Kriegstagebuch
- weiter in Arbeit -
Kriegstagebücher und
Anlagenbände der 6. Armee
Kriegstagebücher
Nennungen
im Wehrmachtsbericht
1942 |
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Juli 1942
Kriegstagebuch Nr. 13 / 1.
Band der Zweitschrift vom 20.07.42 - 26.08.42
RH 20-6/198
20.07.42 Tagesmeldung (20.00 Uhr)
389. ID. und 384. ID sind durch Gen.Kdo. XXIX. AK.
zunächst auf Meschkoff vorzuführen.
389. ID. wird hierzu dem Gen.Kdo XXIX. AK. unterstellt.
21.07.42 Tagesmeldung
389. ID. im Marsch in den Raum um Rossosch.
23.07.42 Zwischenmeldung
XIII AK sichert unter ständiger Abdeckung auf dem
Südufer des Don, tief gestaffelt vorgehend, die
Nordflanke der Armee, überwindet den Don zwischen der Bolschaja- Golubaja-
Mündung und westl.
Katschalinskaja und stößt dann bis zur Wolga bei und südl. Dubowka unter
Abdeckung möglichst am
Tischanka und Prjamaja- Abschnitt durch. XVII. AK. wird später die Sicherung
des Donabschnittes
beiderseits Sserafimowitsch übernehmen.
Als Armeereserven werden beigeführt: 384. und 389. ID zunächst in den Raum
um Bokowskaja.
25.07.42 Aktennotiz über die Cheforientierung an die H.Gr. (18.10
Uhr)
20.15 Uhr orientiert der Chef des Gen.St. den Ia der H.Gr., dass im
Augenblick eine gewisse Krise eingetreten ist dadurch, dass Feindkräfte mit
60 Pz. nach Norden über die Rollbahn des XIV.Pz.K. gestoßen sind.
Außerdem weist der Chef des Gen.St. darauf hin, dass für die Schlacht bei
Stalingrad zu wenig Infanterie vorhanden ist. Er betont, nochmals, dass der
Russe ostw. Sserafimowitsch nur 2-3 Divisionen stehen lässt, alles übrige
dagegen nach Osten führt. Nach Ansicht der Armee ist es darum nicht richtig,
hier 4 gute Divisionen stehen zu lassen. Die Armee schlägt vor, westl. des
Don mindestens 2 Divisionen stehen zu lassen. 3 weitere werden für die
Südostfront gebraucht. Es können also günstigstenfalls die 113., 305. ID.,
sowie die 100.Jg.Div. für die Schlacht bei Stalingrad zur Verfügung stehen.
Die Armee sieht es nicht ein, jetzt schon so viele Divisionen für eine
Winterstellung am Don stehen zu lassen, solange die Schlacht um Stalingrad
noch nicht geschlagen ist. Sie bittet daher dringendst, wenigstens südl.
Jelanskoje die 79. ID bereitzustellen um sie, wenn evtl. die 389. ID
durchmarschiert ist, nach Osten ziehen zu können. Die H.Gr. ist hiermit
einverstanden. Es bedarf aber eines ausdrücklichen Befehls der H.Gr., wenn
die Division marschieren soll.
KR- Fernschreiben (0.10 Uhr)
Vorführen der Div. im Benehmen mit VIII. AK., dessen
Marschbewegungen den Vorrang haben.
Zwischenmeldung
389. ID., sobald sie sich im Raum um Bokowskaja nähert. Zeitpunkt der
Befehlsübernahme wird
noch befohlen., ebenso die Zuteilung von Heeresgruppen. Bis zur
Befehlsübernahme durch Gen.Kdo.
XVII. behält Gen.Kdo. VIII. die Verantwortung für die Sicherung am Don ostw.
Jelanskoje
29.07.42 Tagesmeldung
389. ID wird dem XVII.AK. unterstellt und ist in die
Linie Tschernyschewskaja- Warlamoff vorzuführen.
Neue Trennungslinie zwischen VIII.AK. und XVII.AK Lageorientierung des Chefs
der Armee an den Ia
der H.Gr. um 18.10 Uhr. Als Verbindungsoffizier OKH/Gen.St.d.H./Op.Abt. für
die kommenden
Operationen um Stalingrad trifft bei der Armee Major i.G. Menzel ein. Der
Adjutant des Führers, General
Schmundt, ist zu einem Besuch bei der Armee eingetroffen.
Tagesmeldung ( 23.45 Uhr)
Vordere Linie und erreichte Räume: XVII.AK. mit 389. ID.: N. Astachoff –
Klimowskij – Popowka.
Änderungen in der Unterstellung und Gliederung: 79. ID und 389. ID. XVII.AK.
unterstellt
30.07.42 Lagemeldung (17.15
Uhr)
389.ID. mit Aufgabe bei
Bokowskaja. Soll morgen Tschernyschewskaja erreichen.
Tagesmeldung (0.30 Uhr)
Vordere Linie und erreichte Räume: 389. ID:
Bokowskaja, Kalinowskij, ostw. N.Astachoff. Div.
erreicht 31.07.42 Raum Tschernyschewskaja und nördl.
31.07.42 KR- Fernschreiben (12.45 Uhr)
389. Div. ist durch Gen.Kdo. XVII AK. in die Linie
Arshanowskij- Lipowskij so vorzuführen, dass ein
Weitermarsch nach SO oder O möglich ist.
Morgenmeldung (05.30 Uhr)
Bei
389.ID werden Marschbewegungen wegen schlechten
Wegezustandes erst im Laufe des Vormittags fortgesetzt.
Lagemeldung (17.20 Uhr)
Ia: 389. ID. Hat ihr Tagesziel erreicht, soll später weiter nach Osten
marschieren!
Tagesmeldung (0.10 Uhr)
Vordere Linie und erreichte
Räume:
389. ID. Tschernyschewskaja – südl. Warlamoff – Jewlantjewskij
August 1942
01.08.42 Lagemeldung (10.50 Uhr)
Ia: Transportmöglichkeiten des
Bataillons der 389. ID. wird geprüft.
KR- Fernschreiben (11.25 Uhr)
389. ID. Ist am 02.08.42 in den Raum Gussynka – Kalmykow – Perelasowskij –
Petrowka zur Verfügung
der Armee vorzuführen.
Lagemeldung (11.50 Uhr)
Ia: Wir überlegen uns gerade, wie wir die Front bis
zur Chopermündung sichern
wollen. Zurzeit steht noch die 389. ID. In dem Raum. Nach schließen des
Kessels wird sie sicherlich mit
eingesetzt.
Tagesmeldung (23.30 Uhr)
Vordere Linie und erreichte Räume:
389. ID: XVII.AK.: 389. ID. Im Raum
Arshanowskij – Lipowskij – Tschistjakowka. Division erreicht 02.08.42 den Raum Gussinka – Kalmykow –
Perelasowskij – Petrowka
Änderungen in der Unterstellung und Gliederung: 389. ID. Zur Verfügung AOK 6
02.08.42 Orientiert die von Golbinskij auf Kisilew nach Südosten
angesetzte 389. Div., dass sie mit der Radfahr-Kp.
des IR. 545 um 08.00 Uhr Gussynka ohne Feindberührung erreicht hat.
KR- Fernschreiben (15.00 Uhr)
389. ID. wird ab 03.08., 0.00 Uhr der Armee direkt unterstellt. Sie schließt
am 03.08. in den erreichten
Räumen nach Osten auf und beobachtet durch laufende Aufklärung den Raum
Gordejewskij - Kr.
Rodnitschek - Kigilew - Roshko - Kalmykow
Bericht über die Fahrt des Herrn Oberbefehlshabers zur 389. ID.
389.ID meldet um 05.30 Uhr durch Lt. Hannemagen: 1. Marschgruppe IR. 545 um
03.00 Uhr aus dem
Raum um Arshanowskij in Raum um Gussynka angetreten. Marschgruppe 546 erst
gegen 0.00 Uhr in Raum
um Lipowski eingetroffen. Wird 14.00 Uhr auf Raum Kalmykow – Sotow antreten.
Pz.Jg. Abt. in Manoili.-
Betriebsstoffzuteilung aus Bokowskaja eingeleitet.
7 s. Pak 21 m.Pak, keine Verluste. Divisionsgefechtsstand Osarskij
KR- Fernschreiben (15.00 Uhr)
389. ID.
wird ab 03.08. – 0.00 Uhr, der Armee
unmittelbar unterstellt. Sie schließt
am 03.08. in den erreichten Räumen nach Osten auf und beobachtet durch
laufende Aufklärung den Raum
Gordejewskij – Kr. Bodnitschek – Kißilew – Roshko – Kalmykow
Zwischenmeldung (17.50 Uhr)
389. Inf.Div.: Verst. IR. 545 um 15.30 Uhr mit allen Teilen
in Nowoßergijewskij und
Gussynka eingetroffen. Radfahrkp. sichert beiderseits der Wegespinne
nordwestl. Kissilew mit Front nach
Südosten. Höhe 2 km südwestw. dieser Wegespinne feindbesetzt. Seit 15.15 Uhr
Feindangriff aus Sslepichin
nach Nordwesten.
Nach unbestätigter Meldung eines Feldwebels von IR. 536 soll Otdeleni (6 km
südlich Nowoßergijewskij) in
Stärke von etwa 300 Mann feindbesetzt sein. Aufklärung durch IR. 545 dorthin
befohlen.
IR 546 sichert mit Radfahrkp. seit 15.00 Uhr auf Höhe 3 / 2 km südlich
Kalmykow beiderseits des Weges
Kalmykow – Kissilew. Aufklärung auf Kissilew angesetzt.
IR 544 um 15.30 Uhr im Raum Petrowka – Kalatschew eingetroffen.
Munitions- Ergänzung für I./389 (bei IR. 546), Zuführung durch VIII.AK.
durchgeführt. Zugesagte Munition
für II. Abt. (bei 545) 900 Schuß bisher leider noch nicht eingetroffen.
Betriebsstoff (1,2 Verbrauchssatz) im Anrollen, wird gegen Abend 02.08. bei
den Truppenteilen eintreffen.
Division bittet dringend um Freigabe der Pz.Jg.Abt. für Verstärkung der
Abwehr von IR 545.
Wetter: trocken, Straßen gut. Keine fdl. Fliegertätigkeit
Tagesmeldung (0.30 Uhr)
Vordere Linie und erreichte
Räume
LI.AK. mit 389.ID.: Wegespinne
5 km nordwestl. Kißilew – Kalatschew – Petrowka – 4 km südwestl.
Kalmykow
Fahrt des Oberbefehlshabers
am 02.08.42
Gegen 11.00 Uhr Fahrt über
Arshanowskij zum Div.Gef.St. 389.ID. Oserskij
Auf der Fahrt werden marschierende Teile der 389.ID. überholt.
Verhältnismäßig große Marschlängen. Der
größte Teil der Fahrer und Pferdepfleger sind russ. Gefangene.
Kurz nach Ankunft auf dem Div.Gef.St. treffen Meldungen über die
Aufklärungen und Sicherungen der
389.ID. in dem bisher ungeschützten Raum der Armee zwischen LI. Und
VIII.AK: ein.
Rückfahrt gegen 14.30 Uhr
03.08.42 Zwischenmeldung
Kdo. VIII.AK. und 389. ID. erhalten folgenden
Befehl: Das südl. Kalmykow eingesetzte IR. 536 der
384. ID. ist im Laufe des 04.08. durch IR. 546 der 389. ID. abzulösen.
Hierfür wird 389. ID. vorübergehend
dem VIII.AK. unterstellt.
389. ID., VIII.AK unterstellt, hat Sicherung am Westflügel des Korps
übernommen.
Zwischenmeldung (05.55 Uhr)
389.ID.. (05.55 Uhr durch
Obstlt. Dangelmeier)
Odteleny Nr. 4 am 03.08.42 früh
erneut feindfrei festgestellt. Radf.Kp. 544 mit Funkverbindung zur Division
über Odteleny Nr. 4 auf Gordejew angesetzt.
Bei Odteleny Nr. 3 sichert Radf.Kp. 545 am 03.08.42 früh wieder an
Wegespinne 4 km nordwestl.
Roshkawskij. Fühlung mit dem Feind der dicht südostw. und ostw. davon sich
in Feldstellungen befindet.
Radf.Kp. 546 dicht nördlich 191,1 beiderseits der Strasse Efremowki –
Kißilewski – sichert im Anschluss an
Westflügel.
Division bittet erneut um
Zuführung der Pz.Jg.Abt.
Lagemeldung (13.00 Uhr)
Oberst Winker: Welche Absicht
verfolgt die Armee mit der 389.ID.?
Chef: Wir wollen die 389.ID. zunächst im Raum lassen, bis die italienische
Division abgelöst ist. Außerdem ist
der zu sichernde Raum für die 79.ID. sehr groß.
Oberst Winker: Wir würden vorschlagen, dann die 389.ID. aber noch einen
Tagesmarsch näher an die
Nordfront heranzuführen.
Chef: Wir beabsichtigen, die
113.ID., die ziemlich schwer mitgenommen ist, für Angriffsoperationen auf
dem
Ostufer nicht mehr in Frage kommt, durch die 389.ID. ablösen zu lassen und
die 113.ID. zur Verteidigung
dort einzusetzen.
