Kriegstagebuch

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Kriegstagebücher und Anlagenbände der 6. Armee

 

 

August 1942 KLICK

 

Kriegstagebuch Nr. 13 / 1. Band der Zweitschrift vom 20.07.42 - 26.08.42

RH 20-6/198

 

August 1942

 

01.08.42 Lagemeldung (10.50 Uhr)

Ia: Transportmöglichkeiten des Bataillons der 389. ID. wird geprüft.

KR- Fernschreiben (11.25 Uhr)
389. ID. Ist am 02.08.42 in den Raum Gussynka – Kalmykow – Perelasowskij – Petrowka zur Verfügung
der Armee vorzuführen.

Lagemeldung (11.50 Uhr)

Ia: Wir überlegen uns gerade, wie wir die Front bis zur Chopermündung sichern wollen. Zurzeit steht noch die 389. ID. In dem Raum. Nach schließen des Kessels wird sie sicherlich mit eingesetzt.

Tagesmeldung (23.30 Uhr)
Vordere Linie und erreichte Räume:

389. ID: XVII.AK.: 389. ID. Im Raum Arshanowskij – Lipowskij – Tschistjakowka. Division erreicht 02.08.42 den Raum Gussinka – Kalmykow – Perelasowskij – Petrowka
Änderungen in der Unterstellung und Gliederung: 389. ID. Zur Verfügung AOK 6

 

02.08.42 Orientiert die von Golbinskij auf Kisilew nach Südosten angesetzte 389. Div., dass sie mit der Radfahr-Kp.
               des IR. 545 um 08.00 Uhr Gussynka ohne Feindberührung erreicht hat.
               KR- Fernschreiben (15.00 Uhr)
               389. ID. wird ab 03.08., 0.00 Uhr der Armee direkt unterstellt. Sie schließt am 03.08. in den erreichten
               Räumen nach Osten auf und beobachtet durch laufende Aufklärung den Raum Gordejewskij - Kr.
               Rodnitschek - Kigilew - Roshko - Kalmykow
               Bericht über die Fahrt des Herrn Oberbefehlshabers zur 389. ID.
               389.ID meldet um 05.30 Uhr durch Lt. Hannemagen: 1. Marschgruppe IR. 545 um 03.00 Uhr aus dem
               Raum um Arshanowskij in Raum um Gussynka angetreten. Marschgruppe 546 erst gegen 0.00 Uhr in Raum
               um Lipowski eingetroffen. Wird 14.00 Uhr auf Raum Kalmykow – Sotow antreten. Pz.Jg. Abt. in Manoili.-
               Betriebsstoffzuteilung aus Bokowskaja eingeleitet.
               7 s. Pak 21 m.Pak, keine Verluste. Divisionsgefechtsstand Osarskij
               KR- Fernschreiben (15.00 Uhr)

               389. ID. wird ab 03.08. – 0.00 Uhr, der Armee unmittelbar unterstellt. Sie schließt
               am 03.08. in den erreichten Räumen nach Osten auf und beobachtet durch laufende Aufklärung den Raum
               Gordejewskij – Kr. Bodnitschek – Kißilew – Roshko – Kalmykow
               Zwischenmeldung (17.50 Uhr)

               389. Inf.Div.: Verst. IR. 545 um 15.30 Uhr mit allen Teilen in Nowoßergijewskij und
               Gussynka eingetroffen. Radfahrkp. sichert beiderseits der Wegespinne nordwestl. Kissilew mit Front nach
               Südosten. Höhe 2 km südwestw. dieser Wegespinne feindbesetzt. Seit 15.15 Uhr Feindangriff aus Sslepichin
               nach Nordwesten.
               Nach unbestätigter Meldung eines Feldwebels von IR. 536 soll Otdeleni (6 km südlich Nowoßergijewskij) in
               Stärke von etwa 300 Mann feindbesetzt sein. Aufklärung durch IR. 545 dorthin befohlen.
               IR 546 sichert mit Radfahrkp. seit 15.00 Uhr auf Höhe 3 / 2 km südlich Kalmykow beiderseits des Weges
               Kalmykow – Kissilew. Aufklärung auf Kissilew angesetzt.
               IR 544 um 15.30 Uhr im Raum Petrowka – Kalatschew eingetroffen.
               Munitions- Ergänzung für I./389 (bei IR. 546), Zuführung durch VIII.AK. durchgeführt. Zugesagte Munition
               für II. Abt. (bei 545) 900 Schuß bisher leider noch nicht eingetroffen.
               Betriebsstoff (1,2 Verbrauchssatz) im Anrollen, wird gegen Abend 02.08. bei den Truppenteilen eintreffen.
               Division bittet dringend um Freigabe der Pz.Jg.Abt. für Verstärkung der Abwehr von IR 545.
               Wetter: trocken, Straßen gut. Keine fdl. Fliegertätigkeit

Tagesmeldung (0.30 Uhr)

Vordere Linie und erreichte Räume

LI.AK. mit 389.ID.: Wegespinne 5 km nordwestl. Kißilew – Kalatschew – Petrowka – 4 km südwestl.
Kalmykow

Fahrt des Oberbefehlshabers am 02.08.42

Gegen 11.00 Uhr Fahrt über Arshanowskij zum Div.Gef.St. 389.ID. Oserskij
Auf der Fahrt werden marschierende Teile der 389.ID. überholt. Verhältnismäßig große Marschlängen. Der
größte Teil der Fahrer und Pferdepfleger sind russ. Gefangene.
Kurz nach Ankunft auf dem Div.Gef.St. treffen Meldungen über die Aufklärungen und Sicherungen der
389.ID. in dem bisher ungeschützten Raum der Armee zwischen  LI. Und VIII.AK: ein.
Rückfahrt gegen 14.30 Uhr

 

03.08.42  Zwischenmeldung

                Kdo. VIII.AK. und 389. ID. erhalten folgenden Befehl: Das südl. Kalmykow eingesetzte IR. 536 der
               384. ID. ist im Laufe des 04.08. durch IR. 546 der 389. ID. abzulösen. Hierfür wird 389. ID. vorübergehend
               dem VIII.AK. unterstellt.
               389. ID., VIII.AK unterstellt, hat Sicherung am Westflügel des Korps übernommen.

Zwischenmeldung (05.55 Uhr)

389.ID.. (05.55 Uhr durch Obstlt. Dangelmeier)

Odteleny Nr. 4 am 03.08.42 früh erneut feindfrei festgestellt. Radf.Kp. 544 mit Funkverbindung zur Division
über Odteleny Nr. 4 auf Gordejew angesetzt.
Bei Odteleny Nr. 3 sichert Radf.Kp. 545 am 03.08.42 früh wieder an Wegespinne 4 km nordwestl.
Roshkawskij. Fühlung mit dem Feind der dicht südostw. und ostw. davon sich in Feldstellungen befindet.
Radf.Kp. 546 dicht nördlich 191,1 beiderseits der Strasse Efremowki – Kißilewski – sichert im Anschluss an
Westflügel.

Division bittet erneut um Zuführung der Pz.Jg.Abt.

Lagemeldung (13.00 Uhr)

Oberst Winker: Welche Absicht verfolgt die Armee mit der 389.ID.?
Chef: Wir wollen die 389.ID. zunächst im Raum lassen, bis die italienische Division abgelöst ist. Außerdem ist
der zu sichernde Raum für die 79.ID. sehr groß.
Oberst Winker: Wir würden vorschlagen, dann die 389.ID. aber noch einen Tagesmarsch näher an die
Nordfront heranzuführen.

Chef: Wir beabsichtigen, die 113.ID., die ziemlich schwer mitgenommen ist, für Angriffsoperationen auf dem
Ostufer nicht mehr in Frage kommt, durch die 389.ID. ablösen zu lassen und die 113.ID. zur Verteidigung
dort einzusetzen.

KR- Fernschreiben (13.00 Uhr)

389.ID: 9 Btl., Gefechtsstärke 60 %

Volle Div.Artl., beweglich

Zu jeder Angriffsaufgabe geeignet

KR- Fernschreiben (20.00 Uhr)

Das südl. Kalmykow eingesetzte IR. 536 der 384.ID. ist im Laufe des 04.08.42 durch IR. 546 der 389.ID.
abzulösen.

Trennungslinie 389.ID. – 100.Jg.Div. ab 04.08.42, 12.00 Uhr (Karte 1 : 100 000):
Kalmykow (389.) – Höhe 155,0 (389.) – Höhe 197,0 (389.) – Ostrand Roshko
Hierfür wird 389.ID. vorübergehend dem VIII.AK. unterstellt.
Tagesmeldung (04.45 Uhr)

389.ID., VIII.AK. unterstellt, hat Sicherung am Westflügel des Korps übernommen.
Vordere Linie und erreichte Räume:

VIII.AK. mit 389.ID.: 1 IR. Kalatschew und westl.; 1 IR. Now.Putij – Gussynka; Sicherung bei
Gordejewskij. 1 IR. Westl. Kalmykow – Krepinski, dieses löst bis 04.08.42 1 IR. der 384.ID.
(südl. Kalmykow) heraus.

Änderung in der Unterstellung: 389.ID. VIII.AK. unterstellt.

 

04.08.42 Tagesmeldung (23.30 Uhr)

               Während des Nachm. außer beidseitiger Artl.- und Aufklärer- Tätigkeit keine Kampfhandlungen. 389:ID.
               Seit 16.00 Uhr nach Ablösung des IR. 536 durch IR. 546 im neuen Abschnitt befehlsführend.
               389.ID. hat Sicherungen bei Gordejew und Odelny übernommen. Wegespinne 3 km nordwestl. Roskowskij
                – Höhe 191,7 – Gitterlinie 26 zur Div.- grenze, sonst unverändert.

               Tagesmeldung (24.00 Uhr)

               Vordere Linie und erreichte Räume: VIII.AK. 389.ID. mit 1 Rgt. am Westflügel 100.Jg.Div.
               Änderungen in der Unterstellung und Gliederung: XI.AK. 389.ID. und 100. Jg.Div.
 

05.08.42 Morgenmeldung (06.10 Uhr)

               VIII.AK. mit 389.ID Ablösung von IR. 536 durch IR 546 erfolgt.

