Infanterie- Regiment 116
Aufstellung:
aufgestellt am 06.10.1936 im Friedensstandort Gießen (III. Wetzlar),
Wehrkreis IX; 24.9.1940 Abgabe des III. als I./428 an die 129. Infanterie-
Division (11. Welle); wurde ersetzt; Grenadier- Regiment 116 seit dem 15.10.1942; Auflösung des 11(17.7.1942 bis auf eine 7. (Radfahr-) Kompanie) oder des III. vor
24.10.1943; Regiment selbst wurde August 1944 in der Südukraine vernichtet.
Wiederaufstellung 13.10.1944 in Esbjerg (Dänemark / Wehrkreis X, aus Regiment 3 der Schattendivision Dennewitz (584), das
seit 9.10.1944 in Aufstellung war. Das Regiment unterstand der 9. Volks-
Grenadier- Division.
Gliederung:
1939 I. 1-4, II. 5-8, III. 9-12, 13, 14
1943 I. 1-4, II. 5-8, 13, 14
Unterstellung:
9. Infanterie-Division:
1939 Saarpfalz
1940 Luxemburg, Frankreich (Somme)
1941 Südrußland
1942 Krim (Sewastopol), Kaukasus
1943 Kaukasus, Kuban, Krim
1944 Südukraine (Akkerman)
9. Volks- Grenadier- Division:
1945 Westen (Ardennen, Hunsrück)
Ersatz:
116 Marburg, Wehrkreis IX
Das IR 116. wurde zusammen mit der 427.
Infanterie- Division zur
9.
Infanterie- Division zusammengelegt.
Kaserne des IR 116
Quelle
Folgende Truppenteile wurden dort ausgebildet: (Quelle)
Die Standort Wetzlar liegt im Landkreis Lahn-Dill-Kreis in Mittelhessen,
rund 60 km. nördlich von Frankfurt / Main.
Fronttruppenteile
III./Infanterie-Regiment 36
15./Infanterie-Regiment 36
III./Infanterie-Regiment 80
III./Infanterie-Regiment 116 Opas Einheit in
Frankreich
MG-Bataillon 2
II./Artillerie-Regiment 45
Nachrichten-Abteilung 9
Nachrichten-Abteilung 9, 4. Ergänzungs-
Fallschirm-Jäger-Bataillon Wetzlar
Ersatztruppenteile
Infanterie-Ersatz-Bataillon 355
Artillerie-Ersatz-Abteilung 152
Nachrichten-Ersatz-Abteilung 9
Nachrichten-Ausbildungs-Abteilung 9
Nachrichten-Ersatz-Abteilung 15
Sanitäts-Staffel
Ausbildungs-Leiter
Kommandobehörden
Wehrbezirks-Kommando
Wehrmeldeamt
Wehrmachtfürsorgeoffizier
Heeresfachschule (V.W.)
Heeresfachschule (V)
Heeres-Standort-Verwaltung
Heeres-Unteroffizierschule f. Infanterie
Heeres-Abnahmestelle bei der Firma Hensoldt und Söhne
Einrichtungen
Dulag Luft
Standortfunkstelle
Heeressportschule-Altenberg
Anbei ein Bild einer Erkennungsmarke des Infanterie-
Regiments 116
Infanterie-Ersatz- Bataillon 116
Feldpostnummern vom Reserve-Bataillon ab 1942
Einheit |
Feldpostnummer |
Stab |
02732 A |
1. Kompanie |
02732 B |
2. Kompanie |
02732 C |
3. Kompanie |
02732 D |
4. Kompanie |
02732 E |
Das Infanterie-Ersatz-Bataillon 116 wurde am 26. August 1939 in Marburg an
der Lahn,
Wehrkreis IX, aufgestellt. Das Infanterie-Ersatz-Bataillon 116 unterstand
der
Division 159 und stellte den Ersatz für die
9. Infanterie-Division. Am 1. Oktober 1942 wurde das Bataillon in Marburg
in ein Infanterie-Ersatz-Bataillon 116 und ein Reserve-Infanterie-Bataillon
116 geteilt. Ab dem 1. Oktober 1942 unterstand das Ersatz-Bataillon der
Division 409. Das Reserve-Bataillon unterstand nach der Aufstellung der
189. Reserve-Division und wurde nach Frankreich verlegt. Die beiden
Bataillone wurden am 7. November 1942 zum Grenadier-Ersatz-Bataillon 116 bzw.
Reserve-Grenadier-Bataillon 116 umbenannt. Das Reserve-Bataillon lag ab
Dezember 1943 in Riom. Im August 1944 wurde das Reserve-Bataillon beim
Rückmarsch aus den Pyrenäen bei Villefranche gefangen und vernichtet.
Quelle
Kommandeure
General der Infanterie Friedrich
Herrlein
06.10.1936 - Kommandeur Infanterie-
Regiment 116 von der 9. Infanterie- Division [Teilnahme Frankreich- Invasion Mai
- Juni 1940]
General der Infanterie
Friedrich Wiese
Kommandeur I. Bataillon / Infanterie-Regiment 116 - 1.10.1936 -
12/1940
Generaloberst Karl- Adolf Hollidt
Quelle
Nach seiner Ernennung zum
Generalmajor war Hollidt als Infanteriekommandeur 9 und Standortältester
in Siegen
Dort kommandierte er 1935 die Infanterie- Regimenter
57, 116 und 136.