KR- Fernschreiben (13.00
Uhr)
389.ID: 9 Btl., Gefechtsstärke
60 %
Volle Div.Artl., beweglich
Zu jeder Angriffsaufgabe
geeignet
KR- Fernschreiben (20.00
Uhr)
Das südl. Kalmykow eingesetzte
IR. 536 der 384.ID. ist im Laufe des 04.08.42 durch IR. 546 der 389.ID.
abzulösen.
Trennungslinie 389.ID. –
100.Jg.Div. ab 04.08.42, 12.00 Uhr (Karte 1 : 100 000):
Kalmykow (389.) – Höhe 155,0 (389.) – Höhe 197,0 (389.) – Ostrand Roshko
Hierfür wird 389.ID. vorübergehend dem VIII.AK.
unterstellt.
Tagesmeldung (04.45 Uhr)
389.ID., VIII.AK. unterstellt,
hat Sicherung am Westflügel des Korps übernommen.
Vordere Linie und erreichte Räume:
VIII.AK. mit 389.ID.: 1 IR.
Kalatschew und westl.; 1 IR. Now.Putij – Gussynka; Sicherung bei
Gordejewskij. 1 IR. Westl. Kalmykow – Krepinski, dieses löst bis 04.08.42 1
IR. der 384.ID.
(südl. Kalmykow) heraus.
Änderung in der
Unterstellung: 389.ID. VIII.AK. unterstellt.
04.08.42
Tagesmeldung (23.30 Uhr)
Während des Nachm. außer beidseitiger Artl.- und Aufklärer- Tätigkeit keine
Kampfhandlungen. 389:ID.
Seit 16.00 Uhr nach Ablösung des IR. 536 durch IR. 546 im neuen Abschnitt
befehlsführend.
389.ID. hat Sicherungen bei Gordejew und Odelny übernommen. Wegespinne 3 km
nordwestl. Roskowskij
– Höhe 191,7 – Gitterlinie 26 zur Div.- grenze, sonst unverändert.
Tagesmeldung (24.00 Uhr)
Vordere Linie und erreichte Räume: VIII.AK. 389.ID. mit 1 Rgt. am Westflügel
100.Jg.Div.
Änderungen in der Unterstellung und Gliederung: XI.AK. 389.ID. und 100.
Jg.Div.
05.08.42 Morgenmeldung (06.10 Uhr)
VIII.AK. mit 389.ID Ablösung von IR. 536 durch IR 546 erfolgt.
Zwischenmeldung (20.05 Uhr)
Bei VIII.AK. wehrte 389. ID. im Raume südl. Manoilin
mehrere stärkere russ. Angriffe, unterstützt von
einzelnen Pz., z.T. im Gegenstoß ab und vernichtete bisher 4 Feindpz. Bei
Skworin und südostw. geführte
starke russ. Angriffe, die im allgemeinen unter erheblichen Verlusten für
den Feind zurückgeschlagen wurden,
führten ostw. Skworin zu einem örtlichen Einbruch fdl. Kräfte. Gegenstoß zur
Bereinigung ist im Gange.
Während die russ. Angriffe die Südfront des VIII. AK. und XIV.Pz.K. den
ganzen Tag mit großer Heftigkeit
andauerten, stieß der Feind an der NO- Front der Korps nur im Raum um Dalnij
Perekopskoj mit stärkeren
Kräften - dabei einzelne Pz. - vor. Im übrigen schob er sich nach
Zurückwerfen eigener Sicherungen im
Raume nördl. Oskinskij bis zum Don mit starken Kräfte - besonders Inf.- auf
wenige hundert Meter an die
eigenen Stellungen heran. Die Armee erwartet an dieser Front für den 06.08.42
einen stärkeren Angriff.
Morgenmeldung
VIII.AK. mit 389.ID Ablösung
von IR. 536 durch IR 546 erfolgt. Versorgungsraum für verstärkte Angriffe auf
Abschnitt vor IR. 546
389.ID. 1 Toter, 5 Verwundet
Zwischenmeldung
389.ID. ist unverzüglich scharf
nach Osten heranzuhalten, um den Ostflügel des XI.AK. möglichst stark
zu machen.
Der Führer hat den Angriff zur Vernichtung der westl. Kalatsch stehenden
russ. Kräfte für den 07.08.42 früh
befohlen. Es kommt darauf an, das Entkommen von Feindteilen über den Don
beiderseits Kalatsch mit allen
Mitteln zu verhindern. Der Angriff ist am 07.08.42 früh mit Tagesanbruch
entsprechend Armeebefehl vom
04.08.42 - Ia Nr. 2826/42 - durchzuführen. ..389. ID. ist unverzüglich
scharf nach Osten heranzuhalten, um
den Ostflügel des XI.AK. möglichst stark zu machen.
06.08.42 Zwischenmeldung (16.30 Uhr)
Bei 389.ID anhaltender Feinddruck auf Sicherungskompanie 9 km südostw.
Gussinka. An den übrigen
Frontabschnitten Ruhe. Die in der Frühe in Kalmykow – Westteil eingedrungene
Feindgruppe wurden bei
Hellwerden vernichtet. Die Ablösung der rechten Rgts.- Gruppe der 100.
Jg.Div. durch das verstärkte
IR 544 ist im Gange.
Div.- Gefechtsstand in Kalmykow- West
Zwischenmeldung
Am Nachmittag wurde ein Feindangriff auf die Radf.- Kpn. Auf rechtem Flügel
389.ID. (nordwestl. Roshko)
abgeschlagen, dabei etwa 40 Gefangene und 30 Überläufer eingebracht. Sonst
außer Artl.- Feuer auf rechte
Rgt.Gr. 389.ID. ruhiges Feindverhalten vor ganzer Front.
Befehl über rechten Regiments- Abschnitt 100.Jg.Div. 17.00 Uhr durch 389:ID
übernommen.
3./ Sturmgeschütz- Abt. 244 eingetroffen und 389.ID. unterstellt. 7 7,5 cm
Pak
Div. Gefechtsstand in Kalmykow.
Etwa 135 Gefangene, 30 Überläufer
Tagesmeldung (0.30 Uhr)
Vordere Linie und erreichte Räume:
XI.AK.: 389.ID: 6 km südl. Kalmykow bis 6 km südl. Manolin
07.08.42 macht der Chef der Armee den Chef des XIV.Pz.K. auf eine
Lücke zwischen dem Ostflügel der 389. Div.
und 100.Jg.Div. aufmerksam, für die das XIV.Pz.K. voll verantwortlich ist.
Das Korps hat dies jedoch schon
erkannt, und 1 verst. Btl. dorthin in Marsch gesetzt.
Im Abschnitt des XI.AK. steht 389. ID. bei Roshko im Kampfe mit schweren
feindlichen Panzern.
Heranführen weiterer schwerer Pz.- Abwehrwaffen ist im Gange. Am Oberlauf
der Dobraja gelang es, bis
Dobrinskaja vorzudringen. Dort zur Zeit Ortskampf.
Lagemeldung
Auf dem rechten Flügel der 389. ID musste vor den durch Artillerie- und
Granatwerferfeuer gut unterstützten
starken Feindangriffen die Höhe 198,3 (5 km nordostw. Roshko) von IR. 546
wieder geräumt werden. Das
Regiment hat sich 2 km ostw. dieser Höhe und um Höhe 197,0 (5 km nördlich
Roshko) in 2 Kampfgruppen
eingeigelt. 2 Radf.- Kpn. nahmen Sslepichin.
Auf dem linken Flügel ist der bis Dobrinskaja vorgetragene Angriff des IR.
545 am Ortseingang und westl.
des Ortes im Feuer der von NO, S und W her durch Pz. unterstützte
Feindabwehr liegen geblieben. Bei
Einbruch der Dunkelheit stieß Feindkolonne aller Waffen mit Pz. Von W gegen
Dobrinskaja vor und wurde
zurückgeschlagen. Zwischen den beiden Flügel- Regimentern sichert das IR.
544 (2 Btle.) die Verbindung in
loser, gruppenartiger Aufstellung.
Gefechtsstand (und Korpsgefechtsstand) der 389.ID. in Manoilin
- Verminderung der Gefechtskraft des IR. 546
- stärkere Verluste auch bei IR. 545
- 3 Sturmgeschütze ; 10 s, 31 m Pak; 2 8,8cm Flak
Absicht: Angriff mit linkem Flügel zur Wegnahme von Dobrinskaja. Weitere
Absichten je nach Entwicklung
der Lage.
Tagesmeldung
07.08.42 vordere Linie und erreichte Räume (Veränderungen)
389.ID. Sslepichin – 3 km nördlich Roshko – 1 km ostw. Roshko – 4 km
westsüdwestl. Dobrinskaja –
Nordrand Dobrinskaja
Lagemeldung
Am Morgen schwaches feindl.
Salvenfeuer auf Mitte und linken Flügel 389.ID.
389.ID. 05.00 Uhr planmäßig zum
Angriff angetreten.
Verluste am 06.08.42: 8 Tote,
10 Verwundete, beides geschätzt.
Zwischenmeldung (18.05 Uhr)
389.ID. ist mit linkem Flügel
auf Ostufer der Dobraja in Dobriaja eingedrungen. Westl. der Dobraja
verzögern
feindl. Schwere Panzer das weitere Vordringen der Masse des linken Regiments.
Mittleres und rechtes Regiment
drangen gegen zähen Widerstand bis etwa 3 km nordöstlich und Roshko vor.
Weiteres Vorgehen wurde
durch Gegenangriff verhindert. Neue feindl. mot. Batterien westl. Roshko.
Absicht: Fortsetzung des Angriffs noch am heutigen Tage mit linkem Regiment
zur Wegnahme von Dobrinskaja.
Gliederung des mittleren und rechten Regiments zur Abwehr. Am 08.08.42
Fortsetzung des Angriffs mit
starkem linken Flügel.
Korpsgefechtsstand: Manoilin
Div.- Gefechtsstand: Punkt 196,1 / 6 km südsüdwestl. Manoilin
Zwischenmeldung (19.30 Uhr)
Die Armee trat in den frühen
Morgenstunden des 07.08. zum konzentrischen Angriff gegen die westl.
Kalatsch stehenden russ. Kräfte an. Die beiden Ostflügel durchstießen
überraschend die russischen Stellungen und gewannen gegen zähen
Feindwiderstand, dabei zahlreiche Pz.- und Pz.- Abwehr- Formationen, bis zum
Nachmittag die Höhen 12 km nördlich Rytschow und 5 km westl. Kalatsch. Die
Vereinigung beider Kräftegruppen und damit Schließung des Kessels wird in
den Abendstunden erwartet.
Die im Raume westl. stehenden
Feindkräfte wurden dort nach bisherigen Feststellungen in unverminderter
Stärke bestätigt.
Im Einzelnen:
Aus dem Brückenkopf zwischen
Don und Tschir traten 71 ID. und 297. ID. Im Morgengrauen zum Angriff an und
gewannen im Verlaufe des Vormittags gegen sich verstärkenden Feindwiderstand
die Bahnlinie westl. Rytschow und Höhen 5 km nördl. Bf. Tschir. Um Burazkij
wird zur Zeit gekämpft. St. Maximowskij wurde genommen. Der Russe führte vom
Höhengelände nördl. Rytschow mehrere von Panzern und starker Artillerie
gestützter Gegenangriffe und flankiert mit lebhaftem Art.- Feuer vom Ostufer
des Don. Die um 06.00 Uhr angetretene 24.Pz.Div. warf bis 11.00 Uhr
stärkeren Feind auf dem Höhengelände 12 km nordostw. Rytschow. Sie stieß in
den frühen Nachmittagstunden über die Höhen westl. Podtichow in breiter Fron
nach Norden vor und war um 18.00 Uhr im flüssigen Vorgehen gegen die Höhen
südwestl. Kalatsch. Die Div. hat Auftrag, noch heute in Richtung Kalatsch
weiter durchzustoßen und die Verbindung mit 16- Pz.Div. zu suchen. 71. ID.
Ist seit 17.00 Uhr im Angriff auf Rytschow.
Vor LI.AK. hielt Feind bis zum
Nachmittag anscheinend in unverminderter Stärke seine Stellungen.
Im Abschnitt des XI.AK. steht
389. ID. bei Roshko im Kampfe mit schweren feindlichen Panzern. Heranführen
weiterer schwerer Pz.- Abwehrwaffen ist im Gange. Am Oberlauf der Dobraja
gelang es, bis Dobrinskaja vorzudringen. Dort zur Zeit Ortskampf.
Nordwestl. Kalatsch brach 16.
Pz.Div., aus dem Raume westl. Majorow nach Süden antretend, stärkeren
Feindwiderstand, nahm am Mittag Ostrow und stand um 15.30 Uhr mit Anfängen
auf den Höhen 5 km westl. Kalatsch. Durch den Vorstoß in den Rücken der von
der Südfront des XIV. Pz.K. stehenden starken Kräftegruppe wurde dieser der
Rückzug abgeschnitten. Zur Zeit finden im Raume nordwestl. Kalatsch
zahlreiche Einzelkämpfe gegen feindliche Durchbruchsversuche in Richtung auf
den Don statt. Die erst in der Nacht vom 06./07.08. aus der Ostfront
Herausgelösten teile der 16.Pz.Div. werden ihr zur Zeit über Ostrow
nachgeführt und nach Eintreffen Entlastung bringen. 100.Jg.Div. nahm am
Nachmittag Plewistyj und Gurejew und ist zur Zeit im Vorgehen ostw. des
Ortes. Dem Angriff der 60.ID. (mot), die nach Wegnahme von Skworin nach
Südosten antrat, schloß sich am Nachmittag 3.ID. (mot) an. Die Div. steht im
schweren Kampf gegen eingebauten Feind mit Panzern. Zahlreiche Verminungen
hemmen ihr Vorgehen.