               Zwischenmeldung (20.05 Uhr)

               Bei VIII.AK. wehrte 389. ID. im Raume südl. Manoilin mehrere stärkere russ. Angriffe, unterstützt von
               einzelnen Pz., z.T. im Gegenstoß ab und vernichtete bisher 4 Feindpz. Bei Skworin und südostw. geführte
               starke russ. Angriffe, die im allgemeinen unter erheblichen Verlusten für den Feind zurückgeschlagen wurden,
               führten ostw. Skworin zu einem örtlichen Einbruch fdl. Kräfte. Gegenstoß zur Bereinigung ist im Gange.
               Während die russ. Angriffe die Südfront des VIII. AK. und XIV.Pz.K. den ganzen Tag mit großer Heftigkeit
               andauerten, stieß der Feind an der NO- Front der Korps nur im Raum um Dalnij Perekopskoj mit stärkeren
               Kräften - dabei einzelne Pz. - vor. Im übrigen schob er sich nach Zurückwerfen eigener Sicherungen im
               Raume nördl. Oskinskij bis zum Don mit starken Kräfte - besonders Inf.- auf wenige hundert Meter an die
               eigenen Stellungen heran. Die Armee erwartet an dieser Front für den 06.08.42 einen stärkeren Angriff.
               Morgenmeldung

VIII.AK. mit 389.ID Ablösung von IR. 536 durch IR 546 erfolgt. Versorgungsraum für XXXX Angriff auf
XXXXX vor IR. 546

389.ID. 1 Toter, 5 Verwundet

Zwischenmeldung

389.ID. ist unverzüglich scharf nach Osten heranzuhalten, um den Ostflügel des XI.AK. möglichst stark
zu machen.

               Der Führer hat den Angriff zur Vernichtung der westl. Kalatsch stehenden russ. Kräfte für den 07.08.42 früh
               befohlen. Es kommt darauf an, das Entkommen von Feindteilen über den Don beiderseits Kalatsch mit allen
               Mitteln zu verhindern. Der Angriff ist am 07.08.42 früh mit Tagesanbruch entsprechend Armeebefehl vom
               04.08.42 - Ia Nr. 2826/42 - durchzuführen. ..389. ID. ist unverzüglich scharf nach Osten heranzuhalten, um
               den Ostflügel des XI.AK. möglichst stark zu machen.
 

06.08.42 Zwischenmeldung (16.30 Uhr)

              Bei 389.ID anhaltender Feinddruck auf Sicherungskompanie 9 km südostw. Gussinka. An den übrigen
              Frontabschnitten Ruhe. Die in der Frühe in Kalmykow – Westteil eingedrungene Feindgruppe wurden bei
              Hellwerden vernichtet. Die Ablösung der rechten Rgts.- Gruppe der 100. Jg.Div. durch das verstärkte
              IR 544 ist im Gange.
              Div.- Gefechtsstand in Kalmykow- West

              Zwischenmeldung

              Am Nachmittag wurde ein Feindangriff auf die Radf.- Kpn. Auf rechtem Flügel 389.ID. (nordwestl. Roshko)
              abgeschlagen, dabei etwa 40 Gefangene und 30 Überläufer eingebracht. Sonst außer Artl.- Feuer auf rechte
              Rgt.Gr. 389.ID. ruhiges Feindverhalten vor ganzer Front.
              Befehl über rechten Regiments- Abschnitt 100.Jg.Div. 17.00 Uhr durch 389:ID übernommen.
              3./ Sturmgeschütz- Abt. 244 eingetroffen und 389.ID. unterstellt. 7  7,5 cm Pak

              Div. Gefechtsstand in Kalmykow.

              Etwa 135 Gefangene, 30 Überläufer

              Tagesmeldung (0.30 Uhr)

              Vordere Linie und erreichte Räume:

              XI.AK.: 389.ID: 6 km südl. Kalmykow bis 6 km südl. Manolin

 

07.08.42 macht der Chef der Armee den Chef des XIV.Pz.K. auf eine Lücke zwischen dem Ostflügel der 389. Div.
              und 100.Jg.Div. aufmerksam, für die das XIV.Pz.K. voll verantwortlich ist. Das Korps hat dies jedoch schon
              erkannt, und 1 verst. Btl. dorthin in Marsch gesetzt.

              Im Abschnitt des XI.AK. steht 389. ID. bei Roshko im Kampfe mit schweren feindlichen Panzern.
              Heranführen weiterer schwerer Pz.- Abwehrwaffen ist im Gange. Am Oberlauf der Dobraja gelang es, bis
              Dobrinskaja vorzudringen. Dort zur Zeit Ortskampf.

              Lagemeldung

              Auf dem rechten Flügel der 389. ID musste vor den durch Artillerie- und Granatwerferfeuer gut unterstützten
              starken Feindangriffen die Höhe 198,3 (5 km nordostw. Roshko) von IR. 546 wieder geräumt werden. Das
              Regiment hat sich 2 km ostw. dieser Höhe und um Höhe 197,0 (5 km nördlich Roshko) in 2 Kampfgruppen
              eingeigelt. 2 Radf.- Kpn. nahmen Sslepichin.
              Auf dem linken Flügel ist der bis Dobrinskaja vorgetragene Angriff des IR. 545 am Ortseingang und westl.
              des Ortes im Feuer der von NO, S und W her durch Pz. unterstützte Feindabwehr liegen geblieben. Bei
              Einbruch der Dunkelheit stieß Feindkolonne aller Waffen mit Pz. Von W gegen Dobrinskaja vor und wurde
              zurückgeschlagen. Zwischen den beiden Flügel- Regimentern sichert das IR. 544 (2 Btle.) die Verbindung in
              loser, gruppenartiger Aufstellung.

              Gefechtsstand (und Korpsgefechtsstand) der 389.ID. in Manoilin

              - Verminderung der Gefechtskraft des IR. 546

              - stärkere Verluste auch bei IR. 545

              - 3 Sturmgeschütze ; 10 s, 31 m Pak; 2 8,8cm Flak

              Absicht: Angriff mit linkem Flügel zur Wegnahme von Dobrinskaja. Weitere Absichten je nach Entwicklung
              der Lage.

              Tagesmeldung

              07.08.42 vordere Linie und erreichte Räume (Veränderungen)

              389.ID. Sslepichin – 3 km nördlich Roshko – 1 km ostw. Roshko – 4 km westsüdwestl. Dobrinskaja –
              Nordrand Dobrinskaja

              Lagemeldung

Am Morgen schwaches feindl. Salvenfeuer auf Mitte und linken Flügel 389.ID.

389.ID. 05.00 Uhr planmäßig zum Angriff angetreten.

Verluste am 06.08.42: 8 Tote, 10 Verwundete, beides geschätzt.

Zwischenmeldung (18.05 Uhr)

389.ID. ist mit linkem Flügel auf Ostufer der Dobraja in Dobriaja eingedrungen. Westl. der Dobraja verzögern
feindl. Schwere Panzer das weitere Vordringen der Masse des linken Regiments. Mittleres und rechtes Regiment
drangen gegen zähen Widerstand bis etwa 3 km nordöstlich und Roshko vor. Weiteres Vorgehen wurde
durch Gegenangriff verhindert. Neue feindl. mot. Batterien westl. Roshko.
Absicht: Fortsetzung des Angriffs noch am heutigen Tage mit linkem Regiment zur Wegnahme von Dobrinskaja.
Gliederung des mittleren und rechten Regiments zur Abwehr. Am 08.08.42 Fortsetzung des Angriffs mit
starkem linken Flügel.
Korpsgefechtsstand: Manoilin
Div.- Gefechtsstand: Punkt 196,1 / 6 km südsüdwestl. Manoilin

Zwischenmeldung (19.30 Uhr)

Die Armee trat in den frühen Morgenstunden des 07.08. zum konzentrischen Angriff gegen die westl. Kalatsch stehenden russ. Kräfte an. Die beiden Ostflügel durchstießen überraschend die russischen Stellungen und gewannen gegen zähen Feindwiderstand, dabei zahlreiche Pz.- und Pz.- Abwehr- Formationen, bis zum Nachmittag die Höhen 12 km nördlich Rytschow und 5 km westl. Kalatsch. Die Vereinigung beider Kräftegruppen und damit Schließung des Kessels wird in den Abendstunden erwartet.

Die im Raume westl. stehenden Feindkräfte wurden dort nach bisherigen Feststellungen in unverminderter Stärke bestätigt.

Im Einzelnen:

Aus dem Brückenkopf zwischen Don und Tschir traten 71 ID. und 297. ID. Im Morgengrauen zum Angriff an und gewannen im Verlaufe des Vormittags gegen sich verstärkenden Feindwiderstand die Bahnlinie westl. Rytschow und Höhen 5 km nördl. Bf. Tschir. Um Burazkij wird zur Zeit gekämpft. St. Maximowskij wurde genommen. Der Russe führte vom Höhengelände nördl. Rytschow mehrere von Panzern und starker Artillerie gestützter Gegenangriffe und flankiert mit lebhaftem Art.- Feuer vom Ostufer des Don. Die um 06.00 Uhr angetretene 24.Pz.Div. warf bis 11.00 Uhr stärkeren Feind auf dem Höhengelände 12 km nordostw. Rytschow. Sie stieß in den frühen Nachmittagstunden über die Höhen westl. Podtichow in breiter Fron nach Norden vor und  war um 18.00 Uhr im flüssigen Vorgehen gegen die Höhen südwestl. Kalatsch. Die Div. hat Auftrag, noch heute in Richtung Kalatsch weiter durchzustoßen und die Verbindung mit 16- Pz.Div. zu suchen. 71. ID. Ist seit 17.00 Uhr im Angriff auf Rytschow.

Vor LI.AK. hielt Feind bis zum Nachmittag anscheinend in unverminderter Stärke seine Stellungen.

Im Abschnitt des XI.AK. steht 389. ID. bei Roshko im Kampfe mit schweren feindlichen Panzern. Heranführen weiterer schwerer Pz.- Abwehrwaffen ist im Gange. Am Oberlauf der Dobraja gelang es, bis Dobrinskaja vorzudringen. Dort zur Zeit Ortskampf.

Nordwestl. Kalatsch brach 16. Pz.Div., aus dem Raume westl. Majorow nach Süden antretend, stärkeren Feindwiderstand, nahm am Mittag Ostrow und stand um 15.30 Uhr mit Anfängen auf den Höhen  5 km westl. Kalatsch. Durch den Vorstoß in den Rücken der von der Südfront des XIV. Pz.K. stehenden starken Kräftegruppe wurde dieser der Rückzug abgeschnitten. Zur Zeit finden im Raume nordwestl. Kalatsch zahlreiche Einzelkämpfe gegen feindliche Durchbruchsversuche in Richtung auf den Don statt. Die erst in der Nacht vom 06./07.08. aus der Ostfront Herausgelösten teile der 16.Pz.Div. werden ihr zur Zeit über Ostrow nachgeführt und nach Eintreffen Entlastung bringen. 100.Jg.Div. nahm am Nachmittag Plewistyj und Gurejew und ist zur Zeit im Vorgehen ostw. des Ortes. Dem Angriff der 60.ID. (mot), die nach Wegnahme von Skworin nach Südosten antrat, schloß sich am Nachmittag 3.ID. (mot) an. Die Div. steht im schweren Kampf gegen eingebauten Feind mit Panzern. Zahlreiche Verminungen hemmen ihr Vorgehen.

An der Nordostfront der Armee wiesen 305. und 376. ID auch am 07.08.42 wiederholte russ. Angriffe unter schweren Verlusten für den Feind zurück.

