Wendelin Heil

Wendelin Heil
V
eterinär- Kompanie 389. ID  

Erkennungsmarke: -275- 1. Bau Kp. 222  

 

 

Von einem der davon kam….


Da mein Großvater bereits 1978 verstorben ist und ich zu dieser Zeit erst 5 Jahre alt war, kenne ich seine Kriegserlebnisse nur von Erzählungen.

 

Wendelin Heil wurde am 19.11.1901 als zweiter Sohn von drei Brüdern des Bauern Hartmut Heil in Ulmbach / Hessen geboren. Sein älterer Bruder und eigentlicher Hoferbe Justin Heil meldete sich als 17- jähriger Freiwillig zum ersten Weltkrieg.

Anschließend wurde er im „100.000! Mann- Heer übernommen. Er wurde im zweiten Weltkrieg Offizier und geriet im Afrikafeldzug in amerikanische Gefangenschaft. Nach dem Krieg ging er zur Polizei.
Daher übernahm mein Großvater die kleine Landwirtschaft und machte eine Mauerlehre.
Er heiratete 1929 meine Großmutter, Mathilde und bekam mit ihr 3 Kinder.  

Am 27.08.1939 wurde er mit 37 Jahren über den RAD zur Wehrmacht eingezogen, dort nahm er im Bau- Bataillon 222 am Polenfeldzug teil. Er blieb weiterhin in der Wehrmacht und kämpfte in selbiger Einheit im Frankreich- Feldzug. Anschließend wurde er aus der Wehrmacht entlassen und erst am 27.01.1941 neu einberufen. 
Jetzt war er in Russland eingesetzt und kam 1942 zur frisch aufgestellten 389. ID in die dortige Veterinär- Kompanie. Mit dieser Kompanie folgte er der 389. ID bis an die Wolga. Aufgrund der Entbehrungen und Mangelernährung erkrankte er im Oktober 1942 wie so viele andere Kameraden in dieser Zeit an Gelbsucht. Diese Lebensbedrohliche Krankheit sollte ihm später das Leben retten.

Völlig entkräftet und im Wahn wurde er mit einem Verwundetentransport aus der nördlichen Vorstadt in Richtung Gumrak gebracht. Vor dem 19.11.1942 war in Gumrak noch eine gewisse Ordnung vorhanden, so lag er dort einige Tage im Feldlazarett. Sein Zustand wurde immer schlechter. In der Nacht vom 16. auf den 17.11.1942 sprach ein Feldarzt zu ihm, er solle sich diese Nacht noch zusammen nehmen und würde am frühen nächsten Morgen ausgeflogen werden. Der Arzt gab ihm 2 Rippchen Schokolade und sagte Ihm, er solle für seine Familie durchhalten, morgen sei er gerettet. In den Morgenstunden des 17.11.1942 wurde er in eine völlig überladene JU 52 gebracht, schwerfällig erhob sich die Maschine vom Boden Stalingrads und flog in ein Lazarett im sicheren Hinterland. Das ganze geschah keine 48 Stunden vor der „Operation Uranus“, der Einkesselung Stalingrads. In den folgenden Stunden füllten sich die Lazarette und Häuserkeller mit Schwerstverletzten. Mein Großvater wäre bestimmt nicht mehr rausgekommen.

Mit einem Verwundetenzug wurde zurück ins Reich gebracht und lag mehrere Monate im Sauerland in einem Lazarett. Vom 30.04.1943 bis 15.03.1944 wurde er im Heimat—Pferdelazarett verwendet. Am 15.03.1944 wurde er aus der Wehrmacht als UK entlassen.  

So konnte er den schrecklichen Krieg überleben!

 

Gezeichnet

 

Der Sohn Michael Heil

 

   

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