Panzerjäger- Abteilung 389

 

Panzerjäger- Abteilung 389

1. Aufstellung:
Aufgestellt 26.01.1942 (18. Welle) auf dem Truppenübungsplatz Milowitz/Prag durch Aufstellungen des
Wehrkreises IX mit 1. Radfahr- Schwadron und 2. und 3. Panzerjäger- Kompanie; Januar 1943 in
Stalingrad vernichtet.

Wiederaufstellung 18.06.1943 in Nordwestfrankreich bei AOK 7 mit 1.Kp. Selbstfahrlafetten (Sfl.), 2.

Panzerjäger- Kompanie (motorisiert), 3. Fla-Kompanie; als 2. seit 01.03.1944 die Sturmgeschütz- Abteilung 1389.

Ersatztruppenteil war die Panzerjäger- Ersatz- Abteilung 9, für die Radfahr- Abteilung die Radfahr- Ersatz- Abteilung 3. Ab Mai 1942 waren es die Panzerjäger- Ersatz- Abteilung 33 bzw. die Radfahr- Ersatz- Abteilung 6.


2. Unterstellung:
389. Infanterie- Division

3. Ersatz:
9 Büdingen, bzw. E 3 Göttingen (Radfahr), Wehrkreis IX; ab 01.05.1942 E 33 Landau, bzw. E 6
Darmstadt (Radfahr), Wehrkreis XII

 

Was einzelne Kampfgruppen im Vorfeld betrifft habe ich leider nichts aber bezüglich der Pz.Div. die rechtzeitig aus dem Kessel gekommen sind schon.

19.11.1942

„08:30 – 09:00 Uhr erteilt der O.B. an die Kom. Generäle LI. A. K. und XIV. Pz. K. folgende Weisung:

An Kommandierenden General LI. A.K.: Lage im Großen erfordert schnellstes Umdisponieren, ein beschleunigtes Herauslösen der 14., 16. und 24. Pz.Div.
Die Ablösung der 16. Pz.Div. führt General Hube durch. LI. A. K. muss heute noch den Befehl über den gesamten bisherigen Abschnitt des XIV: Pz.K. übernehmen. Nach Möglichkeit wird der Befehl über den Abschnitt der 60. I.D. (mot.) jedoch bald dem VIII: A. K. übertragen werden. Zu Überlegen ist, ob es nicht notwendig werden wird, den Abschnitt 71. I.D. an IV. A. K. abzugeben, damit die Belastung führungsmäßig nicht zu groß wird.
Die Lage in der tiefen Westflanke der Armee zwingt zu radikalen Maßnahmen. Die Ablösungen sind mit äußerster Beschleunigung durchzuführen, jede Stunde ist von Bedeutung, es kommt auf jede freiwerdende Kompanie an.“

„An Kommandierenden General XIV. Pz. K.: Die Ablösung der 16. Pz.Div. ist unter in Kaufnahme jeden Risikos mit aller Beschleunigung durchzuführen. LI. A. K. wird heute noch den Befehl über den gesamten bisherigen Abschnitt des XIV. Pz. K. mit übernehmen. Dabei muss aber der Befehlsapparat des XIV. Pz. K. für das LI. A. K. gesichert bleiben. Der Kom. General erhält Auftrag, morgen um 04:00 Uhr abzurücken und sich auf der Durchfahrt nach Ssuchano, wo er den Befehl über eine neu zu bildende Kräftegruppe übernehmen soll, auf dem Armee-Gef. Std. zu melden. Diese Kräftegruppe zum Schutz der Westflanke der Armee wird gebildet werden aus der in Zuführung befindlichen 24. und 16. Pz. Div., Pz. Jäg. Abt. 295, 389 und Sturmgeschützabteilung 244 sowi aus den dem Arko 129 und Korück unterstellten Alarmeinheiten und sonstigen Teilkräften und der Flak Kampfgruppe Sell (le. Flak 91).“

„Mit der Organisation des Schutzes der Bahn Ssurowikino – Tschir wurde Bv. T. O. 6 beauftragt. Es ist beabsichtigt, hierfür nach Eintreffen den Kdr. D. Nebeltruppen 2 einzusetzen und diesen dann ebenfalls der neu gebildeten Kräftegruppe XIV. Pz. K. einzugliedern.“

Marschübersicht:
20.11., 08:00 Panzer Rgt. 24 (etwa 50 Panzer)
IV./Pz. Art. Rgt. 89 (Flak)
Nachr. Abt. 86
1 Panzer Jäger Kp.
1 Panzer Pionier Kp.


20.11., 12:00 1 Panzer Jäger Kp. Der 14. Pz. Div.
1 Panzer Pionier Kp. Der 14. Pz. Div.
Stab und 1 Kp. Pz. Jäg. Abt. 295 der 295. I. D.
Panzer Jäger Abteilung 389 der 389. I. D.
Pz. Art. Rgt. 89 (ohne IV.)
Sturmgeschütz Abteilung 244
(2 Batterien, 7 Langrohr und 7 Kurzrohr, 6 s. I. G.)

21.11. Reste 14. Pz. Div und
Reste 24. Pz. Div., in der Hauptsache Gren. Rgter.
1 Kp. Pz. Jäg. Abt. 295

Ferner werden herausgelöst:
Mörser Abt. 733
Eine s. F. H. Abt.
Werfer Rgt. 53 mit 2 le. Abt.
Beob. Abt.
Art. Rgt. Stab z. b. V.