An der Nordostfront der Armee
wiesen 305. und 376. ID auch am 07.08.42 wiederholte russ. Angriffe unter
schweren Verlusten für den Feind zurück.
Tagesmeldung (01.00 Uhr)
Die Angriffsspitzen des XXIV.
Und XIV.Pz.K. haben am späten Nachmittag die beherrschenden Höhen südwestl.
Und westl. Kalatsch genommen. Über ihre Vereinigung liegt zur Zeit noch
keine Meldung vor.
Im bereich des XXIV.Pz.K. nahm
71.ID. gegen starkes Art.- und Gr.W.Feuer Rytschow und die Höhen nordostw.
Des Ortes. 24.Pz.Div. wehrte auch am Nachmittag heftige gegen ihre Flanken
gerichtete russ. Angriffe ab und gewann gegen 19.00 Uhr Höhen 5 km südwestl.
Kalatsch. 76. ID. Im nachziehen in Richtung auf Swch. Pobeda Oktjabrja. 297.
ID drang nach Brechen zähen Feindwiderstandes in Burazkij ein.
An der Front des LI.AK. nur
geringe Gefechtstätigkeit.
Im Abschnitt des XI.AK. nahmen
2 Radf.Kpn. Sslepichin gegen schwächeren Feindwiderstand. In Dobrinskaja
nach wie vor starker Feind mit Pz. Und Pz.Abwehrwaffen.
Der Westflügel des XIV.AK.
steht starkem Feind mit Pz. gegenüber und wies am Nachmittag am Liska-
Abschnitt wiederholte russ. Angriffe zurück. Teile der 16. Pz.Div. stießen
bis zum Westrand Beesow durch. Da die Division vor Angriffsbeginn mit
Munition nicht ganz ausgestattet werden konnte und während der harten Kämpfe
des heutigen Tges hohen Verschuß hatte, war ein geplanter Vorstoß gegen
starke Feindansammlungen in und um Beresow wegen Munitionsmangel nicht
möglich. Die Armee hofft, diese Lücke bis 08.08.42 früh auszugleichen.
An der Nordostfront der Armee
wiesen 305. und 376. ID erneut russ. Angriffe unter blutigen Verlusten für
den Feind zurück.
Bei XVII.AK. wurde über den Don
gesetzter Feind bei Staro- Klezkoj, Baskowskij und nordostw. Sserafimowitsch
bekämpft.
VIII.AK. Fliegerkorps
unterstützt mit stärksten Kräften den Angriff des XXIV. Und XIV.Pz.K.
Zahlreiche Feindkolonnen wurden zerschlagen, Batterien vernichtet und die
Dpnbrücken bei Kalatsch zerstört. Ostw. des Don wurden neu herangeführte
Feindkräfte mit gutem Erfolg bekämpft.
Die rote Luftwaffe trat nicht
in Erscheinung.
Vordere Linie und erreichte
Räume (Veränderungen)
- 24.Pz.Div. beiderseits der
Strasse 5 km südlich Kalatsch
- 76.ID. im nachziehen in den
Raum südl. und südwestl. Swch. Pobeda Oktjabrja
- 71.ID. Sicherungen am Don
südl. Nish. Tschirskaja. Ostw. W.Tschirskaja – 2 km ostw. und nordostw.
Rytschow
- 297.ID. 5 km ostw. Burazkij –
Burazkij – Ostufer Liska bis zum Schnittpunkt mit Eisenbahn
- 295.ID. in Marsch aus dem
Raum Nikulin – Swch. Krassnaja Swesda – Staro Derbonowskij
- 389.ID. Sslepichin – 3 km
nördlich Roshko – 1 km ostw. Roshko – 4 km westsüdwestl. Dobrinskaja –
Nordrand Dobrinskaja
- 16.Pz.Div. Westrand Beresow –
nach Westen bis Leonow
- 100. Jg.Div. Plewistyj –
Ostrow – Gurejew – 3 km ostw. Gurejew und 5 km westl. Swch. 10-letije
Oktjabrja
- 60. ID. (mot) südwestl. Und 1
km südl. Skworin – 2 km westsüdwestl. Lipo- Logowskij
Am Südflügel VIII.AK. hat IR.
536 (384.ID.) Teile 16.Pz.Div. herausgelöst und Abschnitt bis Korpsgrenze (3
km südwestl. Bol. Nabatowskij) übernommen.
Bei XVII.AK. wurde IR. 578 aus
Brückenkopf Sserafimowitsch herausgelöst und zu VIII.AK. in Marsch gesetzt.
Ablösung eines weiteren Btl. Der ital. Div. Celere wurde durchgeführt.
H.Gr.Reserve: 22. Pz.Div.
erreicht 08.08.42 Raum Lipowskij – Tschernyschewskaja. Div.- Gefechtsstand:
Lipowskij
08.08.42 Morgenmeldung (05.00 Uhr)
Bei 389.ID. ruhiger Verlauf der Nacht. Seit 03.00 Uhr greift der Feind von
Süd- und Ostteil Dobrinskij mit
Panzer in Btl.- Stärke die im Norden
stehenden Teile des IR. 545 an.
Verluste vom 07.08.42:
Offiziere 3 gefallen, 3 verwundet
Uffz. und Mannschaften: 380 gefallen oder verwundet.
Unterteilung von Uffz und Mannschaften kann von Division nicht gegeben
werden.
Morgenmeldung (07.05 Uhr)
Bei XI.AK greift der Russe mit
Panzern seit 03.00 Uhr bei Dobrinskaja Teile der 389:ID. an
Tagesmeldung
Die 389. ID hat gegenüber den um 13.00 Uhr bei Sslepichin
geführten Feindangriffen und
den ganzen Tag über anhaltenden starken Artl. und Gr.W.Feuer bei Dobrinskaja
überall ihre Stellungen
gehalten. Die Widerstandskraft des Gegners hat bislang nicht nachgelassen.
IR 545 hat durch weitere Verluste eine gewisse Einbuße seiner
Einsatzfähigkeit erreicht.
80 Gefangene, 4 Geschütze 12,2 cm, 4 Geschütze 7,6 cm, 2 Pak, 4 s., 2
le.Gr.W., 7 Pz.Büchsen, 8 MG,
9 MP, größere Anzahl autom. Gewehre.
Absicht für 09.08.42: XI.AK. drängt den westl. der Liska stehenden Gegner
weiter zusammen und verhindert
sein Durchbrechen nach Osten und Nordosten. Hierzu zunächst Wegnahme von
Dobrinskaja und Vernichtung
des Gegners nordostw. des Ortes.
09.08.42 Lagemeldung (11.15 Uhr)
Angriff zur Verengung des Kessels überall im
erfolgreichen Fortschreiten. Liska- Abschnitt durch XXIV.
Pz.K. im Angriff von Osten erreicht, zum Teil überschritten. Zwischen Liska
und Dobraja dringen 297. und
295. ID nach Norden vor. 389. ID. folgt weichendem Feind nach SO. Gegner im
Kessel ist locker
geworden. Lange Kolonnen streben nach O. Im Dobrajatal und in den nach (?) O
verlaufenden Schluchten
starke Massierungen. Armee rechnet mit heftigen Ausbruchsversuchen
beiderseits Ostrow.
Lagemeldung
(11.45 Uhr)
Wir rechnen mit starkem Druck auf die 100.Jg.Div. Zum Schutz ist die 389.ID.
mit 2/3 weiter nach Osten
geschoben worden.
Zwischenmeldung (17.15 Uhr)
XI.AK. hat mit rechtem Flügel (389.ID.) im Nachdrängen hinter weichendem
Feind die Linie Sslepichin –
Lobakin . Dobrinskaja erreicht und die genannten Orte besetzt. Rechts ist
Verbindung mit A.A. 44.ID.
hergestellt. Linker Flügel des Korps (100Jg.Div.) hält mit Anschluß rechten
Flügel ostw. Dobrinskaja HKL.
Absicht: Verhinderung v. Durchbruchsversuchen des Gegners nach O und NO, im
übrigen gem. Armeebefehl
Zwischenmeldung (18.10 Uhr)
XI.AK. hat mit 389.ID. das Höhengelände beiderseits Lobakin und Dobrinskaja
gegen schwachen Feind
gewonnen und mit 100.Jg.Div. die Lücke zwischen 389.ID. und XIV.AK.Pz.K.
geschlossen.
Tagesmeldung (23.20 Uhr)
XI.AK. mit Pz.Jg.Abt. der 389.ID auf rechtem Flügel unter Überwindung
starker Verminungen über
Sslepichin hinaus 4 km nach Süden vorgestoßen. Im übrigen keine
Veränderungen gegenüber der in der
Zwischenmeldung gemeldeten Lage. Das Vorgehen des rechten Flügels über
Kissilew hinaus auf Lopatin hat
sich unter Überwindung geringen Feindwiderstandes in guter Zusammenarbeit
mit Aufklärungsfliegern der
Nah- Aufkl. Gruppe 12 vollzogen. Auch bei Dobrinskaja mussten stärkere
Verminungen beseitigt werden.
Über 100. Jg.Div. fdl. Flugblattabwurf.
Aus dem Unterstellungsverhältnis der 389.ID. sind herausgenommen und der
100.Jg.Div. unterstellt worden:
-
3./Flak 241
- 3./Pz.Jg.Abt.
521
- 3./Sturmgesch.Abt.
244
- 3./s.Art.Abt.
849.
Div.-Gefechtsstand in Dobrinskaja
1.400 Gefangene, 6 Pz.Wg., 5 Geschütze, 10 Pz.Büchsen, zahlreiche MG, MP,
Gewehre, Munition und
Gerät, 2 überschwere und mehrere le. Gr.Werfer.
Absicht: Verhinderung von Durchbruchsversuchen des Gegners nach Osten und
Nordosten, im übrigen
gemäß Armeebefehl
Tagesmeldung (0.30 Uhr)
Westl. Kalatsch wurde die
Verengung des Kessels in teilweise harten Kämpfe bei Sonnentemperaturen von
55 C und völligem Wassermangel erfolgreich fortgesetzt.
Vordere Linie und erreichte
Räume:
XI.AK. mit 389.ID.: anschl.
Dobrinskaja – Lobakin – 3 km nordostw. Kr. Rodnitschek
10.08.42 Aktennotiz über den Flug des Herrn Oberbefehlshabers zum
XI.AK. und seinen Besuch bei 389. ID.
Gen. Kdo. VIII.AK versammelt 113. ID. beschleunigt in dem Raume um
Iwanuschinskij und führt 389. ID.,
die ihm ab 11.08., 18.00 Uhr unterstellt wird, westl. der Linie Plewistij -
Jerik in den Raum Majorowskij -
Swetschnikow.
Zwischenmeldung
Bei 389.ID Ruhe
Verluste am 09.08.42: 4 Uffz.
und Mannschaften gefallen, 12 Uffz. und Mannschaften verwundet
Morgenmeldung
Verluste vom 10.08.42:
389.ID. 4 Verwundete
KR- Fernschreiben (13.15
Uhr)
XI.AK. 389.ID. : 9 Btl. ,
Gefechtsstärke 48%
Artillerie: 3 le., 1 s. Abt.,
voll beweglich
Zu begrenzten Angriffsaufgaben
geeignet
Zwischenmeldung (17.00 Uhr)
Vereinbarte Trennungslinie zu
389.ID Wegegabel südl. Punkt 146,8 Popow – Weg Popow – Ssawinski südl. (für
LI.)
Masse der 389.ID ist nah am
Vormittag erfolgtem Vorgehen in Richtung auf Linie Popow Nord Dobrinskaja um
16.00 Uhr zum Angriff auf den verengten Kessel Ssawinskij angetreten. Popow
Nord im eigenen Besitz.
Absicht: Schließung des Kessels
von Ssawinskij von NO, W. und N. und Vernichtung des Feindes.
KR- Fernschreiben (20.00
Uhr)
Gen.Kdo. VIII.AK. versammelt
113.ID. beschleunigt in dem Raume um Iwanuschinskij und führt 389.ID., die
ihm ab 11.08.42, 18.00 Uhr unterstellt wird, westl. der Linie Plewistij –
Jerik in den Raum Majorowskij – Swetschnikow. 100.Jg.Div. hat den Vorrang
vor 389.ID.
Tagesmeldung (23.45 Uhr)
Die Kesselschlacht westl.
Kalatsch geht ihrem Ende entgegen. Kämpfe mit zusammenhanglos fechtendem
Russen sind noch im Gange. Bis zum 10.08.42 abends wurde der Russe auf einen
Raum von etwa 6 km Durchmesser zusammengedrängt. Er leistete besonders nördl.
Ssawinskoj zähesten Widerstand und musste in seinen Stellungen niedergemacht
werden. Die Säuberung des westl. Donufers bei Kalatsch wurde beendet.
Vordere Linie und erreichte
Räume:
XI.AK. mit 389.ID.: Ortsrand
Popoff – 2 km südostw. Ssawinskoj
389.ID 4 s.Pak
11.08.42 Morgenmeldung (05.10 Uhr)
389. ID. dem VIII.AK. unterstellt
Zwischenmeldung
Gen.Kdo. XI.AK.: 389.ID. ist
nach Ordnung der Verbände mit Masse in den frühen Nachmittagstunden zum
Marsch nach Norden angetreten.
