Divisionskommandeur (01.04.1944
- 30.09.1944)
General
der Infanterie Walter Hahm
General der Infanterie Walther Hahm
Der ehemalige Kommandeur der 260. Infanteriedivision, General der
Infanterie Walther Hahm wurde am 21.12.1894 in Neudorf – Sulau, dem
heutigen Sulimierz in Niederschlesien geboren.
Er trat am 07. August 1914 als Kriegsfreiwilliger beim Ersatzbataillon der
90. Füsilierregiments seinen Militärdienst an. Bereits am 23. August 1912
wurde er zum 214. Reserve-Infanterieregiment versetzt mit dem er sich bis
Ende Januar im Kriegseinsatz befand. Während dieser Zeit wurden ihm bereits
das EK I und II verliehen.
In Neuflize (Frankreich, nordostwärts Reims)
absolvierte er als Unteroffizier bis Ende März 1915 erfolgreich seinen
Fahnenjunkerlehrgang und wurde am 18. April 1915 zum Fähnrich befördert.
Bereits am 18. Juni 1915 zum Leutnant ernannt wurde er - im Anschluss
an einen Krankenhausaufenthalt von Juli bis September 1915 - Adjutant des
II. Bataillon, 23. Infanterieregiment (01. Oktober 1915 - 24. April 1917).
Das Ende des ersten Weltkriegs erlebte Hahm als Regiments-Adjutant des
23.Infanterieregiment (24. April 1917 -.26. Mai 1919).
Als Angehöriger der Reichswehr wurde er nach 2 Verwendungen als Adjutant
(II. Bataillon, 16. Reichswehr-Infanterieregiment vom 26. Mai 1919 bis 15.
Februar 1920 und Adjutant des II. Bataillon, 15.
Reichswehr-Infanterieregiment (15. Februar 1920 bis zum 01. Januar 1921)
als Oberleutnant Kompanieoffizier des Infanterieregiments 7 (01.
Januar 1921 - 01. Oktober 1926).
Es folgte eine Versetzung an die Infanterieschule (01. Oktober 1921 -
14. Februar 1922) als Reitausbilder bei der 14. berittenen Batterie des Artillerieregimentes
3 (01. Oktober 1923 - 30. September 1925).
Nach Verwendungen bei der 8. (MG) Kompanie, 7. Infanterieregiment (01.
Oktober 1926 - 01. September 1929), als Offizier der Waffen-Ausbildung in Dresden (03. Oktober 1927 - 15. Februar
1928) und MG-Offizier beim Stab des 7. Infanterieregiment (01.
September 1929 - 01. Februar 1932) wurde er am 01. November 1929 zum
Hauptmann ernannt.
Nach Teilnahme am Lehrgang "Schießausbildung für schwere
Waffen" in Döberitz (06. Oktober 1931 - 21. Oktober
1931) wurde er Kompaniechef der 8. (MG) Kompanie, 7. Infanterieregiment (01.
Februar 1932 - 01. Oktober 1934). Seine zweite Chefverwendung war beim III.
Bataillon des Infanterieregiment Görlitz (01. Oktober 1934 - 15. Oktober
1935).
Die letzte Friedensgarnison war München, wo er als Ausbilder an der
Kriegsschule München (15. Oktober 1935 - 26. August 1939) eingesetzt war.
Hier wurde er auch zum Major befördert.
Den Kriegsbeginn erlebte er bei der Führer-Reserve Oberkommando des
Heeres (26. August 1939 - 07. Februar 1940)
Der Westfeldzug begann für Hahm als Oberstleutnant und Kommandeur des
II. Bataillon, 81. Infanterieregiment (07. Februar 1940 - 20. September
1940) im Raum Reims, Nevers und Dijon.
Er wurde danach erneut zur Führer-Reserve Oberkommando des Heeres (20
September 1940-21 Dezember 1940) versetzt.
Zur Hörnle-Division kam Oberst Hahm als Kommandeur des Infanterieregiments
480 (21. Dezember 1940 - 01. Januar 1942). In den Kämpfen um Romanischtsche sowie vom Dnjepr bis zur
Dessna verdiente er sich das 650. Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz.