Tagesmeldung (01.00 Uhr)

Die Angriffsspitzen des XXIV. Und XIV.Pz.K. haben am späten Nachmittag die beherrschenden Höhen südwestl. Und westl. Kalatsch genommen. Über ihre Vereinigung liegt zur Zeit noch keine Meldung vor.

Im bereich des XXIV.Pz.K. nahm 71.ID. gegen starkes Art.- und Gr.W.Feuer Rytschow und die Höhen nordostw. Des Ortes. 24.Pz.Div. wehrte auch am Nachmittag heftige gegen ihre Flanken gerichtete russ. Angriffe ab und gewann gegen 19.00 Uhr Höhen 5 km südwestl. Kalatsch. 76. ID. Im nachziehen in Richtung auf Swch. Pobeda Oktjabrja. 297. ID drang nach Brechen zähen Feindwiderstandes in Burazkij ein.

An der Front des LI.AK. nur geringe Gefechtstätigkeit.

Im Abschnitt des XI.AK. nahmen 2 Radf.Kpn. Sslepichin gegen schwächeren Feindwiderstand. In Dobrinskaja nach wie vor starker Feind mit Pz. Und Pz.Abwehrwaffen.

Der Westflügel des XIV.AK. steht starkem Feind mit Pz. gegenüber und wies am Nachmittag am Liska- Abschnitt wiederholte russ. Angriffe zurück. Teile der 16. Pz.Div. stießen bis zum Westrand Beesow durch. Da die Division vor Angriffsbeginn mit Munition nicht ganz ausgestattet werden konnte und während der harten Kämpfe des heutigen Tges hohen Verschuß hatte, war ein geplanter Vorstoß gegen starke Feindansammlungen in und um Beresow wegen Munitionsmangel nicht möglich. Die Armee hofft, diese Lücke bis 08.08.42 früh auszugleichen.

An der Nordostfront der Armee wiesen 305. und 376. ID erneut russ. Angriffe unter blutigen Verlusten für den Feind zurück.

Bei XVII.AK. wurde über den Don gesetzter Feind bei Staro- Klezkoj, Baskowskij und nordostw. Sserafimowitsch bekämpft.

VIII.AK. Fliegerkorps unterstützt mit stärksten Kräften den Angriff des XXIV. Und XIV.Pz.K. Zahlreiche Feindkolonnen wurden zerschlagen, Batterien vernichtet und die Dpnbrücken bei Kalatsch zerstört. Ostw. des Don wurden neu herangeführte Feindkräfte mit gutem Erfolg bekämpft.

Die rote Luftwaffe trat nicht in Erscheinung.

Vordere Linie und erreichte Räume (Veränderungen)

- 24.Pz.Div. beiderseits der Strasse 5 km südlich Kalatsch

- 76.ID. im nachziehen in den Raum südl. und südwestl. Swch. Pobeda Oktjabrja

- 71.ID. Sicherungen am Don südl. Nish. Tschirskaja. Ostw. W.Tschirskaja – 2 km ostw. und nordostw. Rytschow

- 297.ID. 5 km ostw. Burazkij – Burazkij – Ostufer Liska bis zum Schnittpunkt mit Eisenbahn

- 295.ID. in Marsch aus dem Raum Nikulin – Swch. Krassnaja Swesda – Staro Derbonowskij

- 389.ID. Sslepichin – 3 km nördlich Roshko – 1 km ostw. Roshko – 4 km westsüdwestl. Dobrinskaja – Nordrand Dobrinskaja

- 16.Pz.Div. Westrand Beresow – nach Westen bis Leonow

- 100. Jg.Div. Plewistyj – Ostrow – Gurejew – 3 km ostw. Gurejew und 5 km westl. Swch. 10-letije Oktjabrja

- 60. ID. (mot) südwestl. Und 1 km südl. Skworin – 2 km westsüdwestl. Lipo- Logowskij

Am Südflügel VIII.AK. hat IR. 536 (384.ID.) Teile 16.Pz.Div. herausgelöst und Abschnitt bis Korpsgrenze (3 km südwestl. Bol. Nabatowskij) übernommen.

Bei XVII.AK. wurde IR. 578 aus Brückenkopf Sserafimowitsch herausgelöst und zu VIII.AK.  in Marsch gesetzt. Ablösung eines weiteren Btl. Der ital. Div. Celere wurde durchgeführt.

H.Gr.Reserve: 22. Pz.Div. erreicht 08.08.42 Raum Lipowskij – Tschernyschewskaja. Div.- Gefechtsstand: Lipowskij

 

08.08.42 Morgenmeldung (05.00 Uhr)

              Bei 389.ID. ruhiger Verlauf der Nacht. Seit 03.00 Uhr greift der Feind von Süd- und Ostteil Dobrinskij mit
              Panzer in Btl.- Stärke die im Norden stehenden Teile des IR. 545 an.
              Verluste vom 07.08.42:

              Offiziere 3 gefallen, 3 verwundet

              Uffz. und Mannschaften: 380 gefallen oder verwundet.
              Unterteilung von Uffz und Mannschaften kann von Division nicht gegeben werden.

Morgenmeldung (07.05 Uhr)

Bei XI.AK greift der Russe mit Panzern seit 03.00 Uhr bei Dobrinskaja Teile der 389:ID. an
Tagesmeldung

              Die 389. ID hat gegenüber den um 13.00 Uhr bei Sslepichin geführten Feindangriffen und
              den ganzen Tag über anhaltenden starken Artl. und Gr.W.Feuer bei Dobrinskaja überall ihre Stellungen
              gehalten. Die Widerstandskraft des Gegners hat bislang nicht nachgelassen.
              IR 545 hat durch weitere Verluste eine gewisse Einbuße seiner Einsatzfähigkeit erreicht.
              80 Gefangene, 4 Geschütze 12,2 cm, 4 Geschütze 7,6 cm, 2 Pak, 4 s., 2 le.Gr.W., 7 Pz.Büchsen, 8 MG,
              9 MP, größere Anzahl autom. Gewehre.

              Absicht für 09.08.42: XI.AK. drängt den westl. der Liska stehenden Gegner weiter zusammen und verhindert
              sein Durchbrechen nach Osten und Nordosten. Hierzu zunächst Wegnahme von Dobrinskaja und Vernichtung
              des Gegners nordostw. des Ortes.

 

09.08.42 Lagemeldung (11.15 Uhr)

               Angriff zur Verengung des Kessels überall im erfolgreichen Fortschreiten. Liska- Abschnitt durch XXIV.
               Pz.K. im Angriff von Osten erreicht, zum Teil überschritten. Zwischen Liska und Dobraja dringen 297. und
               295. ID nach Norden vor. 389. ID. folgt weichendem Feind nach SO. Gegner im Kessel ist locker
               geworden. Lange Kolonnen streben nach O. Im Dobrajatal und in den nach (?) O verlaufenden Schluchten
               starke Massierungen. Armee rechnet mit heftigen Ausbruchsversuchen beiderseits Ostrow.
               Lagemeldung (11.45 Uhr)

               Wir rechnen mit starkem Druck auf die 100.Jg.Div. Zum Schutz ist die 389.ID. mit 2/3 weiter nach Osten
               geschoben worden.
               Zwischenmeldung (17.15 Uhr)

               XI.AK. hat mit rechtem Flügel (389.ID.) im Nachdrängen hinter weichendem Feind die Linie Sslepichin –
               Lobakin . Dobrinskaja erreicht und die genannten Orte besetzt. Rechts ist Verbindung mit A.A. 44.ID.
               hergestellt. Linker Flügel des Korps (100Jg.Div.) hält mit Anschluß rechten Flügel ostw. Dobrinskaja HKL.
               Absicht: Verhinderung v. Durchbruchsversuchen des Gegners nach O und NO, im übrigen gem. Armeebefehl
               Zwischenmeldung (18.10 Uhr)

               XI.AK. hat mit 389.ID. das Höhengelände beiderseits Lobakin und Dobrinskaja gegen schwachen Feind
               gewonnen und mit 100.Jg.Div. die Lücke zwischen 389.ID. und XIV.AK.Pz.K. geschlossen.
               Tagesmeldung (23.20 Uhr)

               XI.AK. mit Pz.Jg.Abt. der 389.ID auf rechtem Flügel unter Überwindung starker Verminungen über
               Sslepichin hinaus 4 km nach Süden vorgestoßen. Im übrigen keine Veränderungen gegenüber der in der
               Zwischenmeldung gemeldeten Lage. Das Vorgehen des rechten Flügels über Kissilew hinaus auf Lopatin hat
               sich unter Überwindung geringen Feindwiderstandes in guter Zusammenarbeit mit Aufklärungsfliegern der
               Nah- Aufkl. Gruppe 12 vollzogen. Auch bei Dobrinskaja mussten stärkere Verminungen beseitigt werden.
               Über 100. Jg.Div. fdl. Flugblattabwurf.

               Aus dem Unterstellungsverhältnis der 389.ID. sind herausgenommen und der 100.Jg.Div. unterstellt worden:

         -          3./Flak 241

         -          3./Pz.Jg.Abt. 521

         -          3./Sturmgesch.Abt. 244

         -          3./s.Art.Abt. 849.

               Div.-Gefechtsstand in Dobrinskaja

               1.400 Gefangene, 6 Pz.Wg., 5 Geschütze, 10 Pz.Büchsen, zahlreiche MG, MP, Gewehre, Munition und
               Gerät, 2 überschwere und mehrere le. Gr.Werfer.
               Absicht: Verhinderung von Durchbruchsversuchen des Gegners nach Osten und Nordosten, im übrigen
               gemäß Armeebefehl

Tagesmeldung (0.30 Uhr)

Westl. Kalatsch wurde die Verengung des Kessels in teilweise harten Kämpfe bei Sonnentemperaturen von
55 C und völligem Wassermangel erfolgreich fortgesetzt.

Vordere Linie und erreichte Räume:

XI.AK. mit 389.ID.: anschl. Dobrinskaja – Lobakin – 3 km nordostw. Kr. Rodnitschek

 

10.08.42 Aktennotiz über den Flug des Herrn Oberbefehlshabers zum XI.AK. und seinen Besuch bei 389. ID.
               Gen. Kdo. VIII.AK versammelt 113. ID. beschleunigt in dem Raume um Iwanuschinskij und führt 389. ID.,
               die ihm ab 11.08., 18.00 Uhr unterstellt wird, westl. der Linie Plewistij - Jerik in den Raum Majorowskij -
               Swetschnikow.

Zwischenmeldung

Bei 389.ID Ruhe

Verluste am 09.08.42: 4 Uffz. und Mannschaften gefallen, 12 Uffz. und Mannschaften verwundet

Morgenmeldung

Verluste vom 10.08.42:

389.ID. 4 Verwundete

KR- Fernschreiben (13.15 Uhr)

XI.AK. 389.ID. : 9 Btl. , Gefechtsstärke 48%

Artillerie: 3 le., 1 s. Abt., voll beweglich

Zu begrenzten Angriffsaufgaben geeignet

Zwischenmeldung (17.00 Uhr)

Vereinbarte Trennungslinie zu 389.ID Wegegabel südl. Punkt 146,8 Popow – Weg Popow – Ssawinski südl. (für LI.)