Marschziel für 11.08.42:
Panzerjägerabteilung Sswetschnikow
Artillerie- Regiment Manoilin
Masse Nowyj Wassilewskij –
Dobrinskaja – Kißelew – Roshko
Marschziel für 12.08.42:
Sswetschnikow – Majorowskij – nordostw. Manoilin – Kalmykow
Tagesmeldung (01.00 Uhr)
Vordere Linie und erreichte
Räume:
VIII.AK. 389.ID. auf dem Marsch
in den Raum Swetschnikow – Kalmykow
Änderung in der Unterstellung
und Gliederung:
389.ID. VIII.AK. unterstellt.
12.08.42 Zwischenmeldung (19.35 Uhr)
389.ID. mit IR. 545 auf dem
Marsch nach W.Businowka, mit IR. 544 in Jerik, mit IR. 546 in Kalmykow.
Verteidigung der HKL. Beseitigung des fdl. Brückenkopfes bei Melo- Kletskaja.
Übergabe des rechten
Abschnittes der 389.ID. an XXIV.Pz.K.. Herauslösen des Jg.Rgt.227 durch IR.
576.
Tagesmeldung (23.35)
Vordere Linie und ereichte
Räume:
VIII.AK. mit 389.ID. im Raum
Werch. Businowka – Jerik – Kalmykow
13.08.42 Zwischenmeldung (17.30 Uhr)
389.ID. liegt mit
IR 545 in Mukownin
IR 544 in Werchnjaja Businowka
IR 546 in Majorowskij
Tagesmeldung (22.30 Uhr)
389.ID. in Werchnij Businowka
Tagesmeldung (0.10 Uhr)
VIII.AK. mit 389.ID.:
Werchnjaja Businowka – Mukownin - Mjorowskij
14.08.42 Tagesmeldung (0.30 Uhr)
Vordere Linie und erreichte
Räume:
VIII.AK. mit 389.ID.: bis
Korpsgrenze
Frontfahrt des
Oberbefehlshabers am 14.08.42
Rückfahrt nach Werchnaja
Businowka auf sehr heißer, staubiger Strasse. Halt am Div.-Gefechtsstand der
389.ID. Vortrag des Div.Kdrs. über Ansatz der Division beim Angriff am
15.08.42
15.08.42 Zwischenmeldung
389. ID stieß nach brechen stärkeren Feindwiderstand auf
die Höhen südl. Kraßnaja- Dubowka vor. Sie
kämpfte um 17.00 Uhr an dem Abschnitt südwestl. Laptew. Hinter ihrer Front
halten sich noch mehrere
Feindgruppen nördl. und nordostw. Oskinskij . Bereinigung ist im Gange.
Eine Vorausabteilung des VIII. AK. (389. ID.) stand gegen Abend auf den
Höhen nordostw. Kißljakow und
suchte Verbindung mit Teilen XXIV und Pz.K.
Ic Tagesmeldung: Um Missverständnissen vorzubeugen, wird festgelegt: Aufgabe
der 6. Armee ist es, im Zuge
des Durchbruchs auf Stalingrad die Stadt Stalingrad so rasch wie möglich in
Besitz zu nehmen und die Wolga
zu sperren. Hierbei ist der Grundsatz, wonach Pz. nach Möglichkeit nicht in
für sie verlustreiche
Straßenkämpfe verwickelt werden dürfen, zu beachten.
Zwischenmeldung (18.00 Uhr)
VIII.AK. trat um 03.30 Uhr
planmäßig zum Angriff an. Die Divisionen durchbrachen im scharfen Zupacken
die
feindlichen Stellungen. Der Widerstand des Gegners verstärkte sich an der
Bolschaja Golubaja. Oskinskij
wurde vom Gegner zäh verteidigt und fiel nach äußerst hartem und auch
verlustreichem Kampf. Nach
Brechend des Widerstandes an der Bolschaja Golubaja sind die Regimenter im
weiteren Fortschritt. Der
Widerstand vor 389.ID. versteift sich. Einzelne Panzer sind aufgetreten.
Erreichte Linie:
IR. 544 Gegend Höhe 152,8
(152,3)
IR. 545 überschritt um 15.00
Uhr mit der Vorausabteilung 105,9. Masse des Rgts. 1 km westl. 105,9
IR. 546, 15.00 Uhr ostw. Molkerei Gegend 135,0.
Absicht: Erreichen des Don
beiderseits Ostrowskij und Bildung von Brückenköpfen über den Don.
Zwischenmeldung (20.20 Uhr)
Die Armee trat in den frühen
Morgenstunden des 15.08.42 mit mehreren Stoßkeilen auf breiter Front zum
Angriff gegen die noch auf dem Westufer des Don stehenden russ. Kräfte an.
Der Feind leistete stärkeren, oft
zähen Widerstand, wurde aber überall gebrochen und in zahlreichen
Einzelkämpfen, zum Teil mit weit hinter der Front, vernichtet. Die
Einschließung der westl. der Höhenstrasse westl. Katschalinskaja stehenden
Feindkräfte ist im Gange.
Bei VIII.AK. stieß 389.ID. nach
Brechung stärkeren Feindwiderstandes auf die Höhen südl. Kraßnaja-
Dibowka vor. Sie kämpfte um 17.00 Uhr an dem Abschnitt südwestl. Laptow.
Tagesmeldung (23.20 Uhr)
389.ID. hat nach hartem Kampf
Oskinskij genommen. Sie überschritt die Golubaja bei W. Golubaja um
07.00 Uhr. Diese haben erreicht. IR. 544 Radionow – IR 545 wahrscheinlich
Pkt. 215,9. Bestätigung steht
noch aus. V.A: 545 I.D. R 384 IR. 546 und I/544 zur Bereinigung der Lage
nach Schlucht Konowalowa
abgedreht, erreichten am Abend Höhe 170 und D 849
Div.- Gefechtsstand in Werchnjaj – Golubaja
IR 544 erbrachte 600 Gefangene
11 Panzer abgeschossen
1 Batterie vernichtet
6 Granatwerfer
Weitere Beute- und
Gefangenenmeldungen folgen.
Absicht: Erreichung des Don bei
R 377; Bereinigung des Kessels zwischen 389.ID. und XXIV.Pz.K.
16.08.42 Morgenmeldung (07.20 Uhr)
389. ID säuberte in zähem, verlustreichem Kampf das
westl. Donufer beiderseits Ostrowskiy. Südwestl.
Dalnij Perekopskoj steht ein verstärktes Inf.Rgt. der 389. ID. noch im Kampf
gegen sich in dort befindlichen
Schluchten zäh verteidigende Feindkräfte.
Morgenmeldung (07.20 Uhr)
IR. 544 im Morgengrauen ostw.
Radionow angetreten, erreichte 04.20 Uhr Höhe 221,1 und ist seit 06.00
Uhr im Angriff nördl. 231,4 auf Ostrowskij.
IR. 545 von Höhe 215,9
antretend steht um 06.00 Uhr im Angriff auf Ostrowskij vor Höhe 219,1.
IR. 546 mit I/544 04.00 Uhr angetreten zur Bereinigung des Kessels in den
Schluchten Konowalowau. Höhen
nordostw. davon. Vorgeschobener Div.- Gefechtsstand Höhe 231,4 (R 384)
15.08.42: Gefangene 1.000, mehrere Geschütze, darunter 2 Salvengeschütze, 11
Pz.Kw. abgeschossen, 3
erbeutet.
Verluste: Gegen 100 eigene,
blutige Verluste.
Zwischenmeldung (18.30 Uhr)
VIII.AK. trat mit Masse um
03.30 Uhr erneut zum Angriff an. Der Widerstand war stellenweise sehr zäh
und
heftig. Nach harten Kämpfen, die oft zur restlosen Vernichtung des Gegners
führten, wurde gegen 15.00 Uhr
an mehreren Stellen der Don erreicht. Die in Gegend Höhe 231,3 säubernden
Teile der 389.ID. nahmen diese
Höhe und stehen einem in ausgebauten Stellungen sitzenden und heftigen
Widerstand leistenden Gegner
nordwestl. 231,3 gegenüber.
389.ID. nahm mit Unterstützung von teilen des XIV.Pz.K. Ostrowskij und die
Höhen nördl. und südl. davon.
IR. 544 Ostrowskij und südlich
IR. 545 nördlich. Höhe 110,2 in eigener Hand. Gegner hält Höhe 117,5 stark
besetzt und flankiert Höhe 110.
Dagegen Teile 3.ID. (mot.) im Angriff.
Absicht: 389.ID. gewinnen von
Brückenköpfen ostw. Ostrowskij.
Zwischenmeldung (18.40 Uhr)
Die Armee setzte am 16.08.42
den Angriff gegen die noch westl. des Don haltenden russ. Kräfte fort. Die
Säuberung kann im großen als abgeschlossen gelten; das gesamte West- und
Südufer des Don ist damit in
deutscher Hand. Nur noch schwache, versprengte Feindreste halten sich. Ihre
Vernichtung ist eingeleitet. Die
eigenen Verluste vom 15. und 16.08.42 sind nicht unerheblich.
VIII.AK. mit 389.ID. säuberte in zähem, verlustreichem Kampf das westl.
Donufer beiderseits Ostrowskij.
Südwestl. Dalnij Perekopskoj steht ein verst. Inf.Rgt. der 389.ID. noch im
Kampf gegen sich in dort
befindlichen Schluchten zäh verteidigende Feindkräfte.
Tagesmeldung (23.40 Uhr)
Nördlich R 377 hält sich Gegner
noch am Osthand der Höhe 110,2. Der Feindwiderstand vor IR.546 hat
nachgelassen. Das Regiment nahm 17 feuernde Geschütze im Sturm und macht 400
Gefangene. IR. 534 der
384.ID., das am 15. und 16.08.42 etwa 45 km, teilweise gegen zäh kämpfenden
Gegner, im Angriff
zurückgelegt hat, hat in hervorragender Zusammenarbeit mit der
2./Sturmgeschützabteilung 244 und der V.A:
der Division den Donübergang ostw. R 387 erzwungen und bis zum Abend mit 2
Bataillonen einen 500 m
tiefen Brückenkopf gebildet. Die Vernichtung versprengter Frontteile in
Gegend 384 wird fortgesetzt.
IR. 544 in R 377 – Höhe 132,4
IR. 545 mit Teilen Westhand
Höhe 110,2, Masse um 219,7
IR. 546 am Südosthand 231,3,
Front nach Norden und Nordwesten.
Der Korps-Pi.Fü. von der 389.
der 384.ID. unterstellt.
Divisionsgefechtsstand 384. und
389.ID. in R 383
12 Sturmgeschütze, 20 Stück
8,8cm Flak, 32 Stück 5cm- Pak, 12 Stück 7,5cm Pak
Beute vom 15. und 16.08.42:
(keine endgültigen Zahlen):
Gefangene: 5.860; Pz.; 28,
Geschütze: 31, Pak: 29
Tagesmeldung (0.20 Uhr)
Die Säuberung des westl.
Donufers wurde am Nachmittag fortgesetzt. Feind hält sich nur noch südlich
Chlebny und nördl. Stara- Grigorjewskaja. Bereinigung dieses Raumes ist für
den 17.08.42 vorgesehen.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID. beiderseits Ostrowskij – Ssakolowskij. 1/3 Division im Raume
Oberlauf Bolschaja – Golubaja – 3
km westl. Oskinskij
Stürmgeschützlage VIII.AK.:
15 Einsatzbereit, 5 im Op.-
Gebiet in Reparatur
16.08.42 Geheime Kommandosache
Absichten der 6. Armee nach Säuberung des Donbogens
- Hartnäckige Verteidigung des Raumes um Stalingrad
durch den Russen mit Widerstand in der Front und
Gegenangriffen von Norden wird trotz der westl. des Don erhaltenen
Vernichtungsschläge erwartet. Höhen am
Ostufer des Don ausgebaut und feindbesetzt. Anhalte für Feindgliederung
und stärke fehlen noch.
- Absicht der Armee:
Don wird zwischen Peskowatka
und Ostrowskij überwunden, Schwerpunkt beiderseits Wertjatschij. Zum
Schlagen des Brückenkopfes wird LI.AK. dem XIV.Pz.K. unterstellt und eine
Gruppe Wietersheim gebildet.
Nach Gewinnen des Brückenkopfes Vorstoß mit schnellen verbänden längs der
Landbrücke bis zur Wolga hart
nördlich Stalingrad. Sicherung des Vorstoßes in der Nordflanke durch
VIII.AK., in der Südflanke durch
LI.AK.
Aufrollen des Raumes ostw.
Kalatsch erfolgt in einer zweiten Phase von Nordosten im Zusammenwirken mit
4.
Pz.Armee und 71.ID.
- Im Einzelnen:
XXIV.Pz.K.
(71. und 44.ID):
Donsicherung zwischen rechter Armeegrenze und Lutschinskoj (ausschließlich).
Mit
fortschreitendem Angriff Versammeln der 44.Div. um Malyj zur Verfügung der
Armee. Vorbereitung zur
Erzwingung von Donübergang und Brückenkopf mit 71:Div. bei Kalatsch.
Herauslösen des Gen.Kdo.
vorbereiten.
Gruppe v. Wietersheim:
(YIV.Pz.K. mit 16. Pz.Div.,
3. und 60.ID. (mot.) und LI.AK. mit 76. und 295.ID.): Erzwingen eines
Brückenkopfes beiderseits Wertjatschij, Gruppe wird dann aufgelöst.
