigen Waffengattungen war die Bezeichnung "Abteilung" statt "Bataillon" 
gebräuchlich (z.B. Artillerie, Panzer, Aufklärung, Kavallerie, Nachrichten). 
 
Kompanie:  
Besteht im allgemeinen zusammen aus  
- dem Kompanietrupp (Kompanie-Chef, Kompanietruppführer, Melder, 
Fernmeldepersonal),  
- mehreren Zügen (meist drei),  
- ggf. selbständigen Trupps (z.B. Panzerbüchsentrupp, SMG-Gruppe)  
- Versorgungsteilen (Kompanie-Feldwebel, Rechnungsführer, Waffen- und 
Geräteunteroffizier, Tross usw.)  
Hier gibt es natürlich sehr viele Varianten, vor allem bei der Artillerie, der 
Nachrichtentruppe oder den Pionieren.  
Bei einigen Waffengattungen wurde die Bezeichnung "Schwadron" statt "Kompanie" 
verwendet (z.B. Aufklärung, Kavallerie, bespannte Nachschubeinheiten). 
 
Zug:  
Besteht normalerweise aus dem Zugtrupp als Führungsinstrument (Zug-Führer, stv. 
Zugführer, Melder, ggf. Funker, ) und einigen Gruppen (meisten bei der 
Infanterie drei bis vier). Dazu kann noch ein Trupp zur Feuerunterstützung 
treten, z.B. ein leichter Granatwerfer.  
Der Zug bei den Panzerjägern bestand z.B. bei Ausstattung mit der 3,7 cm Pak aus 
einem Zugführer mit zwei bis drei Meldern, drei Geschützen und einem MG-Trupp 
zur Nahverteidigung.  
Der Zug bei der Panzertruppe bestand – ohne Gruppeneinteilung – meist aus vier 
bis fünf Panzern. Bei den MG-Kompanien bildeten meist zwei Gruppen zu je 2 sMG 
einen Zug (= 4 sMG), bei der Artillerie konnte - musste aber nicht - eine 
Einteilung mit zwei bis drei Geschützen pro Zug vorkommen.  
 
Gruppe:  
Gibt es vor allem bei der Infanterie, den Pionieren und der Kavallerie. 
Gruppenstärke Infanterie im Schnitt 10 Mann, dabei 1 Gruppenführer und 1 MG. Die 
Gruppe ist normaler die unterste Teileinheit zur selbständigen Lösung von 
Gefechtsaufgaben, z.B. Spitzengruppe beim Marsch oder Spähtrupp.  
 
Trupp:  
Ist die kleinste militärische Teileinheit, noch unterhalb der Gruppenebene. Ihm 
gleichzusetzen sind die Besatzung (z.B. bei den Panzern) oder die 
Geschützbedienung.  
Den Trupp gibt es vor allem bei Einheiten, bei denen die Gruppengliederung 
ungebräuchlich ist, z.B. besteht der Nachrichtenzug eines Infanterieregiments 
aus mehreren Funk- und mehreren Fernsprechtrupps. Dabei kann der Trupp aber 
durchaus aus mehreren Fahrzeugen bestehen, z.B. bei schweren Funktrupps 
(Langwellenverbindungen), großen Fernschreibvermittlungen oder auch beim 
Spähtrupp der Aufklärungstruppe, der aus mindestens zwei Fahrzeugen 
zusammengesetzt ist.  
Bei der Infanterie tritt der Trupp vor allem als selbständige Teil-Einheit neben 
den Gruppen und Zügen auf, z.B. als leichter Granatwerfertrupp im Zug oder als 
Panzerbüchsentrupp in den Kompanien.  
Die Reichswehr teilte eine Zeitlang ihre Infanteriegruppen in Schützentrupp 
(Gewehrschützen) und MG-Trupp (MG plus 2-3 MG-Träger) ein.  
Bei der Kavallerie gab es statt des Trupps den „Reiterabmarsch“ zu 4 Mann, drei 
Abmärsche bildeten eine Reitergruppe. Diese Einteilung war aus rein praktischen 
Erwägungen schon im 19. Jahrhundert entstanden, drei Reiter saßen zum 
Feuergefecht ab, der vierte Mann war der Pferdehalter  
      
      
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