Masse der 389.ID ist nah am Vormittag erfolgtem Vorgehen in Richtung auf Linie Popow Nord Dobrinskaja um 16.00 Uhr zum Angriff auf den verengten Kessel Ssawinskij angetreten. Popow Nord im eigenen Besitz.

Absicht: Schließung des Kessels von Ssawinskij von NO, W. und N. und Vernichtung des Feindes.

KR- Fernschreiben (20.00 Uhr)

Gen.Kdo. VIII.AK. versammelt 113.ID. beschleunigt in dem Raume um Iwanuschinskij und führt 389.ID., die ihm ab 11.08.42, 18.00 Uhr unterstellt wird, westl. der Linie Plewistij – Jerik in den Raum Majorowskij – Swetschnikow. 100.Jg.Div. hat den Vorrang vor 389.ID.

Tagesmeldung (23.45 Uhr)

Die Kesselschlacht westl. Kalatsch geht ihrem Ende entgegen. Kämpfe mit zusammenhanglos fechtendem Russen sind noch im Gange. Bis zum 10.08.42 abends wurde der Russe auf einen Raum von etwa 6 km Durchmesser zusammengedrängt. Er leistete besonders nördl. Ssawinskoj zähesten Widerstand und musste in seinen Stellungen niedergemacht werden. Die Säuberung des westl. Donufers bei Kalatsch wurde beendet.

Vordere Linie und erreichte Räume:

XI.AK. mit 389.ID.: Ortsrand Popoff – 2 km südostw. Ssawinskoj

389.ID 4 s.Pak

 

11.08.42 Morgenmeldung (05.10 Uhr)

               389. ID. dem VIII.AK. unterstellt

               Zwischenmeldung

Gen.Kdo. XI.AK.: 389.ID. ist nach Ordnung der Verbände mit Masse in den frühen Nachmittagstunden zum
Marsch nach Norden angetreten.

Marschziel für 11.08.42: Panzerjägerabteilung Sswetschnikow

                                        Artillerie- Regiment Manoilin

                                        Masse Nowyj Wassilewskij – Dobrinskaja – Kißelew – Roshko

Marschziel für 12.08.42:  Sswetschnikow – Majorowskij – nordostw. Manoilin – Kalmykow

Tagesmeldung (01.00 Uhr)

Vordere Linie und erreichte Räume:

VIII.AK. 389.ID. auf dem Marsch in den Raum Swetschnikow – Kalmykow

Änderung in der Unterstellung und Gliederung:

389.ID. VIII.AK. unterstellt.

 

12.08.42 Zwischenmeldung (19.35 Uhr)

389.ID. mit IR. 545 auf dem Marsch nach W.Businowka, mit IR. 544 in Jerik, mit IR. 546 in Kalmykow.
Verteidigung der HKL. Beseitigung des fdl. Brückenkopfes bei Melo- Kletskaja. Übergabe des rechten
Abschnittes der 389.ID. an XXIV.Pz.K.. Herauslösen des Jg.Rgt.227 durch IR. 576.
Tagesmeldung (23.35)

Vordere Linie und ereichte Räume:

VIII.AK. mit 389.ID. im Raum Werch. Businowka – Jerik – Kalmykow

 

13.08.42 Zwischenmeldung (17.30 Uhr)

389.ID. liegt mit          IR 545 in Mukownin

                                   IR 544 in Werchnjaja Businowka

                                   IR 546 in Majorowskij

Tagesmeldung (22.30 Uhr)

389.ID. in Werchnij Businowka

Tagesmeldung (0.10 Uhr)

VIII.AK. mit 389.ID.: Werchnjaja Businowka – Mukownin - Mjorowskij

 

14.08.42 Tagesmeldung (0.30 Uhr)

Vordere Linie und erreichte Räume:

VIII.AK. mit 389.ID.: bis Korpsgrenze

Frontfahrt des Oberbefehlshabers am 14.08.42

Rückfahrt nach Werchnaja Businowka auf sehr heißer, staubiger Strasse. Halt am Div.-Gefechtsstand der
389.ID. Vortrag des Div.Kdrs. über Ansatz der Division beim Angriff am 15.08.42

 

15.08.42 Zwischenmeldung

               389. ID stieß nach brechen stärkeren Feindwiderstand auf die Höhen südl. Kraßnaja- Dubowka vor. Sie
               kämpfte um 17.00 Uhr an dem Abschnitt südwestl. Laptew. Hinter ihrer Front halten sich noch mehrere
               Feindgruppen nördl. und nordostw. Oskinskij . Bereinigung ist im Gange.
               Eine Vorausabteilung des VIII. AK. (389. ID.) stand gegen Abend auf den Höhen nordostw. Kißljakow und
               suchte Verbindung mit Teilen XXIV und Pz.K.
               Ic Tagesmeldung: Um Missverständnissen vorzubeugen, wird festgelegt: Aufgabe der 6. Armee ist es, im Zuge
               des Durchbruchs auf Stalingrad die Stadt Stalingrad so rasch wie möglich in Besitz zu nehmen und die Wolga
               zu sperren. Hierbei ist der Grundsatz, wonach Pz. nach Möglichkeit nicht in für sie verlustreiche
               Straßenkämpfe verwickelt werden dürfen, zu beachten.

Zwischenmeldung (18.00 Uhr)

VIII.AK. trat um 03.30 Uhr planmäßig zum Angriff an. Die Divisionen durchbrachen im scharfen Zupacken die feindlichen Stellungen. Der Widerstand des Gegners verstärkte sich an der Bolschaja Golubaja. Oskinskij
wurde vom Gegner zäh verteidigt und fiel nach äußerst hartem und auch verlustreichem Kampf. Nach
Brechend des Widerstandes an der Bolschaja Golubaja sind die Regimenter im weiteren Fortschritt. Der
Widerstand vor 389.ID. versteift sich. Einzelne Panzer sind aufgetreten.
Erreichte Linie:

IR. 544 Gegend Höhe 152,8 (152,3)

IR. 545 überschritt um 15.00 Uhr mit der Vorausabteilung 105,9. Masse des Rgts. 1 km westl. 105,9
IR. 546, 15.00 Uhr ostw. Molkerei Gegend 135,0.

Absicht: Erreichen des Don beiderseits Ostrowskij und Bildung von Brückenköpfen über den Don.
Zwischenmeldung (20.20 Uhr)

Die Armee trat in den frühen Morgenstunden des 15.08.42 mit mehreren Stoßkeilen auf breiter Front zum
Angriff gegen die noch auf dem Westufer des Don stehenden russ. Kräfte an. Der Feind leistete stärkeren, oft
zähen Widerstand, wurde aber überall gebrochen und in zahlreichen Einzelkämpfen, zum Teil mit weit hinter der Front, vernichtet. Die Einschließung der westl. der Höhenstrasse westl. Katschalinskaja stehenden
Feindkräfte ist im Gange.

Bei VIII.AK. stieß 389.ID. nach Brechung stärkeren Feindwiderstandes auf die Höhen südl. Kraßnaja-
Dibowka vor. Sie kämpfte um 17.00 Uhr an dem Abschnitt südwestl. Laptow.

Tagesmeldung (23.20 Uhr)

389.ID. hat nach hartem Kampf Oskinskij genommen. Sie überschritt die Golubaja bei W. Golubaja um
07.00 Uhr. Diese haben erreicht. IR. 544 Radionow – IR 545 wahrscheinlich Pkt. 215,9. Bestätigung steht
noch aus. V.A: 545 I.D. R 384 IR. 546 und I/544 zur Bereinigung der Lage nach Schlucht Konowalowa
abgedreht, erreichten am Abend Höhe 170 und D 849
Div.- Gefechtsstand in Werchnjaj – Golubaja
IR 544 erbrachte 600 Gefangene

11 Panzer abgeschossen

1 Batterie vernichtet

6 Granatwerfer

Weitere Beute- und Gefangenenmeldungen folgen.

Absicht: Erreichung des Don bei R 377; Bereinigung des Kessels zwischen 389.ID. und XXIV.Pz.K.

 

16.08.42 Morgenmeldung (07.20 Uhr)

               389. ID säuberte in zähem, verlustreichem Kampf das westl. Donufer beiderseits Ostrowskiy. Südwestl.
               Dalnij Perekopskoj steht ein verstärktes Inf.Rgt. der 389. ID. noch im Kampf gegen sich in dort befindlichen
               Schluchten zäh verteidigende Feindkräfte.

Morgenmeldung (07.20 Uhr)

IR. 544 im Morgengrauen ostw. Radionow angetreten, erreichte 04.20 Uhr Höhe 221,1 und ist seit 06.00
Uhr im Angriff nördl. 231,4 auf Ostrowskij.

IR. 545 von Höhe 215,9 antretend steht um 06.00 Uhr im Angriff auf Ostrowskij vor Höhe 219,1.
IR. 546 mit I/544 04.00 Uhr angetreten zur Bereinigung des Kessels in den Schluchten Konowalowau. Höhen
nordostw. davon. Vorgeschobener Div.- Gefechtsstand Höhe 231,4 (R 384)
15.08.42: Gefangene 1.000, mehrere Geschütze, darunter 2 Salvengeschütze, 11 Pz.Kw. abgeschossen, 3
erbeutet.

Verluste: Gegen 100 eigene, blutige Verluste.

Zwischenmeldung (18.30 Uhr)

VIII.AK. trat mit Masse um 03.30 Uhr erneut zum Angriff an. Der Widerstand war stellenweise sehr zäh und
heftig. Nach harten Kämpfen, die oft zur restlosen Vernichtung des Gegners führten, wurde gegen 15.00 Uhr
an mehreren Stellen der Don erreicht. Die in Gegend Höhe 231,3 säubernden Teile der 389.ID. nahmen diese
Höhe und stehen einem in ausgebauten Stellungen sitzenden und heftigen Widerstand leistenden Gegner
nordwestl. 231,3 gegenüber.
389.ID. nahm mit Unterstützung von teilen des XIV.Pz.K. Ostrowskij und die Höhen nördl. und südl. davon.
IR. 544 Ostrowskij und südlich
IR. 545 nördlich. Höhe 110,2 in eigener Hand. Gegner hält Höhe 117,5 stark besetzt und flankiert Höhe 110.
Dagegen Teile 3.ID. (mot.) im Angriff.

Absicht: 389.ID. gewinnen von Brückenköpfen ostw. Ostrowskij.