XIV.AK.:
Stößt hierauf längs des
Höhenrückens bis zur Wolga hart nördlich Stalingrad vor, sperrt diese und
nimmt von
Norden eindringend mit Teilen Nordteil von Stalingrad in besitz. Abdecken
nach Norden auf Höhen südwestl.
Jersowka.
LI.AK.:
Deckt Südflanke des
XIV.Pz.K., stößt zwischen Nishne- Alexejewskij und Bol. Rossoschka über
Rossoschka
– Abschnitt westl. Stalingrad, dort Verbindungsaufnahme mit 4.Pz.Armee, und
nimmt Mitte und Südteil der
Stadt.
Sicherung mit schwachen
Kräften zwischen Peskowatka und Nishne- Alexejewskij. 44.ID. wird hierzu
voraussichtlich zugeführt werden.
VIII.AK:
(305., 384 und 389.ID) deckt
Nordflanke des XIV.Pz.K. Hierzu ist Don zwischen Nishnij- Geraßimow und
Ostrowskij zu überwinden und Divisionsweise nach Norden einschwenkend
panzersichere Linie zwischen Gratschij und Katschalinskaja zu gewinnen.
XI.AK.
(100.Jg.Div. und 376.ID)
sichert Nordflanke der Armee im Donabschnitt Ilowlja- Mündung – Melo-
Logowskij (ausschließlich) und versammelt 22.Pz.Div. zur Verfügung der Armee
im Raum um Sswetschnikow.
- Bereitstellung so, dass Angriff über den Don
ab 19.08.42 früh geführt werden kann.
Früheres Antreten möglich,
da Heranführen zur Zeit noch im Kampf gebundener Teile, Vorbringen des
Brückengerätes und Sicherstellen der Versorgung nicht vor 18.08.42 abends
durchgeführt sein kann.
17.08.42 Im Raume südostw. Dalnij- Perekopskoi vernichteten Teile
der 389. ID. die dort zäh kämpfenden russ.
Kräfte, von denen sich nur noch eine kleine Versprengtengruppe mit 3 Panzern
hält. Bisher wurden bei den
blutigen Verlusten des Feindes über 600 Gefangene eingebracht, darunter der
Kdr. der 205. roten Schtz.Div.
35 Geschützte wurden erbeutet oder vernichtet.
Zwischenmeldung
389.ID. seit 02.30 Uhr mit
einem verstärkten Bataillon des IR. 544 bei R 371 beim Flussübergang. Eigene
Verluste noch nicht zu übersehen. (gez. Ia VIII.AK)
KR- Fernschreiben (16.30
Uhr)
Zustand der Divisionen:
389.ID. 9 Btl., Gefechtsstärke
40 %
Artillerie: 3 le., 1
s.Artl.Abtlg. , voll beweglich
Zu begrenzten Angriffsaufgaben
geeignet
Zwischenmeldung
389.ID. bildete mit einem
Bataillon einen Brückenkopf ostw. Ostrowskij und wehrte alle Angriffe gegen
diesen ab. Infolge Flankierung aus Gegend Höhe 117,5 war ein Verstärken des
Brückenkopfes unmöglich.
Die Flankierung ließ durch den Angriff der 3. mot. Nach. IR. 544 und IR. 545
reinigten weiter das Westufer
des Don und unterstützten aus Gegend Höhe 132,4 und 110,2 die Verteidigung
des Brückenkopfes. IR. 546
steht vor Beendigung der Säuberungskämpfe in gegen Höhe 231,3. Bisher wurden
35 Geschütze erbeutet,
600 Gefangene gemacht, dabei der Kommandeur der 205. russ. Schützen- Div.
Absicht: Erweiterung beider Brückenköpfe
Funkspruch (18.05 Uhr)
16. Panzer durch 389.ID.
abgelöst, im Raum 384 – 376 versammelt. 3. mot. hat Gegner aus Brückenkopf
365 – 366 über den Don gedrängt und hat im ganzen Divisions- Abschnitt
diesseitiges Donufer erreicht.
Tagesmeldung (01.15 Uhr)
Im Abschnitt des VIII.AK.
erweiterte 384.ID. den Brückenkopf ostw. Nishnij- Akatow und nahm Werchnij
Gniloj. Der Brückenkopf bei Ostrowskij wird seit Einbruch der Dunkelheit
erweitert. Feinddruck hält
unvermindert an.
Stärkere Fliegertätigkeit als
an den Vortagen, besonders über den Brückenköpfen des VIII.AK.
Vordere Linie und erreichte Räume:
VIII.AK. mit 389.ID.: 2
Regimenter von Nishnij- Akatow bis Donknie südl. Simownoj.; 1 Regiment
nördlich
und westlich Oskinskij
Zwischenmeldung
389:ID. hält ihren Brückenkopf
ostw. 377 und ist in Begriff, ein zweites Bataillon überzusetzen. IR. 546
hat in
Verbindung mit Teilen XIV.Pz.K. die restlichen Teile des Gegners südlich D
840 eingeschlossen, dabei einzelne Panzer.
389.ID.: IR. 544 Höhe 132,4 und mit Teilen ostw. 377 im Brückenkopf IR. 545
nördl. 377, IR. 546 nördl.
der Schlucht Konowanowa (bei D 849)
Frontfahrt des
Oberbefehlshabers am 17.08.42
Die 389.ID. ist beim Übergehen
über den Don bei Ostrowski.
Versprengte Feindgruppen im
rückwärtigen Gelände halten IR. 546 der 389.Inf.- Div. bei Oskinskij fest.
Teile
halten sich noch nördlich Kissljekow. Div. Stab 389.Inf.Div. hatte dort
Verluste.
Für das Korps ist von besonderer Wichtigkeit, dass baldige Freimachen des
IR. 546.
Der Oberbefehlshaber wünscht, dass die 3. Inf.Div. (mot.) zum Schutz der
Nordflanke der 389.Inf.Div.
eingesetzt bleibt.
Weiterfahrt zum Div.Gef.St. 389.Inf.Div. in Kissljakow. Der Div. ist es nach
schweren Kampftagen und
großem Marschleistungen gelungen, bei Ostrowski einen Brückenkopf in Stärke
eines Bataillons zu bilden.
Dabei ist der Bataillons- Kommandeur gefallen. Unnötige Verluste entstanden
bei der Wiedereinnahme von
Ostrowski, der vorher von teilen 16.Pz.Div. besetzt war. Bei Feind vor dem
IR. 546 kämpfen noch 3 T34.
Einsatz von Panzern oder Pak auf Sfl. Ist notwendig.
Da die Div. zur Zeit am Don nur über 2 Regimenter verfügt, muss Säuberung
der Waldstücke um die Höhe
231,4 von anderen Kräften ausgeführt werden.
Weiterfahrt mit dem Ia der 389.ID. zu einer B.Stelle 4 km westlich
Ostrowskij mit Einblick in den
Brückenkopf der 389.ID.
Der starken eigenen Artillerie steht nur schwache Feindartillerie gegenüber.
Zur Zeit ist nur geringe
Kampftätigkeit.
Der Oberbefehlshaber ordnet an, dass die Div. zur Entlastung der 389.ID.
diese Aufgabe restlos durchführt.
Der Ia der 389.ID. gibt am Div.Gef.St. 16.Pz.Div. nochmals die Wünsche
seiner Div. bekannt.
Rückfahrt zum Div.Gef.St. 389.ID. Gefechtslärm in den Waldstücken um Höhe
231,4
Der Kommandeur der 389.ID. erbittet Hilfe zur Beseitigung der Feindpanzer
bei der Feindgruppe bei
Ostrowskij.
Weiterfahrt zum Korps-Gef.St. VIII.AK. Von dort befiehlt der
Oberbefehlshaber dem XIV.Pz.K. (Ia) die
Entsendung von Pak auf Sfl. Oder Panzern zum Rgt.Gef.St. IR. 546 nördlich
Ostrowskij.
18.08.42 Die im Raum südostw. Dalnij Perekopskoj stehenden
Feindreste wurden vernichtet, das verst. IR: der
389. ID. dieser im Kw.Trsp. an den Don zugeführt
Morgenmeldung (05.50 Uhr)
Gen.Kdo. VIII.AK.
Im Laufe der Nacht zahlreich
fdl. Bombenangriffe und mehrere Feuerüberfälle mit Salvengeschützen auf die
Brückenstelle im Abschnitt des Korps.
389.ID. setzte 1 weiteres Bataillon über den Don.
Verluste:
3 Offiziere gefallen, 3
verwundet. 45 Uffz. und Mann ausgefallen.
Zwischenmeldung (18.10 Uhr)
Durch Einbruch eines
Sturmgeschützes ist die Brücke vorübergehend nicht benutzbar. 389.ID.
erweiterte Brückenkopf ostw. R 377
2 Bataillone sind bisher übergesetzt. Widerstand schwach. Gegner schiebt
Verstärkungen aus D 645 nach
Süden heran. IR. 546 wird im LKW- Transport nach Ostrowskij nachgeführt.
Tagesmeldung (01.10 Uhr)
Angriffe gegen den Brückenkopf
der 389.ID. wurden abgewiesen.
Lage: IR. 544 und 1 Btl. IR.
545 im Brückenkopf ostw. R 377 (Ostrowski) in Linie W- südostw. 377 –
Bachlauf bis zum Ostende südostw. R 365 xxxxxxxx
IR. 546 sichert am Don im Abschnitt der Division
IR. 545 im Rum: Waldstück südl. R 376 xxxxxxxxx
bis R 372 xxxxxxxx
Das IR. 546 hat in schweren Kämpfen die sich zäh verteidigenden, zahlenmäßig
überlegenen Feindkräfte
südostw. Dalnij Perekopskoj restlos vernichtet. 1.100 Gefangene, darunter
der Kdr. Der 205. russ. S.D.
wurden gemacht und 45 Geschütze aller Art zum teil im Sturm und erbittertem
Nahkampf genommen. Damit
hat die 389.ID. vom 15. bis 17.08.42 3.700 Gefangene gemacht, 20 Panzer
vernichtet und 98 Geschütze und
62 Gr.Wf. erbeutet.
Tagesmeldung (24.00 Uhr)
Die im Raume südostw. Dalnij-
Perekopskoj stehenden Feindreste wurden vernichtet, das verst. IR. Der
389.ID. dieser im Kw.- Transport an den Don zugeführt.
Vordere Linie und erreichte Räume:
VIII.AK. mit 389.ID.: mit 1 verst. IR. Im Brückenkopf 1 ½ km ostw.
Ostrowskij bis 1 km südostw.
Simownoj.
19.08.42 Morgenmeldung (06.15 Uhr)
Während der Nacht wurden mehrere feindliche Vorstöße gegen den Flügel des
Brückenkopfes der 389.ID.
abgewiesen, wobei Gefangene gemacht wurden.
Sturmgeschützlage 389.ID.: 6 Einsatzbereite, keine Reparatur, kein
Totalausfall
Beim VIII. AK. wurden während der Nacht mehrere fdl.
Vorstöße gegen den Brückenkopf der 389. ID
abgewiesen.
Morgenmeldung (07.05 Uhr)
Bei VIII.AK. wurden während der
Nacht mehrere fdl. Vorstöße gegen den Brückenkopf der 389.ID.
abgewiesen. Seit 04.00 Uhr greift der Russe mit stärkeren Panzerkräften den
Brückenkopf der 384.ID. an.
Die Angriffe wurden bisher abgewehrt.
Zwischenmeldung (18.12 Uhr)
Der linke Flügel der Division ist zur Herstellung einer Verbindung mit
389.ID. zum Angriff angetreten.
Einzelheiten über die russ. Angriffe noch nicht bekannt.
389.ID: erweiterte den Brückenkopf bis zur Linie Nordbogen des Panschinka-
Baches (3 km ostw. der
Einmündung der Panschinka in den Don) – Ostende See Jlmen
Der Angriff des IR. 544 zur Erweiterung der Nordhälfte des Brückenkopfes kam
durch starke feindliche
Gegenangriffe aus Richtung Tischanka- Wald zum Stehen. Durch
zusammengefasstes Artilleriefeuer wurden
die Gegenangriffe abgewehrt.
Dem Gegner gelang es in der Nachmittagsstunde in etwa Btls.- Stärke unter
Ausnutzung des unübersichtlichen
Geländes in den Nordflügel des Brückenkopfes einzubrechen. Bereinigung ist
im Gange.
Absicht: Herstellen einer festen Verbindung der beiden Brückenköpfe.
Tagesmeldung (22.40 Uhr)
Gegen die Brückenköpfe der VIII.AK. wurden im laufe des Tages vom Gegner
zahlreiche Gegenangriffe
geführt, die gegen den Brückenkopf der 384.ID. mit zahlreichen Panzern
unterstützt waren. Nach Abwehr
aller Angriffe, wobei bei 384.ID. 30 Panzer abgeschossen wurden, wurden
beide Brückenköpfe erweitert.
Verbindung der inneren Flügel beider Divisionen wurde hergestellt.
389.ID.: Nordbogen der Panschinka – südl. des Ortes Panschinka – Ortsrand
See Jlmen – Westende der
Doninsel südostw. 365.
Verstärktes IR. 578 der 389.ID. zum herauslösen des IR. 544 unterstellt.
Tagesmeldung (0.10 Uhr)
Die Verbindung zwischen den beiden Brückenköpfen des VIII.AK. ist
hergestellt.
