Hilfskrankenträger
Christian Wilhelm
Neuhaus †
Den Eintragungen zufolge war mein Opa als Hilfskrankenträger an der Ostfront
eingesetzt. Anbei Erläuterungen über die Aufgaben und eine Kopie des
Personalausweises meines Opas.
Hilfskrankenträger bei der Arbeit (weiße Armbinde)
Hilfskrankenträger waren normale Soldaten einer Kompanie, die einen
erweiterten Erste Hilfe Kurs besucht und eine kleine sanitätstaktische
Einführung erhalten haben. Hauptaufgabe war im angeordneten Einsatzfall die Bergung, Beförderung und Pflege
von Verwundeten und Kranken, sowie Lebensrettende Sofortmaßnahmen. Sie standen damals schon unter dem Schutz des 1. Genfer Abkommens "zur Verbesserung des Loses der
Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde" von 1929 (Artikel 9
Absatz 2)
Der Führer der Kompanie bestimmte die in der KStN festgesetzten Zahl (Inf.-
Kp. z.B. 8 Mann) an Hilfskrankenträgern. Sie wurden ausgebildet und erhielten
die Armbinden und das Gerät (Sanitätstasche, Krankentrage..) unmittelbar vor dem
Einsatz vom Sanitäts- Unteroffizier aus dem Gefechtswagen der Kompanie. Der
Sanitäts- Unteroffizier zusammen mit dem Kompanieführer entschied, ob die
momentane Lage es überhaupt erforderte, HiKrTrg einzusetzen. Die
Armbinde wurde nur im Einsatz getragen. Ausnahmen bestätigten die Regel, dass
HiKrTrg. auch während des Marsches oder länger eingesetzt blieben.
Hierarchie gemessen an der Ausbildung
Bescheinigungen meines Opas
Foto unbekannter Herkunft, die 2 Soldaten rechts mit der Binde des HiKrTrg
Bilder von Hilfskrankenträger bei der Arbeit. Oft nur ein hoffnungsloses
Unterfangen
schwer Verwundeter, sterbender Soldat. Kameraden halten ihn fest
Das Blut auf fremde Erde - das wahre Gesicht des Krieges!
Erstversorgung der Verwundeten durch Sanitäter
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