Zwischenmeldung (18.40 Uhr)

Die Armee setzte am 16.08.42 den Angriff gegen die noch westl. des Don haltenden russ. Kräfte fort. Die
Säuberung kann im großen als abgeschlossen gelten; das gesamte West- und Südufer des Don ist damit in
deutscher Hand. Nur noch schwache, versprengte Feindreste halten sich. Ihre Vernichtung ist eingeleitet. Die
eigenen Verluste vom 15. und 16.08.42 sind nicht unerheblich.
VIII.AK. mit 389.ID. säuberte in zähem, verlustreichem Kampf das westl. Donufer beiderseits Ostrowskij.
Südwestl. Dalnij Perekopskoj steht ein verst. Inf.Rgt. der 389.ID. noch im Kampf gegen sich in dort
befindlichen Schluchten zäh verteidigende Feindkräfte.

Tagesmeldung (23.40 Uhr)

Nördlich R 377 hält sich Gegner noch am Osthand der Höhe 110,2. Der Feindwiderstand vor IR.546 hat
nachgelassen. Das Regiment nahm 17 feuernde Geschütze im Sturm und macht 400 Gefangene. IR. 534 der
384.ID., das am 15. und 16.08.42 etwa 45 km, teilweise gegen zäh kämpfenden Gegner, im Angriff
zurückgelegt hat, hat in hervorragender Zusammenarbeit mit der 2./Sturmgeschützabteilung 244 und der V.A:
der Division den Donübergang ostw. R 387 erzwungen und bis zum Abend mit 2 Bataillonen einen 500 m
tiefen Brückenkopf gebildet. Die Vernichtung versprengter Frontteile in Gegend 384 wird fortgesetzt.
IR. 544 in R 377 – Höhe 132,4

IR. 545 mit Teilen Westhand Höhe 110,2, Masse um 219,7

IR. 546 am Südosthand 231,3, Front nach Norden und Nordwesten.

Der Korps-Pi.Fü. von der 389. der 384.ID. unterstellt.

Divisionsgefechtsstand 384. und 389.ID. in R 383

12 Sturmgeschütze, 20 Stück 8,8cm Flak, 32 Stück 5cm- Pak, 12 Stück 7,5cm Pak

Beute vom 15. und 16.08.42: (keine endgültigen Zahlen):

Gefangene: 5.860; Pz.; 28, Geschütze: 31, Pak: 29

Tagesmeldung (0.20 Uhr)

Die Säuberung des westl. Donufers wurde am Nachmittag fortgesetzt. Feind hält sich nur noch südlich
Chlebny und nördl. Stara- Grigorjewskaja. Bereinigung dieses Raumes ist für den 17.08.42 vorgesehen.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID. beiderseits Ostrowskij – Ssakolowskij. 1/3 Division im Raume Oberlauf Bolschaja – Golubaja – 3
km westl. Oskinskij

Stürmgeschützlage VIII.AK.:

15 Einsatzbereit, 5 im Op.- Gebiet in Reparatur

 

16.08.42 Geheime Kommandosache

           Absichten der 6. Armee nach Säuberung des Donbogens

  1. Hartnäckige Verteidigung des Raumes um Stalingrad durch den Russen mit Widerstand in der Front und
    Gegenangriffen von Norden wird trotz der westl. des Don erhaltenen Vernichtungsschläge erwartet. Höhen am
    Ostufer des Don ausgebaut und feindbesetzt. Anhalte für Feindgliederung und stärke fehlen noch.
  2. Absicht der Armee:

Don wird zwischen Peskowatka und Ostrowskij überwunden, Schwerpunkt beiderseits Wertjatschij. Zum
Schlagen des Brückenkopfes wird LI.AK. dem XIV.Pz.K. unterstellt und eine Gruppe Wietersheim gebildet.
Nach Gewinnen des Brückenkopfes Vorstoß mit schnellen verbänden längs der Landbrücke bis zur Wolga hart
nördlich Stalingrad. Sicherung des Vorstoßes in der Nordflanke durch VIII.AK., in der Südflanke durch
LI.AK.

Aufrollen des Raumes ostw. Kalatsch erfolgt in einer zweiten Phase von Nordosten im Zusammenwirken mit 4.
Pz.Armee und 71.ID.

  1. Im Einzelnen:

XXIV.Pz.K.

(71. und 44.ID): Donsicherung zwischen rechter Armeegrenze und Lutschinskoj (ausschließlich). Mit
fortschreitendem Angriff Versammeln der 44.Div. um Malyj zur Verfügung der Armee. Vorbereitung zur
Erzwingung von Donübergang und Brückenkopf mit 71:Div. bei Kalatsch. Herauslösen des Gen.Kdo.
vorbereiten.

Gruppe v. Wietersheim:

(YIV.Pz.K. mit 16. Pz.Div., 3. und 60.ID. (mot.) und LI.AK. mit 76. und 295.ID.): Erzwingen eines
Brückenkopfes beiderseits Wertjatschij, Gruppe wird dann aufgelöst.

XIV.AK.:

Stößt hierauf längs des Höhenrückens bis zur Wolga hart nördlich Stalingrad vor, sperrt diese und nimmt von
Norden eindringend mit Teilen Nordteil von Stalingrad in besitz. Abdecken nach Norden auf Höhen südwestl.
Jersowka.

LI.AK.:

Deckt Südflanke des XIV.Pz.K., stößt zwischen Nishne- Alexejewskij und Bol. Rossoschka über Rossoschka
– Abschnitt westl. Stalingrad, dort Verbindungsaufnahme mit 4.Pz.Armee, und nimmt Mitte und Südteil der
Stadt.

Sicherung mit schwachen Kräften zwischen Peskowatka und Nishne- Alexejewskij. 44.ID. wird hierzu
voraussichtlich zugeführt werden.

VIII.AK:

(305., 384 und 389.ID) deckt Nordflanke des XIV.Pz.K. Hierzu ist Don zwischen Nishnij- Geraßimow und
Ostrowskij zu überwinden und Divisionsweise nach Norden einschwenkend panzersichere Linie zwischen Gratschij und Katschalinskaja zu gewinnen.

XI.AK.

(100.Jg.Div. und 376.ID) sichert Nordflanke der Armee im Donabschnitt Ilowlja- Mündung – Melo-
Logowskij (ausschließlich) und versammelt 22.Pz.Div. zur Verfügung der Armee im Raum um Sswetschnikow.

  1.  Bereitstellung so, dass Angriff über den Don ab 19.08.42 früh geführt werden kann.

Früheres Antreten möglich, da Heranführen zur Zeit noch im Kampf gebundener Teile, Vorbringen des Brückengerätes und Sicherstellen der Versorgung nicht vor 18.08.42 abends durchgeführt sein kann.

 

17.08.42 Im Raume südostw. Dalnij- Perekopskoi vernichteten Teile der 389. ID. die dort zäh kämpfenden russ.
               Kräfte, von denen sich nur noch eine kleine Versprengtengruppe mit 3 Panzern hält. Bisher wurden bei den
               blutigen Verlusten des Feindes über 600 Gefangene eingebracht, darunter der Kdr. der 205. roten Schtz.Div.
               35 Geschützte wurden erbeutet oder vernichtet.

               Zwischenmeldung

389.ID. seit 02.30 Uhr mit einem verstärkten Bataillon des IR. 544 bei R 371 beim Flussübergang. Eigene
Verluste noch nicht zu übersehen. (gez. Ia VIII.AK)

KR- Fernschreiben (16.30 Uhr)

Zustand der Divisionen:

389.ID. 9 Btl., Gefechtsstärke 40 %

Artillerie: 3 le., 1 s.Artl.Abtlg. , voll beweglich

Zu begrenzten Angriffsaufgaben geeignet

Zwischenmeldung

389.ID. bildete mit einem Bataillon einen Brückenkopf ostw. Ostrowskij und wehrte alle Angriffe gegen
diesen ab. Infolge Flankierung aus Gegend Höhe 117,5 war ein Verstärken des Brückenkopfes unmöglich.
Die Flankierung ließ durch den Angriff der 3. mot. Nach. IR. 544 und IR. 545 reinigten weiter das Westufer
des Don und unterstützten aus Gegend Höhe 132,4 und 110,2 die Verteidigung des Brückenkopfes. IR. 546
steht vor Beendigung der Säuberungskämpfe in gegen Höhe 231,3. Bisher wurden 35 Geschütze erbeutet,
600 Gefangene gemacht, dabei der Kommandeur der 205. russ. Schützen- Div.
Absicht: Erweiterung beider Brückenköpfe

Funkspruch (18.05 Uhr)

16. Panzer durch 389.ID. abgelöst, im Raum 384 – 376 versammelt. 3. mot. hat Gegner aus Brückenkopf
365 – 366 über den Don gedrängt und hat im ganzen Divisions- Abschnitt diesseitiges Donufer erreicht.
Tagesmeldung (01.15 Uhr)

Im Abschnitt des VIII.AK. erweiterte 384.ID. den Brückenkopf ostw. Nishnij- Akatow und nahm Werchnij
Gniloj. Der Brückenkopf bei Ostrowskij wird seit Einbruch der Dunkelheit erweitert. Feinddruck hält
unvermindert an.

Stärkere Fliegertätigkeit als an den Vortagen, besonders über den Brückenköpfen des VIII.AK.
Vordere Linie und erreichte Räume:

VIII.AK. mit 389.ID.: 2 Regimenter von Nishnij- Akatow bis Donknie südl. Simownoj.; 1 Regiment nördlich
und westlich Oskinskij

Zwischenmeldung

389:ID. hält ihren Brückenkopf ostw. 377 und ist in Begriff, ein zweites Bataillon überzusetzen. IR. 546 hat in
Verbindung mit Teilen XIV.Pz.K. die restlichen Teile des Gegners südlich D 840 eingeschlossen, dabei einzelne Panzer.
389.ID.: IR. 544 Höhe 132,4 und mit Teilen ostw. 377 im Brückenkopf IR. 545 nördl. 377, IR. 546 nördl.
der Schlucht Konowanowa (bei D 849)
 

Frontfahrt des Oberbefehlshabers am 17.08.42

Die 389.ID. ist beim Übergehen über den Don bei Ostrowski.