Die komplette Herauslösung hat wohl auf Grund von Kraftstoffmangel nicht erfolgen können.
Aus der Zwischenmeldung vom LI. A. K. an A.O.K. 6/ I.a vom 21.11. 17:40 Uhr
„…………Gr. Seidel der 14. Pz. Div., Teile Pz. Gren. Rgt. 26 und Teile Pz. Art. Rgt. 89 der 24. Pz. Div. Konnten wegen Betriebsstoffmangel nicht in Marsch gesetzt werden.“

Quelle:
Armeeoberkommando 6
Führungsabteilung
Anlagenband zum Kriegstagebuch No 13
vom 06.11.1942 bis 30.11.1942

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Kommandeur:


Christian Walter Müller

Walter Müller wurde am 22.11.1914 in Weinsheim / Bad Kreuznach geboren und trat bereits 1934 als Freiwilliger der Reichswehr bei. In der Wehrmacht wurde er Mitglied der Panzerjägertruppe und nahm zunächst am Polenfeldzug teil.
Als Leutnant erhielt er während des Westfeldzuges das Eiserne Kreuz I. Klasse, nachdem sein Pak-Zug 12 französische Panzer abschoss.
Mit Beginn des Russlandfeldzuges, fällt Müller immer wieder, bei zahlreichen Abwehrschlachten durch persönliche Tapferkeit, ausgeprägte Führungsfähigkeit und Umsicht, auf.
Nach dem Ende der Abwehrschlachten südlich des Ladoga-Sees wird er, als Leutnant und Führer der 1. Kompanie der Panzerjäger-Abteilung 24,  am 08.03.1942 im Ehrenblatt des Heeres genannt.
Nach seiner 5. Verwundung, ein Jahr später, erhält er als Hauptmann das Verwundetenabzeichen in Gold.
Im Jahr 1944 wird er Kommandeur der Panzerjägerabteilung 389 und erhält als Major am 17.07.1944 das Ritterkreuz, für das Bestehen der schweren Kämpfe bei Polozk. Überreicht wurde es ihm nach seiner 6. Verwundung im Lazarett in Rinteln.
Aufgrund wiederholter Tapferkeit erhält er im September 1944 das Deutsche Kreuz in Gold.
Erneut verwundet gerät er im April 1945 in amerikanische Gefangenschaft, aus der er im September wieder entlassen wird.
Von 1959 bis 1971 war er Dezernatsleiter für den Bereich Panzerjäger im Heeresamt der Bundeswehr und trat schließlich im März 1971 in den Ruhestand.
Walter Christian Müller starb am 22.09.2003 in Köln.

 

 

Deutsches Kreuz in Gold

Müller, Walter, 30.08.1944, Hptm., Pz.Jäg.Abt. 389
Lorenz, Alfred, 27.01.1945, Lt. d.R., Pz.Jäg.Kp. 1389
Seyffert, Rudolf, 27.10.1942, Lt. d.R., 2./Pz.Jäg.Abt. 389

 

Quelle:
• Dörr, Manfred & Thomas, Franz. Die Träger der Nahkampfspange in Gold: Heer, Luftwaffe, Waffen-SS – 1943-1945. Biblio Verlag, Osnabrück, Germany, 1986.
• Scheibert, Horst. Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold (Das Heer). Podzun-Pallas Verlag, Friedberg, Germany, 1983.

http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?t=4033&postdays=0&postorder=asc&start=480

 

Quelle: Organisationsgeschichte der Deutschen Wehrmacht
Quelle
Quelle
Quelle

 

Geschichte:

Das Ehrenblatt des Deutschen Heeres wurde am 22. Juli 1941 gestiftet. Die dazugehörige Spange (Ehrenblattspange des Deutschen Heeres) wurde am 30. Januar 1944 gestiftet. In der Verfügung des Oberbefehlshabers des Heeres vom 27. April 1940 heißt es u.a.: "In Zukunft sollen im Zusammenhang mit Kampfhandlungen die Namen von Soldaten genannt werden, die sich im Kampfe in außergewöhnlicher Weise hervorgetan haben. Darin ist eine ganz besondere Auszeichnung zu erblicken. Es kommen daher auch nur Taten in Betracht, die sich so aus den übrigen herausheben, dass ihre öffentliche Erwähnung vor dem deutschen Volk gerechtfertigt ist. Aufgabe der kommandierenden Generäle ist es, zu beurteilen, ob die Tat diesen hohen Forderungen entspricht. In ruhigen Zeiten wird dabei mit anderem 
Maßstab gemessen werden müssen als in Zeiten entscheidender Kampfhandlungen."

Die Verleihungszahlen sind sehr ungenau, 4556 ist jedoch nach jetzigem stand ein guter Wert.

Hier möge das Ehrenblatt des Deutschen Heeres vom 13. August 1944 in vollem Wortlaut 
widergegeben werden:

EHRENBLATT DES DEUTSCHEN HEERES

Auf dem Schlachtfeld haben sich durch besondere Tapferkeit hervorgetan:

Oberleutnant Georg Kraatz, Chef der Stabskompanie Panzer-Jäger-Abteilung 389

 

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