Der Feind griff wiederholt mit Panzern und unter Einsatz starker
Fliegerkampfkräfte die
Brückenkopfstellungen an und wurde unter hohen Verlusten zurückgeschlagen.
Die Zahl der heute dort
abgeschossenen Panzer erhöht sich auf 30.
VIII. Fliegerkorps unterstützte mit Stuka- und Jagdverbänden wirksam die
Abwehr des VIII.AK. vor dessen
Brückenköpfen. Der Feind verlor dort in Luftkämpfen 44 Flugzeuge. Flak-
Artillerie brachte weitere 9
Flugzeuge zum Absturz.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID. mit 2 Regimentern nördlich davon bis zum Donknie bei Simownoj; 1
Inf.- Regiment westlich
Werchnij- Akatow
Sturmgeschützlage: VIII.AK.: 15 Einsatzbereit, 4 in Reparatur
20.08.42 Morgenmeldung
389.ID.: aus Pitschanka greift
der Feind mit 2 Btl. Linken Flügel an. Infolge Munitionsmangel nur schwaches
Art.- Abwehrfeuer. Ablösung konnte nicht durchgeführt werden. Auf rechtem
Flügel Ruhe.
Verluste: 389.ID. nicht zu übersehen
Zwischenmeldung (17.45 Uhr)
Der Gegner setzte auch am 20.08.42 seine Angriffe gegen die Brückenköpfe
fort. Die Angriffe wurden, zum
Teil von Panzern unterstützt. Alle Angriffe wurden nach harten Kämpfen
abgewiesen, und bisher 10 fdl.
Panzer abgeschossen. Die fdl. Artillerie verstärkte sich und liegt auf den
Brücken und Fährstellen, wie auf der
Vormarschstrasse nach R 387. Eigene Artillerie bekämpfte Bereitstellungen
und fdl. Batterien und unterstützte
die Infanterie bei der Abwehr der Angriffe mit gutem Erfolg.
Rege fdl. Fliegertätigkeit mit Bombenabwürfen auf Stellungen und
Brückenstellen. Rege eigene
Jagdfliegertätigkeit.
IR. 578 hat IR. 544 im linken Flügel des Brückenkopfes der 389.ID. abgelöst.
Absicht: Verstärken und Halten des Brückenkopfes.
Tagesmeldung (0.05 Uhr)
VIII. Fliegerkorps unterstützte mit Teilkräften den Abwehrkampf im
Brückenkopf Nishnij- Akatow. 19
Feindflugzeuge wurden durch Jäger, 3 durch Flakartillerie abgeschossen.
Vordere Linie und erreichte Räume:
Bei VIII.AK. Verlegung von Teilen 389.ID. in südl. Richtung (innerhalb des
Brückenkopfes)
Am Nordflügel des Brückenkopfes Einsatz eines IR der 305.ID.
Panzerabwehrwaffen: VIII.AK. 38m, 16 s.Pak
21.08.42 Zwischenmeldung
389.ID wehrte alle gegnerischen Angriffe unter
hohen Feindverlusten ab. Auf dem Abschnitt der Division
lag während des ganzen Tages starkes Artillerie- und Gr.W.Feuer. Gegner
führt mit LKW und
Eisenbahnzügen von Norden nach D 644 Verstärkungen heran. Wirksame
Bekämpfung wegen
Munition- Mangel nicht möglich. Die Div. rechnet am 22.08.42 mit einem
Angriff aus D 644.
22.08.42 Beim VIII. AK. führte der Russe besonders in den frühen
Morgenstunden gegen die Brückenkopfstellung der
389. ID stärkere Angriffe, die ebenfalls unter hohen Feindverlusten
zurückgeschlagen werden konnten.
Die eigenen Verluste waren hier jedoch auch nicht unerheblich.
Lagemeldung (06.25 Uhr)
Bei 389.ID. kam eigener Angriff des IR. 546 und 545 um
03.30 Uhr nach geringem Bodengewinn nicht weiter vorwärts infolge starkem
feindl. Abwehrfeuers und Behinderung der eigenen Artillerie- Unterstützung
durch Nebel. Bei linkem Flügel der Division ist seit 04.00 Uhr ein
Feindangriff in unbekannter Stärke mit pausenloser Granatwerfer-
Unterstützung gegen IR. 578 im Gange.
Lagemeldung (17.50 Uhr)
VIII.AK.: Der Gegner wiederholte am 22.08.42 seine
Angriffe auf die Brückenköpfe. Sie begannen in den frühen Morgenstunden und
wurden äußerst hartnäckig geführt. Nach vorübergehenden örtl. Einbrüchen ist
die alte HKL fest in eigener Hand. Die Abwehrkämpfe wurden durch Nebel stark
behindert und erschwert. Ein zur Verbesserung der eigenen Linie
vorgetragener Angriff des rechtes Flügels der 389.ID. kam infolge sehr
starker Gegenwirkung durch schwere Waffen zum Stehen. Durch mehrere
Bombenangriffe wurde die Brücke bei Akatow beschädigt. Sie ist wieder
befahrbar. Eigene Luftwaffen- Verbände griffen mehrmals in den Erdkampf ein.
Zwischenmeldung (18.50 Uhr)
Bei VIII.AK. führte der Russe besonders in den frühen
Morgenstunden gegen die Brückenkopfstellungen der 389:ID. stärkere Angriffe,
die ebenfalls unter hohen Feindverlusten zurückgeschlagen werden konnten.
Die eigenen Verluste waren hier jedoch auch nicht unerheblich.
Westl. Ssirotinskaja und südl. Kremenskaja brach der Russe mit stärkeren
Kräften - dabei Panzer - am frühen Morgen in die eigene Stellung ein. Der
Angriff, der südl. Kremenskaja von der roten 38., 40. und 41. Garde- Div.
geführt wurde, konnte in der Linie westl. Stara Grigorjewskaja - ostw.
Perekopskaja zum Stehen gebracht werden. Die auf breiter Front fechtende
eigene Truppe erlitt empfindliche Verluste an Menschen und Gerät. Ein
Absetzen in die Linie Nachatnije - ostw. Perekopskaja ist vorbereitet.
Tagesmeldung (22.20 Uhr)
Der Gegner setzte im Laufe des Nachmittags seine
Bombenangriffe und das Art.- Feuer auf Brückenköpfe und Übersetzstellen
fort. Lage 389.ID. 44,2 - 35,0
23.08.42 Zwischenmeldung (18.05 Uhr)
VIII.AK. griff um 12.00 Uhr mit 384.ID. und rechtem
Flügel der 389.ID. zur Deckung der Nordflanke des XIV.Pz.K. an. Nach Brechen
des Widerstandes wurde gegen 17.00 Uhr die Linie Höhe 73,2 - Kulturstation-
65,6 - 67,6 - 56,8 erreicht. Ein Gegenangriff mit Pz.- Unterstützung wurde
durch Art.- Feuer abgewiesen. 5 Pz. wurde abgeschossen. Gegner weicht nach
Osten aus. Der Flügel der 389.ID. erreichte - etwas später antretend -
Gegend Höhe 56,8 und hat dort Anschluß an linken Flügel der 384.ID. Die itte
der Div. erreichte den Weg 1,2 Km südostw. 44,2 und liegt dort unter starkem
Flankenfeuer aus Gegend Windmühlenhügel südl. D 654 fest. Panischino noch
stark besetzt. Im Abschnitt des Korps- Artl. und Gr.W.Feuer auch auf
Brücken.
Tagesmeldung (21.50 Uhr)
Im Laufe des Nachmittages wurde der Gegner am Südhang
des Windmühlenhügels südl. 654 geworfen und ging in Stärke von mindestens 1
Btl. nach O zurück. Artl. nahm die rückläufigen Bewegungen unter Feuer und
zerschlug Bereitstellungen im Kantschinkatal. Die am Vormittag von Stukkas
bekämpften Transportzüge wurden im Laufe des Nachmittages abgeschleppt.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID. westl. Bez. Pkt. D 661 - SW-Hang
Windmühlenhügel, weiter unverändert.
Tagesmeldung (01.00 Uhr)
VIII.AK. verbesserte die am Nachmittag gewonnene
Stellung und gruppiert sich für den Angriff zum Schutz der Nordflanke des
XIV.Pz.K. am 24.08.42 um.
Im Raume westl. Ssirotinskaja dauerten die von Panzern
unterstützten erfolglosen Einzelangriffe des Russen auch am Nachmittag an.
Sie wurden ebenso wie 2 Angriffe gegen die Nordflügel der 100.Jg.Div., denen
eine starke Artl.- Vorbereitung vorausging, abgeschlagen.
VIII. Fliegerkorps unterstützte mit stärksten
Kampfkräften wirkungsvoll den Angriff des XIV.Pz.K. und erkämpfte und
erhielt sich durch unermüdliche Einsätze die Luftherrschaft über der
angreifenden Truppe. 73 Feindflugzeuge wurden abgeschossen.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID. Westrand Panyschino, weiter wie bisher
24.08.42 Nördlich Stalingrad sperrt XIV. Pz.K. seit den frühen
Morgenstunden die Wolga durch Feuer. Der
Feinddruck gegen die lang gestreckte Süd- und Nordfront des Korps hält
unvermindert an.
Morgenmeldung (06.10 Uhr)
Gen.Kdo. VIII.AK: In den Abendstunden des 23.08.42 gelang es dem
Gegner bei Pkt. 56,8 (1km südl. D 661 Trennungslinie 384. und 389.ID.) in
noch unbekannter Stärke einzubrechen. Lage ist noch ungeklärt. Vernichtung
des eingebrochenen Gegners ist eingeleitet. Während der Nacht
ununterbrochene Fliegerangriffe im ganzen Abschnitt des Korps mit
Schwerpunkt auf Brücke und Brückenkopf.
Lagemeldung
Die Division klärt die Durchbruchsstelle auf und wird
die eingebrochenen Feindteile zunächst verwerfen. Verluste infolge fehlender
Verbindung keine Meldung.
KR- Fernschreiben (12.30 Uhr)
Mitteilung der Armee über den Zustand der Divisionen.:
376. ID 28 %
389. ID 32 %
384. ID 30 %
305. ID 36 %
71. ID 36 %
Lagemeldung (18.15 Uhr)
Der in der Nacht erfolgte Einbruch des Gegners in Gegend
der Trennungslinie der 384. und 389.ID. konnte bisher noch nicht bereinigt
werden. Die eigene Linie wurde aufgerissen und musste zurückgenommen werden.
In der Front zw. 384. und 389.ID. klafft eine etwa 1 Km breite Lücke (von
Punkt 56,8 1 Km nach Südosten). Die 384.ID. wehrte bisher 7 Angriffe
bis Rgt.- Stärke ab, die mir großer Heftigkeit geführt wurden. Augriffe auf
Gegend Windmühlenhügel gegen IR. 544 blieben in gut liegendem Artl.- Feuer
liegen. Im ganzen Korpsabschnitt Artl.- und Gr.W.Feuer wie an den Vortagen.
Die eigenen Ausfälle besonders bei der 384.ID. sind groß. Die Truppe ist
übermüdet.
Absicht: Halten der erreichten Linie
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID. beiderseits 44,2 - 35,0
Tagesmeldung (01.10 Uhr)
Im Abschnitt des VIII. AK. wiesen 384. und 389. ID weitere russ. Angriffe
zurück.
25.08.42 KR- Funkspruch (11.30 Uhr)
VIII.AK., beide Divn. hohe Verluste. Russe griff
wiederholt mit stärkeren Kräften südlich und westlich D 654 an. Vordere
Linie: 384.ID. 3 Km nordostw. 405 - 2 Km nordostwärts 109 - 1 Km ostwärts
399. 389.ID: Weg bis 388 - I von Paschinka - Doninsel südostwärts 365.
Donfront unverändert.
Tagesmeldung (21.55 Uhr)
Sturmgeschützlage 389.ID. 6 Einsatzbereit, 2 in Rep im
Operationsgebiet
Paklage: 12 5cm, 4 7,5cm
26.08.42 Morgenmeldung (06.30 Uhr)
Im linken Abschnitt der 389.ID. seit Morgengrauen zunehmendes Artl.- Feuer.
Morgenmeldung 07.50 Uhr)
Im Abschnitt des VIII. AK. wurden vor rechten Flügel der
389. ID. Feindangriffe bis zu Btl.- Stärke
abgeschlagen.
Tagesmeldung (21.40 Uhr)
Seit dem Morgengrauen griff der Gegner wiederholt im
Korpsbereich in den Abschnitten der 384. und 389.ID bis zu Rgt.- Stärke an.
Im Gegenangriff und gut geleitetem, zusammengefassten Artl. Feuer im
Zusammenwirken mit den Inf.- Waffen blieben die Angriffe des Feindes unter
hohen gegnerischen Verlusten liegen.
Kriegstagebuch Nr. 13 /
2.
Band der Zweitschrift vom 26.08.42 - 05.10.42
RH 20-6/199
26.08.42 Gegen den Brückenkopf des VIII.AK. griff der Feind bei
384. ID mit stärkeren, bei 389. ID. mit
schwächeren Kräften aus dem Raum um Panyschino an.