Versprengte Feindgruppen im rückwärtigen Gelände halten IR. 546 der 389.Inf.- Div. bei Oskinskij fest. Teile
halten sich noch nördlich Kissljekow. Div. Stab 389.Inf.Div. hatte dort Verluste.
Für das Korps ist von besonderer Wichtigkeit, dass baldige Freimachen des IR. 546.
Der Oberbefehlshaber wünscht, dass die 3. Inf.Div. (mot.) zum Schutz der Nordflanke der 389.Inf.Div.
eingesetzt bleibt.
Weiterfahrt zum Div.Gef.St. 389.Inf.Div. in Kissljakow. Der Div. ist es nach schweren Kampftagen und
großem Marschleistungen gelungen, bei Ostrowski einen Brückenkopf in Stärke eines Bataillons zu bilden.
Dabei ist der Bataillons- Kommandeur gefallen. Unnötige Verluste entstanden bei der Wiedereinnahme von
Ostrowski, der vorher von teilen 16.Pz.Div. besetzt war. Bei Feind vor dem IR. 546 kämpfen noch 3 T34.
Einsatz von Panzern oder Pak auf Sfl. Ist notwendig.
Da die Div. zur Zeit am Don nur über 2 Regimenter verfügt, muss Säuberung der Waldstücke um die Höhe
231,4 von anderen Kräften ausgeführt werden.
Weiterfahrt mit dem Ia der 389.ID. zu einer B.Stelle 4 km westlich Ostrowskij mit Einblick in den
Brückenkopf der 389.ID.
Der starken eigenen Artillerie steht nur schwache Feindartillerie gegenüber. Zur Zeit ist nur geringe
Kampftätigkeit.
Der Oberbefehlshaber ordnet an, dass die Div. zur Entlastung der 389.ID. diese Aufgabe restlos durchführt.
Der Ia der 389.ID. gibt am Div.Gef.St. 16.Pz.Div. nochmals die Wünsche seiner Div. bekannt.
Rückfahrt zum Div.Gef.St. 389.ID. Gefechtslärm in den Waldstücken um Höhe 231,4
Der Kommandeur der 389.ID. erbittet Hilfe zur Beseitigung der Feindpanzer bei der Feindgruppe bei
Ostrowskij.
Weiterfahrt zum Korps-Gef.St. VIII.AK. Von dort befiehlt der Oberbefehlshaber dem XIV.Pz.K. (Ia) die
Entsendung von Pak auf Sfl. Oder Panzern zum Rgt.Gef.St. IR. 546 nördlich Ostrowskij.
 

18.08.42 Die im Raum südostw. Dalnij Perekopskoj stehenden Feindreste wurden vernichtet, das verst. IR: der
               389. ID. dieser im Kw.Trsp. an den Don zugeführt

Morgenmeldung (05.50 Uhr)

Gen.Kdo. VIII.AK.

Im Laufe der Nacht zahlreich fdl. Bombenangriffe und mehrere Feuerüberfälle mit Salvengeschützen auf die
Brückenstelle im Abschnitt des Korps.
389.ID. setzte 1 weiteres Bataillon über den Don.

Verluste:

3 Offiziere gefallen, 3 verwundet. 45 Uffz. und Mann ausgefallen.

Zwischenmeldung (18.10 Uhr)

Durch Einbruch eines Sturmgeschützes ist die Brücke vorübergehend nicht benutzbar. 389.ID. erweiterte Brückenkopf ostw. R 377
2 Bataillone sind bisher übergesetzt. Widerstand schwach. Gegner schiebt Verstärkungen aus D 645 nach
Süden heran. IR. 546 wird im LKW- Transport nach Ostrowskij nachgeführt.
Tagesmeldung (01.10 Uhr)

Angriffe gegen den Brückenkopf der 389.ID. wurden abgewiesen.

Lage: IR. 544 und 1 Btl. IR. 545 im Brückenkopf ostw. R 377 (Ostrowski) in Linie W- südostw. 377 –
Bachlauf bis zum Ostende südostw. R 365 xxxxxxxx
IR. 546 sichert am Don im Abschnitt der Division
IR. 545 im Rum: Waldstück südl. R 376 xxxxxxxxx bis R 372 xxxxxxxx
Das IR. 546 hat in schweren Kämpfen die sich zäh verteidigenden, zahlenmäßig überlegenen Feindkräfte
südostw. Dalnij Perekopskoj restlos vernichtet. 1.100 Gefangene, darunter der Kdr. Der 205. russ. S.D.
wurden gemacht und 45 Geschütze aller Art zum teil im Sturm und erbittertem Nahkampf genommen. Damit
hat die 389.ID. vom 15. bis 17.08.42 3.700 Gefangene gemacht, 20 Panzer vernichtet und 98 Geschütze und
62 Gr.Wf. erbeutet.
Tagesmeldung (24.00 Uhr)

Die im Raume südostw. Dalnij- Perekopskoj stehenden Feindreste wurden vernichtet, das verst. IR. Der
389.ID. dieser im Kw.- Transport an den Don zugeführt.
Vordere Linie und erreichte Räume:
VIII.AK. mit 389.ID.: mit 1 verst. IR. Im Brückenkopf 1 ½ km ostw. Ostrowskij bis 1 km südostw.
Simownoj.
 

19.08.42 Morgenmeldung (06.15 Uhr)

Während der Nacht wurden mehrere feindliche Vorstöße gegen den Flügel des Brückenkopfes der 389.ID.
abgewiesen, wobei Gefangene gemacht wurden.
Sturmgeschützlage 389.ID.: 6 Einsatzbereite, keine Reparatur, kein Totalausfall

Beim VIII. AK. wurden während der Nacht mehrere fdl. Vorstöße gegen den Brückenkopf der 389. ID
abgewiesen.

Morgenmeldung (07.05 Uhr)

Bei VIII.AK. wurden während der Nacht mehrere fdl. Vorstöße gegen den Brückenkopf der 389.ID.
abgewiesen. Seit 04.00 Uhr greift der Russe mit stärkeren Panzerkräften den Brückenkopf der 384.ID. an.
Die Angriffe wurden bisher abgewehrt.
Zwischenmeldung (18.12 Uhr)
Der linke Flügel der Division ist zur Herstellung einer Verbindung mit 389.ID. zum Angriff angetreten.
Einzelheiten über die russ. Angriffe noch nicht bekannt.
389.ID: erweiterte den Brückenkopf bis zur Linie Nordbogen des Panschinka- Baches (3 km ostw. der
Einmündung der Panschinka in den Don) – Ostende See Jlmen
Der Angriff des IR. 544 zur Erweiterung der Nordhälfte des Brückenkopfes kam durch starke feindliche
Gegenangriffe aus Richtung Tischanka- Wald zum Stehen. Durch zusammengefasstes Artilleriefeuer wurden
die Gegenangriffe abgewehrt.
Dem Gegner gelang es in der Nachmittagsstunde in etwa Btls.- Stärke unter Ausnutzung des unübersichtlichen
Geländes in den Nordflügel des Brückenkopfes einzubrechen. Bereinigung ist im Gange.
Absicht: Herstellen einer festen Verbindung der beiden Brückenköpfe.
Tagesmeldung (22.40 Uhr)
Gegen die Brückenköpfe der VIII.AK. wurden im laufe des Tages vom Gegner zahlreiche Gegenangriffe
geführt, die gegen den Brückenkopf der 384.ID. mit zahlreichen Panzern unterstützt waren. Nach Abwehr
aller Angriffe, wobei bei 384.ID. 30 Panzer abgeschossen wurden, wurden beide Brückenköpfe erweitert.
Verbindung der inneren Flügel beider Divisionen wurde hergestellt.
389.ID.: Nordbogen der Panschinka – südl. des Ortes Panschinka – Ortsrand See Jlmen – Westende der
Doninsel südostw. 365.
Verstärktes IR. 578 der 389.ID. zum herauslösen des IR. 544 unterstellt.
Tagesmeldung (0.10 Uhr)
Die Verbindung zwischen den beiden Brückenköpfen des VIII.AK. ist hergestellt.
Der Feind griff wiederholt mit Panzern und unter Einsatz starker Fliegerkampfkräfte die
Brückenkopfstellungen an und wurde unter hohen Verlusten zurückgeschlagen. Die Zahl der heute dort
abgeschossenen Panzer erhöht sich auf 30.
VIII. Fliegerkorps unterstützte mit Stuka- und Jagdverbänden wirksam die Abwehr des VIII.AK. vor dessen
Brückenköpfen. Der Feind verlor dort in Luftkämpfen 44 Flugzeuge. Flak- Artillerie brachte weitere 9
Flugzeuge zum Absturz.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID. mit 2 Regimentern nördlich davon bis zum Donknie bei Simownoj; 1 Inf.- Regiment westlich
Werchnij- Akatow
Sturmgeschützlage: VIII.AK.: 15 Einsatzbereit, 4 in Reparatur
 

20.08.42 Morgenmeldung

389.ID.: aus Pitschanka greift der Feind mit 2 Btl. Linken Flügel an. Infolge Munitionsmangel nur schwaches
Art.- Abwehrfeuer. Ablösung konnte nicht durchgeführt werden. Auf rechtem Flügel Ruhe.
Verluste: 389.ID. nicht zu übersehen
Zwischenmeldung (17.45 Uhr)
Der Gegner setzte auch am 20.08.42 seine Angriffe gegen die Brückenköpfe fort. Die Angriffe wurden, zum
Teil von Panzern unterstützt. Alle Angriffe wurden nach harten Kämpfen abgewiesen, und bisher 10 fdl.
Panzer abgeschossen. Die fdl. Artillerie verstärkte sich und liegt auf den Brücken und Fährstellen, wie auf der
Vormarschstrasse nach R 387. Eigene Artillerie bekämpfte Bereitstellungen und fdl. Batterien und unterstützte
die Infanterie bei der Abwehr der Angriffe mit gutem Erfolg.
Rege fdl. Fliegertätigkeit mit Bombenabwürfen auf Stellungen und Brückenstellen. Rege eigene
Jagdfliegertätigkeit.
IR. 578 hat IR. 544 im linken Flügel des Brückenkopfes der 389.ID. abgelöst.
Absicht: Verstärken und Halten des Brückenkopfes.
Tagesmeldung (0.05 Uhr)
VIII. Fliegerkorps unterstützte mit Teilkräften den Abwehrkampf im Brückenkopf Nishnij- Akatow. 19
Feindflugzeuge wurden durch Jäger, 3 durch Flakartillerie abgeschossen.
Vordere Linie und erreichte Räume:
Bei VIII.AK. Verlegung von Teilen 389.ID. in südl. Richtung (innerhalb des Brückenkopfes)
Am Nordflügel des Brückenkopfes Einsatz eines IR der 305.ID.
Panzerabwehrwaffen: VIII.AK. 38m, 16 s.Pak

 

21.08.42 Zwischenmeldung

               389.ID wehrte alle gegnerischen Angriffe  unter hohen Feindverlusten ab. Auf dem Abschnitt der Division
               lag während des ganzen Tages starkes Artillerie- und Gr.W.Feuer. Gegner führt mit LKW und
               Eisenbahnzügen von Norden nach D 644 Verstärkungen heran. Wirksame Bekämpfung wegen
               Munition- Mangel nicht möglich. Die Div. rechnet am 22.08.42 mit einem Angriff aus D 644.

 

22.08.42 Beim VIII. AK. führte der Russe besonders in den frühen Morgenstunden gegen die Brückenkopfstellung der
               389. ID stärkere Angriffe, die ebenfalls unter hohen Feindverlusten zurückgeschlagen werden konnten.
               Die eigenen Verluste waren hier jedoch auch nicht unerheblich.
               Lagemeldung (06.25 Uhr)

Bei 389.ID. kam eigener Angriff des IR. 546 und 545 um 03.30 Uhr nach geringem Bodengewinn nicht weiter vorwärts infolge starkem feindl. Abwehrfeuers und Behinderung der eigenen Artillerie- Unterstützung durch Nebel. Bei linkem Flügel der Division ist seit 04.00 Uhr ein Feindangriff in unbekannter Stärke mit pausenloser Granatwerfer- Unterstützung gegen IR. 578 im Gange.