Nachdem der bisherige Kommandeur, General Schmidt, an höherer Stelle
Verwendung fand, wurde Oberst Hahm am 01. Januar 1942 mit der Führung
der 260. Infanteriedivision beauftragt. Am 01.04.1942 ernannte man ihn zum
Generalmajor und Kommandeur der 260. Infanteriedivision.
Dieses Kommando hatte er bis zum 22. Februar 1944 inne.
Die Soldaten der 260. Infanteriedivision kannten ihn als „harten Hund“,
der sich aber stets um die ihm anvertrauten Soldaten kümmerte. Eine kleine
Anekdote soll dieses Urteil unterstreichen:
Karl Lorch hatte während des Vormarsches 1940 den Wagen seines
Regimentskommandeurs Oberst Hahm fachkundig repariert. Als Dank für diese
Hilfe belohnte er den Soldaten nicht etwa mit Geld oder Sonderurlaub, er
schenkte ihm 2 Flaschen Sekt. Diese beiden besonderen Flaschen schaffte
Karl Lorch nach Hause um sie bei besonderer Gelegenheit zu trinken. Eine
Flasche genoss er 1951 bei seiner Silberhochzeit, die Zweite an seinem 70.
Geburtstag!
Er konnte aber auch sehr streng sein. Ein Angehöriger der
Panzerjäger-Abteilung 260, berichtet folgende Geschichte:D ie Soldaten der
Panzertruppe und Panzerjägertruppe trugen normalerweise Schnürstiefel. Wenn
General Hahm einen dieser Männer in Knobelbechern erwischte, musste sich
dieser Soldat umgehend bei der Infanterie melden. General Hahm erklärte:
"Wer Knobelbecher tragen kann wie die Infanterie der kann auch Löcher
graben wie die Infanterie!"
Am 22. Februar 1944 verließ er die Division als Generalleutnant und bis
zum 01. April 1944 war er erneut Angehöriger der Führer-Reserve
Oberkommando des Heeres.
Als Kommandeur der 389. Infanteriedivision (01. April 1944 - 30.
September 1944) kämpfte General Hahm in Kurland und bekam als 676. Soldat
der Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen.
Eine erneute Versetzung zur Führer-Reserve Oberkommando des Heeres (30.
September 1944 - 20. Nov 1944) und eine Versetzung zum Oberbefehlshaber
West als Kommandierender General (20. Nov 1944 - 01. Dezember 1944)
folgten.
Am 01. Dezember 1944 - während der Gefechte im Saargebiet - zunächst mit
der Führung beauftragt übernahm er als kommandierender General das LXXXII.
Armeekorps bis zum 15. April 1945.
Für wenige Tage war er noch kommandierender General des XIII. Armeekorps
im Raum Main – Thüringen bevor er am 08. Mai 1945 - als General der
Infanterie - bei der 36. US Infanteriedivision kapitulierte. Er kam in
britische Kriegsgefangenschaft im Kriegsgefangenenlager in Werl und wurde 1947 entlassen.
Zu seinen weiteren Auszeichnungen gehörten:
- kaiserlich-königlich
österreichisches Militärverdienstkreuz III. Klasse mit der
Kriegsdekoration
- Ehrenkreuz
für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung
IV. bis I. Klasse
- Spange
zum EK II: 27.05.1940
- Spange
zum EK I: 12.06.1940
- Nennung
im Wehrmachtbericht: 09.10.1944
Auszeichnungen:
- Ritterkreuz (650): am 15.11.1941 als Oberst und Kommandeur des
Infanterie-Regiment 480
- Eichenlaub (676): am 09.12.1944 als Generalleutnant und Kommandeur der
389. Infanterie-Division
- 1914 EK I: 04.09.1917
- 1914 EK II: 03.12.1914
- k.u.k. Österr. Militär-Verdienstkreuz III. Klasse mit der
Kriegsdekoration
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
- Spange zum EK II: 27.05.1940
- Spange zum EK I: 12.06.1940
- Wehrmachtbericht: 09.10.1944
Mit
freundlicher Genehmigung von
Zurück zur Startseite
|