Morgenmeldung (06.30 Uhr)
Seit 03.00 Uhr greift der Feind in Stärke von etwa 2-3
Kompanien mit 4 Panzern unterstützt aus ostnordostw. Richtung linken
Flügel der 384.ID. an. Im linken Abschnitt der 389:ID. seit Morgengrauen
zunehmendes Infanteriefeuer. Feind greift seit 03.30 Uhr im rechten Div.-
Abschnitt, teilweise in dichtem Nebel an. Angriff blieb im Artl. Sperrfeuer
liegen. Südostw. R 365 Simownoj Ausbruchsversuche des eingeschlossenen
Feindes abgewiesen. Feindl. Spähtrupp- Tätigkeit auf dem linken Div.- Flügel
und Feindansammlungen auf dem Donufer bei R 336. Seit Tagesanbruch
Feindangriffe bis zu Btl.- Stärke, besonders vor rechtem Flügel 389.ID.
Morgenmeldung (07.50 Uhr)
Im Abschnitt des VIII.AK. wurden vor rechtem Flügel der
389:ID. Feindangriffe bis zu Btl.- Stärke abgeschlagen.
Tagesmeldung (21.40 Uhr)
Seit dem Morgengrauen griff der Gegner wiederholt im
Korpsbereich in den Abschnitten der 384. und 389.ID bis zu Rgt.- Stärke,
unterstützt durch einige Pz. und Pz.- Spähwg. an. Im Gegenangriff und gut
geleitetem, zusammengefasstem Artl. Feuer im Zusammenwirken mit den Inf.-
Waffen blieben die Angriffe des Feindes unter hohen gegnerischen Verlusten
liegen.
Russ. Bereitstellungen im Raume D 654 wurden am
Nachmittag durch einen Feuerüberfall der gesamten Artl. und Flak wirksam
bekämpft.
27.08.42 Morgenmeldung (06.00 Uhr)
Verluste 389.ID. 1 Mann gefallen, 26 Mann verwundet)
Zwischenmeldung (17.05 Uhr)
Seit den schwächeren Vorstoßversuchen im Abschnitt der
384. und 389.ID. in den Morgenstunden verhält sich der Feind ruhig. Artl.
und Gr.W.Feuer, wobei die Brücke bei R 377 beschädigt wurde. Wiederaufnahme
des Verkehrs seit 16.00 Uhr.
Artillerie bekämpft fdl. Batteriestellungen und
Bereitstellungen mit 6 Panzern in den Mulden südl. Panschino. Wetter:
Wolkenlos, warm, staubig. Strassen gut befahrbar. Keine fdl. Einflüge.
Einsatz einiger Stukka- Angriffe auf fdl. Ansammlungen.
Tagesmeldung (21.50 Uhr)
Feindstellungen und Ansammlungen vor 384. und 389.ID.
wurden wirksam durch Artl. bekämpft.
28.08.42 Außer vereinzeltem fdl. Granatwerfer und
Artl.-Störungsfeuer und Beschuss durch fdl.
Salvengeschütze am rechten Flügel der 389.ID. ruhiger Verlauf der Nacht.
Wiederum rege fdl.
Fliegertätigkeit mit Bombenabwürfen auf beide Donufer und Hintergelände.
Schäden nicht gemeldet.
Zwischenmeldung (17.05 Uhr)
Im Abschnitt der 389.ID. beschoss eig. Artl. mit
Beutegeschützen feindl. Stellungen. Rege eigene Luftaufklärungstätigkeit.
29.08.42 An Kdr.Gen. des VIII.AK. geht folgendes Fernschreiben
des Oberbefehlshabers:
Die Lage an der Wolga und Don erfordert Einsparen von Kräften an allen
Frontebenen der Armee.
Es ist daher erforderlich, die in den Donbrückenköpfen beiderseits der
Panschinka stehenden Kräfte
des VIII.AK. (389. und Südflügel 305.ID) auf das Westufer des Don
zurückzunehmen. Wenn auch die
Bildung und das Halten der Brückenköpfe starke Verluste gekostet hat, so
steht doch jetzt schon fest,
dass dies nötig war, um die uns vom Führer gestellte Aufgabe zu lösen. Nur
dadurch, dass das VIII.AK. die
damals vom Gegner zur Verfügung stehenden Kräfte auf sich zog und seien
Angriffe unter hohen blutigen
Feindverlusten zerschlug, wurde der Armee der Donübergang beiderseits
Wertjatschij und der schnelle
Vorstoß bis an die Wolga möglich.
17.50 erhält Gen.Kdo. VIII.AK. den Befehl, die 389. ID. herauszulösen und
zur Verfügung der Armee auf
dem Westufer des Don in dem Raum nordwestl. Wertjatschij zu versammeln.
Zwischenmeldung
Im Abschnitt der 389.ID. und 305.ID. geringe fdl.
Spähtrupptätigkeit. Sonst verhielt sich der Feind an dem gesamten
Korpsabschnitt ruhig.
KR- Fernschreiben (17.25 Uhr)
Die Lage zwischen Wolga und Don erfordert Einsparungen
von Kräften an allen Fronten der Armee. Es ist daher erforderlich, die in
den Don- Brückenköpfen beiderseits Panschinka stehenden Kräfte des VIII.AK.
(389. und Südflügel 305:ID.) auf das Westufer des Don zurückzunehmen.
Wenn auch die Bildung und das Halten der Brückenköpfe
starke Verluste gekostet hat, so steht doch jetzt schon fest, dass dies
nötig war, um die uns vom Führer gestellte Aufgabe zu lösen. Nur dadurch,
dass das VIII.AK. die damals dem Gegner zur Verfügung stehenden Kräfte auf
sich zog und seine Angriffe unter hohen blutigen Feindverlusten
zerschlug, wurde der Armee der Donübergang beiderseits Wertjatschij und der
schmale Vorstoß bis an die Wolga möglich.
Ich bitte, allen an der Bildung der Brückenköpfe und an
den anschließenden Abwehrkämpfen Beteiligten meinen Dank und meine besondere
Anerkennung zu sagen und sie davon zu Überzeugen, dass ihre Anstrengungen
und die gebrachten Opfer wesentlich zu den Erfolgen der Armee bei dem - noch
nicht abgeschlossenen - Kampf um Stalingrad beigetragen haben.
gez. Paulus
KR- Fernschreiben (17.50 Uhr)
389.ID. ist herauszulösen und zur Verfügung der Armee,
auf dem Westufer des Don in dem Raum nordwestl. Wertjatschij zu versammeln.
Das Korps meldet möglichen Zeitpunkt und schlägt Verlauf einer neuen HKL
vor.
V.O./OKH. b. AOK.6 (18.10)
Um Kräfte zu gewinnen, gibt VIII.AK. heute Nacht
Nordteil seines Brückenkopfes nordwestl. Panyschino nach Rückbau der
Nordbrücke auf 2 Rgt. 305.ID. werden hierdurch frei. Freimachen der ganzen
389.ID. durch weitere Aufgabe des Nordteils des Brückenkopfes wird erwogen.
V.O./OKH. b. AOK.6 (18.00)
Die Stärken mehrerer Divn. der 6. Armee (376., 384.,
389., 305. und 100Jg.Div.) sind so stark abgesunken, dass sie zu Angriffen,
selbst unter Berücksichtigung des abgesunkenen russischen Kampfwertes, nur
bedingt in der Lager sind. In der Verteidigung ist die Infanterie trotz
festen Kampfwillens und guter Stimmung vielfach zu schwach, die weiten
Strecken dieses Landes zu decken.
Um die der Armee noch bevorstehenden Aufgaben lösen zu
können, wird rasche Abhilfe in großem Maßstabe für erforderlich gehalten. Da
die Armee mit an feldzugentscheidender Stelle eingesetzt ist, glaubt sie,
dass Abhilfe selbst auf Kosten anderer Fronten zu rechtfertigen ist.
Vorgeschlagen wird:
- Zuweisung weiterer Marschbataillone
- Zuweisung von Kolonnenraum zum Antransport der
Marschbataillone
- Gestellung von Lufttransportraum
Die starken Verluste sind wesentlich mit veranlasst
durch Mangel an Offizieren und deren geringe Ausbildung. Bei 3 Div. je Btl.
durchschnittlich nur noch 3 - 4 Offiziere einschließlich Kommandeur und
Adjutant vorhanden. Adjutanten und Kp.Führer meist Uffz oder Leutnante
jüngsten Jahrgangs. Btl. Führer für ihre Stellung vielfach ungeeignet.
Durchhaltekraft und Kampfwillen hängen wesentlich von Offizierlage und deren
Vorbildung ab....
Vordere Linie und ereichte Räume: (24.00)
389.ID. ab 30.08.42 früh Südufer des Baches westl.
Panyschino bis zur Mündung in den Don.
30.08.42 KR- Fernschreiben (19.45 Uhr)
Einleitung der Umgruppierung für den Angriff gegen den
Raum westl. Stalingrad. Hierzu soll 71.ID. unter starker Entblößung der
Südflanke der Armee nach Nordosten vorgeführt, 389.ID. aus ihrem Brückenkopf
heraus zunächst auf das Westufer des Don zurückgenommen werden, um sie
danach nach Osten vorzuführen.
Auf dem äußersten Westflügel Bereitstellung zum Angriff
um gemeinsam mit den Italienern das Höhengelände beiderseits Kotowskij zu
gewinnen. Angriffsbeginn voraussichtlich 01.09.42 früh.
Tagesmeldung (21.00 Uhr)
389.ID.: G von Werchnij Gniloj bis 300m nordostw. 44,2 -
500m südostw. 349 - 500m südl. von W.Kalatsch - Bachschleife südl. P von
Pantschinka - Nordufer der Pantschinka bis 32,8
31.08.42 Südwestl. Panyschino wies 389. ID einen schwächeren
Feindangriff zurück.
VIII.AK. löste nach erfolgtem Abbau der Donbrücken in der Nacht zum 01.09.
389.ID aus der Front.
384. ID. übernimmt den Abschnitt bis Nishnij- Akatow (Südrand)
Morgenmeldung (05.30 Uhr)
Um 04.00 Uhr greift der Feind in Stärke von etwa einem
Btl. auf der Naht zw. 384. und 389.ID. an. Angriff blieb im Feuer der Inf.-
Waffen und zweier W.-Salven liegen. Sonst außer vereinzelten fdl.
Granatwerfer- und Artl. Störungsfeuer und 3 Feuerüberfällen mit
Salvengeschützen ruhiges Feindverhalten vor dem gesamten Korpsabschnitt.
Während der Nacht lebhafte fdl. Fliegertätigkeit mit Bombenwurf.
Zwischenmeldung (17.00 Uhr)
Feindangriff in Stärke von 2 Kp. in den Morgenstunde zw.
384. und 389.ID. bei R 399 abgewiesen. Beiderseitiges Artl.- und
Gr.W.Störungsfeuer. Im ehemaligen Brückenkopf R 377 verstärkte
Spähtrupptätigkeiten des Feindes. Verstärkung der in Pantschino liegenden
Feindkräfte.
Tagesmeldung (21.45 Uhr)
Im Abschnitt der 389.ID. wurden im Laufe des
Nachmittages feindliche Angriffsvorbereitungen durch Artl. zerschlagen.
Sonst keine bes. Ereignisse.
389.ID. begann um 19.30 Uhr mit dem Räumen des
Brückenkopfes. 389.ID erreicht nach Herauslösen mit
- IR. 544 Raum nordostw. S 123 mit
- IR. 545 Raum R 396 und südwestl davon, mit
- IR. 546 Raum S 127
KR- Fernschreiben (22.50 Uhr)
389:ID.: 9 Btl., 3 le., 1 s.Art.Abt. Zu begrenzten
Angriffsaufgaben geeignet.
Tagesmeldung (23.50 Uhr)
VIII.AK. löste nach erfolgreichem Abbau der Donbrücken
in der Nacht zum 01.09.42 aus der Front. 384.ID. übernimmt den Abschnitt bis Nishnij- Akatow (Südrand)
Vordere Linie und erreichte Räume:
389:ID. wird in der Nacht zum 01.09.42 herausgelöst und
in den Raum Peskowatka - Wertjatschij - nordwestl. Perepolnyj in Marsch
gesetzt.
September 1942
01.09.42 Bei VIII. AK. und XI.AK. nur geringe feindl.
Stoßtruppentätigkeit.
Angriff mit Teilen XIV.Pz.K. (60.ID.mot und 295.ID.) auf die Höhen westl.
Bf. Gumrak, um von hier aus
die Verbindung mit 4. Pz. Armee herzustellen. Anschließend Bereinigung des
Rassoschka- Bogens und
Vorbereitung zum Angriff auf die Stadt Stalingrad unter Heranziehen der 389.
ID.
Morgenmeldung (05.00 Uhr)
Gen.Kdo. VIII.AK meldet ruhiger Verlauf der Nacht.
389.ID. löste sich mit Masse bis Mitternacht vom Feinde.
Zwischenmeldung (17.00 Uhr)
389.ID. erreichte mit IR. 546 Raum S 127, mit IR. 544
(ohne I.Btl) S 123, mit IR. 545 Raum R 396 - S 105.
Absicht: 305. und 384.ID.: Ausbau der Stellungen,
Verteidigung. 389.ID.: Durchführung von Umgruppierung und Ausbildung. Bei
389.ID. keine fdl. Einflüge. Eigene Luftaufklärung.
02.09.42 KR- Fernschreiben (19.50 Uhr)
Es werden ab 03.09.42, 0.00 Uhr unterstellt:
389. ID. ohne die bei VIII.AK. eingesetzten Teile und ohne 1 Inf.Rgt. zu 2
Btl., das zunächst zur Verfügung
des AOK.
VIII.AK. behält seinen bisherigen Auftrag, übernimmt den Befehl über 76.ID.