Lagemeldung (17.50 Uhr)

VIII.AK.: Der Gegner wiederholte am 22.08.42 seine Angriffe auf die Brückenköpfe. Sie begannen in den frühen Morgenstunden und wurden äußerst hartnäckig geführt. Nach vorübergehenden örtl. Einbrüchen ist die alte HKL fest in eigener Hand. Die Abwehrkämpfe wurden durch Nebel stark behindert und erschwert. Ein zur Verbesserung der eigenen Linie vorgetragener Angriff des rechtes Flügels der 389.ID. kam infolge sehr starker Gegenwirkung durch schwere Waffen zum Stehen. Durch mehrere Bombenangriffe wurde die Brücke bei Akatow beschädigt. Sie ist wieder befahrbar. Eigene Luftwaffen- Verbände griffen mehrmals in den Erdkampf ein.

Zwischenmeldung (18.50 Uhr)

Bei VIII.AK. führte der Russe besonders in den frühen Morgenstunden gegen die Brückenkopfstellungen der 389:ID. stärkere Angriffe, die ebenfalls unter hohen Feindverlusten zurückgeschlagen werden konnten. Die eigenen Verluste waren hier jedoch auch nicht unerheblich.
Westl. Ssirotinskaja und südl. Kremenskaja brach der Russe mit stärkeren Kräften - dabei Panzer - am frühen Morgen in die eigene Stellung ein. Der Angriff, der südl. Kremenskaja von der roten 38., 40. und 41. Garde- Div. geführt wurde, konnte in der Linie westl. Stara Grigorjewskaja - ostw. Perekopskaja zum Stehen gebracht werden. Die auf breiter Front fechtende eigene Truppe erlitt empfindliche Verluste an Menschen und Gerät. Ein Absetzen in die Linie Nachatnije - ostw. Perekopskaja ist vorbereitet.

Tagesmeldung (22.20 Uhr)

Der Gegner setzte im Laufe des Nachmittags seine Bombenangriffe und das Art.- Feuer auf Brückenköpfe und Übersetzstellen fort. Lage 389.ID. 44,2 - 35,0

 

23.08.42 Zwischenmeldung (18.05 Uhr)

VIII.AK. griff um 12.00 Uhr mit 384.ID. und rechtem Flügel der 389.ID. zur Deckung der Nordflanke des XIV.Pz.K. an. Nach Brechen des Widerstandes wurde gegen 17.00 Uhr die Linie Höhe 73,2 - Kulturstation-  65,6 - 67,6 - 56,8 erreicht. Ein Gegenangriff mit Pz.- Unterstützung wurde durch Art.- Feuer abgewiesen. 5 Pz. wurde abgeschossen. Gegner weicht nach Osten aus. Der Flügel der 389.ID. erreichte - etwas später antretend - Gegend Höhe 56,8 und hat dort Anschluß an linken Flügel der 384.ID. Die itte der Div. erreichte den Weg 1,2 Km südostw. 44,2 und liegt dort unter starkem Flankenfeuer aus Gegend Windmühlenhügel südl. D 654 fest. Panischino noch stark besetzt. Im Abschnitt des Korps- Artl. und Gr.W.Feuer auch auf Brücken.

Tagesmeldung (21.50 Uhr)

Im Laufe des Nachmittages wurde der Gegner am Südhang des Windmühlenhügels südl. 654 geworfen und ging in Stärke von mindestens 1 Btl. nach O zurück. Artl. nahm die rückläufigen Bewegungen unter Feuer und zerschlug Bereitstellungen im Kantschinkatal. Die am Vormittag von Stukkas bekämpften Transportzüge wurden im Laufe des Nachmittages abgeschleppt.

Vordere Linie und erreichte Räume:

389.ID. westl. Bez. Pkt. D 661 - SW-Hang  Windmühlenhügel, weiter unverändert.

Tagesmeldung (01.00 Uhr)

VIII.AK. verbesserte die am Nachmittag gewonnene Stellung und gruppiert sich für den Angriff zum Schutz der Nordflanke des XIV.Pz.K. am 24.08.42 um.

Im Raume westl. Ssirotinskaja dauerten die von Panzern unterstützten erfolglosen Einzelangriffe des Russen auch am Nachmittag an. Sie wurden ebenso wie 2 Angriffe gegen die Nordflügel der 100.Jg.Div., denen eine starke Artl.- Vorbereitung vorausging, abgeschlagen.

VIII. Fliegerkorps unterstützte mit stärksten Kampfkräften wirkungsvoll den Angriff des XIV.Pz.K. und erkämpfte und erhielt sich durch unermüdliche Einsätze die Luftherrschaft über der angreifenden Truppe. 73 Feindflugzeuge wurden abgeschossen.

Vordere Linie und erreichte Räume:

389.ID. Westrand Panyschino, weiter wie bisher

 

24.08.42 Nördlich Stalingrad sperrt XIV. Pz.K. seit den frühen Morgenstunden die Wolga durch Feuer. Der
               Feinddruck gegen die lang gestreckte Süd- und Nordfront des Korps hält unvermindert an.

Morgenmeldung (06.10 Uhr)

Gen.Kdo. VIII.AK: In den Abendstunden des 23.08.42 gelang es dem Gegner bei Pkt. 56,8 (1km südl. D 661 Trennungslinie 384. und 389.ID.) in noch unbekannter Stärke einzubrechen. Lage ist noch ungeklärt. Vernichtung des eingebrochenen Gegners ist eingeleitet. Während der Nacht ununterbrochene Fliegerangriffe im ganzen Abschnitt des Korps mit Schwerpunkt auf Brücke und Brückenkopf.

Lagemeldung

Die Division klärt die Durchbruchsstelle auf und wird die eingebrochenen Feindteile zunächst verwerfen. Verluste infolge fehlender Verbindung keine Meldung.

               KR- Fernschreiben (12.30 Uhr)

               Mitteilung der Armee über den Zustand der Divisionen.:
               376. ID 28 %
               389. ID 32 %
               384. ID 30 %
               305. ID 36 %
                 71. ID 36 %

Lagemeldung (18.15 Uhr)

Der in der Nacht erfolgte Einbruch des Gegners in Gegend der Trennungslinie der 384. und 389.ID. konnte bisher noch nicht bereinigt werden. Die eigene Linie wurde aufgerissen und musste zurückgenommen werden. In der Front zw. 384. und 389.ID. klafft eine etwa 1 Km breite Lücke (von Punkt 56,8  1 Km nach Südosten). Die 384.ID. wehrte bisher 7 Angriffe bis Rgt.- Stärke ab, die mir großer Heftigkeit geführt wurden. Augriffe auf Gegend Windmühlenhügel gegen IR. 544 blieben in gut liegendem Artl.- Feuer liegen. Im ganzen Korpsabschnitt Artl.- und Gr.W.Feuer wie an den Vortagen. Die eigenen Ausfälle besonders bei der 384.ID. sind groß. Die Truppe ist übermüdet.

Absicht: Halten der erreichten Linie

Vordere Linie und erreichte Räume:

389.ID. beiderseits 44,2 - 35,0

Tagesmeldung (01.10 Uhr)
Im Abschnitt des VIII. AK. wiesen 384. und 389. ID weitere russ. Angriffe zurück.
 

25.08.42 KR- Funkspruch (11.30 Uhr)

VIII.AK., beide Divn. hohe Verluste. Russe griff wiederholt mit stärkeren Kräften südlich und westlich D 654 an. Vordere Linie: 384.ID. 3 Km nordostw. 405 - 2 Km nordostwärts 109 - 1 Km ostwärts 399. 389.ID: Weg bis 388 - I von Paschinka - Doninsel südostwärts 365.

Donfront unverändert.

Tagesmeldung (21.55 Uhr)

Sturmgeschützlage 389.ID. 6 Einsatzbereit, 2 in Rep im Operationsgebiet

Paklage: 12  5cm, 4  7,5cm

 

26.08.42 Morgenmeldung (06.30 Uhr)

               Im linken Abschnitt der 389.ID. seit Morgengrauen zunehmendes Artl.- Feuer.

               Morgenmeldung 07.50 Uhr)

               Im Abschnitt des VIII. AK. wurden vor rechten Flügel der 389. ID. Feindangriffe bis zu Btl.- Stärke
               abgeschlagen.

Tagesmeldung (21.40 Uhr)

Seit dem Morgengrauen griff der Gegner wiederholt im Korpsbereich in den Abschnitten der 384. und 389.ID bis zu Rgt.- Stärke an. Im Gegenangriff und gut geleitetem, zusammengefassten Artl. Feuer im Zusammenwirken mit den Inf.- Waffen blieben die Angriffe des Feindes unter hohen gegnerischen Verlusten liegen.

 

 

Kriegstagebuch Nr. 13 / 2. Band der Zweitschrift vom 26.08.42 - 05.10.42

RH 20-6/199

 

26.08.42 Gegen den Brückenkopf des VIII.AK. griff der Feind bei 384. ID mit stärkeren, bei 389. ID. mit
               schwächeren Kräften aus dem Raum um Panyschino an.

Morgenmeldung (06.30 Uhr)

Seit 03.00 Uhr greift der Feind in Stärke von etwa 2-3 Kompanien mit 4  Panzern unterstützt aus ostnordostw. Richtung linken Flügel der 384.ID. an. Im linken Abschnitt der 389:ID. seit Morgengrauen zunehmendes Infanteriefeuer. Feind greift seit 03.30 Uhr im rechten Div.- Abschnitt, teilweise in dichtem Nebel an. Angriff blieb im Artl. Sperrfeuer liegen. Südostw. R 365 Simownoj Ausbruchsversuche des eingeschlossenen Feindes abgewiesen. Feindl. Spähtrupp- Tätigkeit auf dem linken Div.- Flügel und Feindansammlungen auf dem Donufer bei R 336. Seit Tagesanbruch Feindangriffe bis zu Btl.- Stärke, besonders vor rechtem Flügel 389.ID.

Morgenmeldung (07.50 Uhr)

Im Abschnitt des VIII.AK. wurden vor rechtem Flügel der 389:ID. Feindangriffe bis zu Btl.- Stärke abgeschlagen.

Tagesmeldung (21.40 Uhr)

Seit dem Morgengrauen griff der Gegner wiederholt im Korpsbereich in den Abschnitten der 384. und 389.ID bis zu Rgt.- Stärke, unterstützt durch einige Pz. und Pz.- Spähwg. an. Im Gegenangriff und gut geleitetem, zusammengefasstem Artl. Feuer im Zusammenwirken mit den Inf.- Waffen blieben die Angriffe des Feindes unter hohen gegnerischen Verlusten liegen.