Hauptmann Erich Gilbert
Quelle
30.04.1945 /
Kommandeur II./Grenadier- Regiment 116 /
II Grenadier-Regiment 116 9.Volksgrenadierdivision
Ritterkreuzträger
Quelle
Becker, Hans 28.11.1940 Leutnant Führer 2./Inf.Rgt 116
Eggers, Walter 29.08.1943 Oberleutnant Chef 7./Gren.Rgt 116
Frank, Erich 24.06.1944 Hauptmann d.R. Kdr III./Gren.Rgt 116
Gilbert, Erich 30.04.1945 Hauptmann Kdr II./Gren.Rgt 116
Heim, Herbert 03.07.1944 Unteroffizier Truppführer i. d. 1./Gren.Rgt 116
Scheuerpflug, Paul 06.09.1942 Oberst Kdr Inf.Rgt 116
Oberstleutnant
Hans Becker
Hans Becker wurde am 30.05.1914 in
Golzwarden / Oldenburg geboren und trat am 01.11.1935 als Schütze dem
Infanterie- Regiment 15 und wechselte später zum Infanterie- Regiment 116, wo er
am 29.12.1937 zum Leutnant der Reserve und am 15.11.1938 zum aktiven Leutnant
befördert bzw. ernannt wurde.
Im Zuge der Mobilmachung vom 26.08.1939 kommt H. Becker in die 2. Kompanie des
Regiments, nachdem er zuvor zur 13. (IG) Kompanie gehörte. Während des
Frankreich- Feldzuges zum Führer der Kompanie ernannt, bewährte er sich bei den
Abwehrkämpfen im Brückenkopf Amiens, sowie bei weiteren Kämpfen seines
Bataillons. Während der schweren Kämpfe um die Ortschaft Remiencourt schwamm
Becker als erster, trotz Feindabwehr an das andere Ufer, nachdem der Angriff
vor dem Noye- Bach liegen blieb. Auch beim Übergang über die la Creuse befand
er sich im ersten Schlauchboot und vernichtete mit dem ersten Stosstrupp
feindliche Feuerstellungen. Bereits am 27.05.1940 hatte sich Becker mit seiner
Kompanie im Raum Saleux gegen 21 Panzer und 5 - 6 Kompanien Kolonialtruppen
besonders ausgezeichnet und drang unter rücksichtslosem Vorwärtsstürmen in das
stark befestigte Dury ein. Durch seinen Einsatz kam der eigene Angriff wieder
in Schwung und Dury konnte als Eckpfeiler der feindlichen Verteidigung
genommen werden. Für seine erfolgreichen Einsätze während der Schlacht um
Frankreich erhielt Becker am 28.11.1940 das Ritterkreuz.
Am 09.08.1940 in die 1. Kompanie der Nachrichten-Abteilung 171 versetzt, wird
er dort am 17.03.1941 zum Oberleutnant befördert und nimmt so zunächst am
Russland-Feldzug teil, wo er mit Meldung 18.08.1941 in die 2. Kompanie des
Infanterie-Regiments 116 gehörte. Ab dem 25.01.1942 erhält er eine
Kommandierung an die Heeres-Nachrichtenschule I und nimmt dort an einem
Offiziers-Anwärter-Lehrgang teil und wird dann nach seiner Rückkehr zur
Kompanie, am 31.08.1942 zum Hauptmann befördert.
Am 01.03.1943 wechselt Becker ins OKH zum Inspekteur des Erziehungs- und
Bildungswesens. Nachdem der Reichsjugendführer zugestimmt hatte, kommt es zur
Schaffung der Stelle des Beauftragten des Heeres beim Reichsjugendführer,
wobei Becker dieser Posten übertragen wurde. In der Ausübung seiner neuen
Arbeit erhält er unmittelbares Vortragsrecht beim Chef des Heerespersonalamtes
und ist auf enge Zusammenarbeit mit der Abteilung Heeresnachwuchs im
Personalamt angewiesen. Außerdem kommt es am 209.04.1943 zur Beförderung zum
Major.
Ab dem 01.03.1944 im OKH beim Chef der Heeresrüstung und dem Befehlshaber des
Ersatzheeres und Generalinspekteur des Führernachwuchses (GjF), befindet er
sich laut Meldung vom August 1944 im Generalkommando des LXXXV. Armee-Korps.
Von dort kommt er am 20.09.1944 zurück ins OKH und dort in den Stab des GjF,
möglicherweise als Nationalsozialistischer Führungsoffizier (NSFO).
Am 01.11.1944 wird er Kommandeur der Schule I für Fahnenjunker der Infanterie
in Dresden und als solcher am 15.11.1944 zum Oberstleutnant befördert.
Hans Becker verstarb am 15.01.2004 in Oberursel. Er war einer der wenigen
Soldaten der Wehrmacht, die beide Eisernen Kreuze an einem Tag erhielten.
Quelle
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