Russ. Bereitstellungen im Raume D 654 wurden am Nachmittag durch einen Feuerüberfall der gesamten Artl. und Flak wirksam bekämpft. 

 

27.08.42 Morgenmeldung (06.00 Uhr)

               Verluste 389.ID. 1 Mann gefallen, 26 Mann verwundet)

               Zwischenmeldung (17.05 Uhr)

Seit den schwächeren Vorstoßversuchen im Abschnitt der 384. und 389.ID. in den Morgenstunden verhält sich der Feind ruhig. Artl. und Gr.W.Feuer, wobei die Brücke bei R 377 beschädigt wurde. Wiederaufnahme des Verkehrs seit 16.00 Uhr.

Artillerie bekämpft fdl. Batteriestellungen und Bereitstellungen mit 6 Panzern in den Mulden südl. Panschino. Wetter: Wolkenlos, warm, staubig. Strassen gut befahrbar. Keine fdl. Einflüge. Einsatz einiger Stukka- Angriffe auf fdl. Ansammlungen.

Tagesmeldung (21.50 Uhr)

Feindstellungen und Ansammlungen vor 384. und 389.ID. wurden wirksam durch Artl. bekämpft.

 

28.08.42 Außer vereinzeltem fdl. Granatwerfer und Artl.-Störungsfeuer und Beschuss durch fdl.
               Salvengeschütze am rechten Flügel der 389.ID. ruhiger Verlauf der Nacht. Wiederum rege fdl.
               Fliegertätigkeit mit Bombenabwürfen auf beide Donufer und Hintergelände. Schäden nicht gemeldet.

Zwischenmeldung (17.05 Uhr)

Im Abschnitt der 389.ID. beschoss eig. Artl. mit Beutegeschützen feindl. Stellungen. Rege eigene Luftaufklärungstätigkeit.

 

29.08.42 An Kdr.Gen. des VIII.AK. geht folgendes Fernschreiben des Oberbefehlshabers:
               Die Lage an der Wolga und Don erfordert Einsparen von Kräften an allen Frontebenen der Armee.
               Es ist daher erforderlich, die in den Donbrückenköpfen beiderseits der Panschinka stehenden Kräfte
              des VIII.AK. (389. und Südflügel 305.ID)  auf das Westufer des Don zurückzunehmen. Wenn auch die
              Bildung und das Halten der Brückenköpfe starke Verluste gekostet hat, so steht doch jetzt schon fest,
              dass dies nötig war, um die uns vom Führer gestellte Aufgabe zu lösen. Nur dadurch, dass das VIII.AK. die
              damals vom Gegner zur Verfügung stehenden Kräfte auf sich zog und seien Angriffe unter hohen blutigen
              Feindverlusten zerschlug, wurde der Armee der Donübergang beiderseits Wertjatschij und der schnelle
              Vorstoß bis an die Wolga möglich.
              17.50 erhält Gen.Kdo. VIII.AK. den Befehl, die 389. ID. herauszulösen und zur Verfügung der Armee auf
              dem Westufer des Don in dem Raum nordwestl. Wertjatschij zu versammeln.

Zwischenmeldung

Im Abschnitt der 389.ID. und 305.ID. geringe fdl. Spähtrupptätigkeit. Sonst verhielt sich der Feind an dem gesamten Korpsabschnitt ruhig.

KR- Fernschreiben (17.25 Uhr)

Die Lage zwischen Wolga und Don erfordert Einsparungen von Kräften an allen Fronten der Armee. Es ist daher erforderlich, die in den Don- Brückenköpfen beiderseits Panschinka stehenden Kräfte des VIII.AK. (389. und Südflügel 305:ID.) auf das Westufer des Don zurückzunehmen.

Wenn auch die Bildung und das Halten der Brückenköpfe starke Verluste gekostet hat, so steht doch jetzt schon fest, dass dies nötig war, um die uns vom Führer gestellte Aufgabe zu lösen. Nur dadurch, dass das VIII.AK. die damals dem Gegner zur Verfügung stehenden Kräfte auf sich zog  und seine Angriffe unter hohen blutigen Feindverlusten zerschlug, wurde der Armee der Donübergang beiderseits Wertjatschij und der schmale Vorstoß bis an die Wolga möglich.

Ich bitte, allen an der Bildung der Brückenköpfe und an den anschließenden Abwehrkämpfen Beteiligten meinen Dank und meine besondere Anerkennung zu sagen und sie davon zu Überzeugen, dass ihre Anstrengungen und die gebrachten Opfer wesentlich zu den Erfolgen der Armee bei dem - noch nicht abgeschlossenen - Kampf um Stalingrad beigetragen haben.

gez. Paulus

KR- Fernschreiben (17.50 Uhr)

389.ID. ist herauszulösen und zur Verfügung der Armee, auf dem Westufer des Don in dem Raum nordwestl. Wertjatschij zu versammeln. Das Korps meldet möglichen Zeitpunkt und schlägt Verlauf einer neuen HKL vor.

V.O./OKH. b. AOK.6 (18.10)

Um Kräfte zu gewinnen, gibt VIII.AK. heute Nacht Nordteil seines Brückenkopfes nordwestl. Panyschino nach Rückbau der Nordbrücke auf 2 Rgt. 305.ID. werden hierdurch frei. Freimachen der ganzen 389.ID. durch weitere Aufgabe des Nordteils des Brückenkopfes wird erwogen.

V.O./OKH. b. AOK.6 (18.00)

Die Stärken mehrerer Divn. der 6. Armee (376., 384., 389., 305. und 100Jg.Div.) sind so stark abgesunken, dass sie zu Angriffen, selbst unter Berücksichtigung des abgesunkenen russischen Kampfwertes, nur bedingt in der Lager sind. In der Verteidigung ist die Infanterie trotz festen Kampfwillens und guter Stimmung vielfach zu schwach, die weiten Strecken dieses Landes zu decken.

Um die der Armee noch bevorstehenden Aufgaben lösen zu können, wird rasche Abhilfe in großem Maßstabe für erforderlich gehalten. Da die Armee mit an feldzugentscheidender Stelle eingesetzt ist, glaubt sie, dass Abhilfe selbst auf Kosten anderer Fronten zu rechtfertigen ist. Vorgeschlagen wird:

- Zuweisung weiterer Marschbataillone

- Zuweisung von Kolonnenraum zum Antransport der Marschbataillone

- Gestellung von Lufttransportraum

Die starken Verluste sind wesentlich mit veranlasst durch Mangel an Offizieren und deren geringe Ausbildung. Bei 3 Div. je Btl. durchschnittlich nur noch 3 - 4 Offiziere einschließlich Kommandeur und Adjutant vorhanden. Adjutanten und Kp.Führer meist Uffz oder Leutnante jüngsten Jahrgangs. Btl. Führer für ihre Stellung vielfach ungeeignet. Durchhaltekraft und Kampfwillen hängen wesentlich von Offizierlage und deren Vorbildung ab....

Vordere Linie und ereichte Räume: (24.00)

389.ID. ab 30.08.42 früh Südufer des Baches westl. Panyschino bis zur Mündung in den Don.

 

30.08.42 KR- Fernschreiben (19.45 Uhr)

Einleitung der Umgruppierung für den Angriff gegen den Raum westl. Stalingrad. Hierzu soll 71.ID. unter starker Entblößung der Südflanke der Armee nach Nordosten vorgeführt, 389.ID. aus ihrem Brückenkopf heraus zunächst auf das Westufer des Don zurückgenommen werden, um sie danach nach Osten vorzuführen.

Auf dem äußersten Westflügel Bereitstellung zum Angriff um gemeinsam mit den Italienern das Höhengelände beiderseits Kotowskij zu gewinnen. Angriffsbeginn voraussichtlich 01.09.42 früh.

Tagesmeldung (21.00 Uhr)

389.ID.: G von Werchnij Gniloj bis 300m nordostw. 44,2 - 500m südostw. 349 - 500m südl. von W.Kalatsch - Bachschleife südl. P von Pantschinka - Nordufer der Pantschinka bis 32,8

 

31.08.42 Südwestl. Panyschino wies 389. ID einen schwächeren Feindangriff zurück.
               VIII.AK. löste nach erfolgtem Abbau der Donbrücken in der Nacht zum 01.09. 389.ID aus der Front.
               384. ID. übernimmt den Abschnitt bis Nishnij- Akatow (Südrand)

Morgenmeldung (05.30 Uhr)

Um 04.00 Uhr greift der Feind in Stärke von etwa einem Btl. auf der Naht zw. 384. und 389.ID. an. Angriff blieb im Feuer der Inf.- Waffen und zweier W.-Salven liegen. Sonst außer vereinzelten fdl. Granatwerfer- und Artl. Störungsfeuer und 3 Feuerüberfällen mit Salvengeschützen ruhiges Feindverhalten vor dem gesamten Korpsabschnitt. Während der Nacht lebhafte fdl. Fliegertätigkeit mit Bombenwurf.

Zwischenmeldung (17.00 Uhr)

Feindangriff in Stärke von 2 Kp. in den Morgenstunde zw. 384. und 389.ID. bei R 399 abgewiesen. Beiderseitiges Artl.- und Gr.W.Störungsfeuer. Im ehemaligen Brückenkopf R 377 verstärkte Spähtrupptätigkeiten des Feindes. Verstärkung der in Pantschino liegenden Feindkräfte.

Tagesmeldung (21.45 Uhr)

Im Abschnitt der 389.ID. wurden im Laufe des Nachmittages feindliche Angriffsvorbereitungen durch Artl. zerschlagen. Sonst keine bes. Ereignisse.

389.ID. begann um 19.30 Uhr mit dem Räumen des Brückenkopfes. 389.ID erreicht nach Herauslösen mit

- IR. 544 Raum nordostw. S 123 mit

- IR. 545 Raum R 396 und südwestl davon, mit

- IR. 546 Raum S 127

KR- Fernschreiben (22.50 Uhr)

389:ID.: 9 Btl., 3 le., 1 s.Art.Abt. Zu begrenzten Angriffsaufgaben geeignet.

Tagesmeldung (23.50 Uhr)

VIII.AK. löste nach erfolgreichem Abbau der Donbrücken in der Nacht zum 01.09.42 aus der Front. 384.ID. übernimmt den Abschnitt bis Nishnij- Akatow (Südrand)

Vordere Linie und erreichte Räume:

389:ID. wird in der Nacht zum 01.09.42 herausgelöst und in den Raum Peskowatka - Wertjatschij - nordwestl. Perepolnyj in Marsch gesetzt.

 

 

 

Quelle:

Kriegstagebücher des Armee- Oberkommandos der 6. Armee inkl. Anlagenbänder der KTB (Freiburg)
Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht 1942 / Percy E. Schramm / Ausgabe 1982
 

 

 

 

 

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