...und gibt 389.ID. ohne die
bei 76.ID. eingesetzten Teile am 03.09., 0.00 Uhr an LI.AK. ab
03.09.42 Die 389.ID. ist durch LI.AK., frühzeitig antretend, mit
Anfängen in den Raum beiderseits Sohischljankin
vorzuführen.
Morgenmeldung (05.15 Uhr)
389.ID. (ohne IR. 545 und I./544) ist um 04.00 Uhr zum
Vorziehen in den Raum Baburkin - Mal. Rossoschka - I 425 angetreten.
Lagemeldung (11.35 Uhr)
389.ID. erreicht den Raum um Bol. Rossoschka.
Lagemeldung
389.ID. erreicht mit verst. IR. 546, IR. 544 (o. 1 Btl.
) Pi.Btl., Pz.Jg.Abt. den Raum uum Baburkin - Mal. Rassoschka und E 423. I.
und II. Abt. 389 können infolge Brückenverstopfung am 03.09.42 nur den Raum
Peskowatka - Lutschinskoi erreichen. IV.A.R. 389 in Stellung nordostw. E 425
als Rückhalt für 76.ID. Pferde durch Wasser und Futtermangel stark
überanstrengt. Säuberung der Schlucht nordostw. 427 noch im Gange. 7 Panzer
abgeschossen.
KR- Fernschreiben (20.15 Uhr)
389.ID. ist durch LI.AK. frühzeitig antretend mit
Anfängen in den Raum beiderseits Schischljankin (427) vorzuführen. IR. 545
ist heranzuziehen. Einsatz der Div. nur mit Genehmigung der Armee.
KR- Fernschreiben (20.30 Uhr)
Folgende Linie zw. Wolga und Don wird für erreichbar und
günstig als Winterstellung angesehen: Jersowka - Schlucht Pitschuga - Pkt.
139,1 (12 Km nordwestl. Jersowka) - Schlucht Karkagon bis Arakansew -
Südufer des Sakara und der Panschina. Zerschlagung der noch südl. liegenden
Kräfte erfolgt am Besten durch einen starken Angriffskeil, der aus dem Raume
um Pkt. 141,2 (7 Km westl. Jersowka) in nordwestl. Richtung vorbricht, um
dann mit rechtem Flügel an den Schluchten Kanennaja und Karkagon entlang
über Arskansew in Richtung auf Panyschino die russ. Stellungen von Osten her
aufzurollen.
Kräftebedarf zw. Wolga und beiderseits Jersowka: 2 Inf.-
Div. (389. und 71:ID)
Angriffskeil: 4 bewegl. Divn. (76., 100Jg.Div., 295.,
305., 297.ID.) dazu die Massen der Heeres- Art.
Zeitpunkt: 10 Tage nach der Einnahme von Stalingrad, um
der Truppe Zeit für Ruhe und Auffrischung zu geben. Für die Durchführung des
Angriffs einschl. Kesselbereinigung werden 3 - 4 Tage veranschlagt.
gez. Paulus
Tagesmeldung (23.05 Uhr)
389.ID. hat den in der Zwischenmeldung bezeichneten Raum
erreicht.
Absicht: Fortsetzung des Angriffs. Um 08.00 Uhr
Durchstoßen bis zur Wolga. Vorziehen 389.ID. in den Raum: 427 - 434 - 423
Tagesmeldung (23.50 Uhr)
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID. 2/3 im Raume Baburkin- Sapadnowka, 1/3 z.V. AOK
im Raume nordwestl. Akimowskij.
04.09.42 V.O./OKH. bei AOK. 6 (14.15 Uhr)
Absichten der 6. Armee für Fortführung der Operationen:
- Gewinnen einer Winterstellung zwischen Wolga und Don
nach Einnahme von Stalingrad
- Front zw. Ostrowskij und Kletskaja; derzeitige Linie
wird Winterstellung. Ausbau hat begonnen.
- Bereinigung des Einbruchs vor XVII.AK.
Zwischenmeldung (17.40 Uhr)
Der Angriff des LI.AK. am 04.09.42 ist wegen starken
Feindwiderstand nur unwesentlich vorwärts gekommen. Der Mangel an Art.-
Munition schränkte die Unterstützung der Infanterie ein.
389.ID. erreichte im Angriff bis 14.30 Uhr mit je einer
Regimentsgruppe den Raum E 427, um E 434 und um Swch.Nr.1 (nordwestl. E 432)
I./IR. 544, bisher 384.ID. unterstellt, wurde dem Regiment wieder zugeführt.
IV./A.R. 389 in Stellung nördl. 137,2 wurde durch II./A.R: 389 abgelöst und
nach E 427 herangezogen.
V.O./OKH. bei AOK. 6 (19.00 Uhr)
Der Angriff des Südflügels der Armee auf Stalingrad
konnte gegen zähen Feindwiderstand in ausgebauten starken Stellungen und
Panzereinsatz nur wenig Raum gewinnen. 295:ID. hat BF. Gumrak genommen und
sich an die Bahnlinie nördlich davon heran geschoben. Auch sie liegt vor
starker Stellung z.Zt. fest. Nachschub an Artl.- Munition kann mit hohem
Verschuß nicht mithalten. 389.ID. hat mit vordersten Teilen Nadeshda
erreicht.
Zwischenmeldung (19.30 Uhr)
Am Südflügel der Armee gewann der Angriff auf Stalingrad
am 04.09.42 gegen zunehmend starken Feindwiderstand nur wenig Raum. Der
Russe verteidigt sich gut in ausgebauten, befestigten Stellungen, darunter
auch zahlreiche Betonbunker mit Panzerkuppeln, unter festem und beweglichem
Einsatz von Panzern äußerst zäh. An der Nordfront nördl. Stalingrad
zerschlug die Luftwaffe gemeinsam mit eigener massierter Artillerie in den
frühen Morgenstunden starke fdl. Infanterie- und Panzerbereitstellungen.
Dadurch wurde die Wirkung des starken russ. Angriffe abgeschwächt.
Der Angriff des LI.AK. traf am Vormittag auf
hartnäckigen Feindwiderstand.
389.ID. ist im Raum um Bol. Rassoschka versammelt.
KR- Fernschreiben (20.20 Uhr)
Fortsetzung des Angriffs auf Stalingrad unter Einsatz
der 389.ID. und Beteiligung der Südfront des XIV.Pz.K.
KR- Fernschreiben (21.30 Uhr)
Bei LI.AK. unter Bildung eines schmalen Stoßkeils auf
dem Südflügel und Einsatz der 389:ID. auf dem Nordflügel, die ohne ein
verst. Inf.-Rgt. hierfür freigegeben wird. Dieses Rgt. ist zur Verfügung der
Armee in den Raum um Schischjenkin (427) so vorzuführen, dass gegebenenfalls
auch Einsatz in der Nordfront des XIV.Pz.K. möglich ist.
V.O./OKH. bei AOK. 6 (22.00 Uhr)
Geplante Durchführung des Angriffs der 6. Armee am
05.09.42:
Unter Zusammenfassen der Kräfte am Südflügel und unter
Einsatz der 389.ID. aus Gegend HP. Konnaja in Richtung Gorodschtsche setzt
LI.AK: am 05.09.42 den Angriff auf Stalingrad fort. Auftreten zur
Durchführung der Munitionierung und Ermöglichung von Luftwaffenunterstützung
erst gegen Mittag. Armee rechnet mit harten Durchbruchskämpfen durch eine
starke Stellung, anscheinend stellenweise verstärkt feldmäßig mit beton
ausgebaut.
Tagesmeldung (23.30 Uhr)
Vor der Angriffsfront des LI.AK: keine Veränderung der
Lage. 25 Feindpanzer abgeschossen.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID.: im Raum Nadeshda - Bol. Russoschka und
westlich.
Tagesmeldung (0.30 Uhr)
295.ID. hat nach hartem Kampf und Abwehr von mehreren
durch Pz. unterstützten Gegenangriffen Ort und Bf. Gumrak genommen und im
rechten und mittleren Abschnitt die Bahnlinie fest in der Hand. IR: 577
liegt vor stark ausgebauten Stellungen mit eingebauten und beweglichen
Panzern dicht vor der Bahn westl. Bz.Pkt. 435. 389.ID. wie Zwischenmeldung.
Absicht für 05.09.42: Fortsetzung des Angriffs nach Bereitstellung der
389.ID. und ausreichender Munitionierung.
05.09.42 Morgenmeldung (05.20 Uhr)
An der Front des LI.AK. in der Nacht vom 04. zum
05.09.42 laufende Angriffe der fdl. Luftwaffe auf Ortschaften der Kampfzone
und im Rassoschkatal. Umgruppierung des Korps zum Bilden eines schmalen
Stoßkeils auf dem Südflügel und Einsatz der 389.ID. auf dem Nordflügel ist
im Gange. 389.ID. 5 Uffz. und Mannschaften verwundet.
Funkspruch XIV.Pz.K. (09.32 Uhr)
Zur Verfügungsstellung Rgt. der 389.ID. zum Einsatz
heute Nacht auf linkem Flügel Westfront unbedingt erforderlich um Kräfte zur
Stützung an heutigen Krisenstellen frei zu machen. Bitte Rgt.- Kdr. zu Stab
60. mot. zu Rgt. selbst Gegend ostw. 419
KR- Fernschreiben (13.20 Uhr)
Angriff LI.AK. wird verschoben.
389.ID. löst beschleunigt Westflügel 60.ID: (mot.) bis
429 einschl. ab.
V.O./OKH. bei AOK. 6 (14.00 Uhr)
389.ID. löst Werstflügel 60.mot.Div. ab. Masse
60.mot.Div. wird zur Verteidigung Nordfront herangezogen. Gesamte
Luftwaffenwirkung wird vorübergehend vor Nordfront verlegt.
Zwischenmeldung (18.20 Uhr)
389:ID. schloss in Linie 144,1 - 143,3 - S-Sar südostw.
auf und richtete sich hier zur Abwehr ein. IR. 544 übernimmt in kommender
Nacht von 60.ID.mot. den Abschnitt von Sar südostw. 428 bis Punkt 143,6
Tagesmeldung (22.00 Uhr)
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID. Eisenbahngelände bis Wege und Bahngabel 1 km
südwestl. 435 - Bahnlinie bis 143,6
06.09.42 Morgenmeldung (06.00 Uhr)
An der Front des LI.AK. bis auf zahlreiche fdl.
Bombenangriffe ruhiger Verlauf der Nacht. Mit weiteren Angriffen gegen
linken Flügel und Flanke der 71.ID. ist aufgrund erkannter Bereitstellungen
des Feindes zu rechnen. 389:ID. konnte beiderseits 435 an mehreren Stellen
den Eisenbahndamm erreichen. Eisenbahngabel nördl. 435 wurde besetzt. IR.
545 löste IR. 120 (mot.) bis 05.09.42 , 24.00 Uhr ab.
Zwischenmeldung
Im Bereich des LI.AK. griff 389.ID. im Morgengrauen nach
Wegnahme eines durch eingebaute Panzer
verstärkten feindlichen Stützpunktes südlich Hp. Konnaja aus eigenem
Entschluss gegen die Höhen
westl. und nordwestl. Gorodischtsche an und nahm sie nach Brechen zum Teil
hartnäckigen
Feindwiderstandes in Besitz. Hierbei wurden 16 meist eingegrabene
Feindpanzer abgeschossen.
Zwischenmeldung (17.40 Uhr)
295.ID. hat sich dem linken Flügel dem Angriff der
389.ID. angeschlossen und die Linie 400m ostwärts Gumrak - Höhenrücken 1 Km
nordostw. Gumrak erreicht. Bei fdl. Gegenstößen wurden 4 Feindpanzer
abgeschossen. 389.ID. trat um 05.00 Uhr auf dem linken Flügel mit 1
Sturmgeschützbatterie zur Frontbereinigung an. Da der Feind dem Vorstoß
auswich, trat die Div. auf ganzer Front zum Angriff an und erreicht, den
Widerstand zahlreicher Panzer brechend, die Linie Kamakij - Besurak (446) -
Westhang Höhe 144,7 - Höhe 155,1 - Bezugspunkt 430 - Bezugspunkt 429 - Höhe
123,6 und richtet sich hier zur Verteidigung ein. 12 Feindpanzer wurden
abgeschossen.
V.O./OKH. bei AOK. 6 (19.00 Uhr)
LI.AK. tritt 07.09.42 früh mit 295. und 389.Div. zur
Wegnahme der Höhen hart westl. Stalingrad an. Vorbereitungen sind
abgeschlossen. Nach geglückter Wegnahme eines fdl. Stützpunktes trat 389.ID.
heute früh aus eigenem Entschluss zum Angriff an, durchbrach die
Feindstellungen am Bahndamm und konnte in breiter Front bis 2 Km westl.
Gorodischtsche durchstoßen.
Zwischenmeldung (19.50 Uhr)
Am Südflügel der Armee war ein eigener Vorstoß auf das
Höhengelände nordwestl. Gorodischtsche erfolgreich. Hierdurch wurden
günstige Voraussetzungen für den geplanten Angriff des LI.AK. geschaffen.
Das Korps hat seine Umgruppierung beendet.
389.ID. griff im Morgengrauen nach Wegnahme eines durch
eingebaute Panzer verstärkten fdl. Stützpunktes südl. Hp. Konnaja aus eigenem
Entschluss gegen die Höhen westl. und nordwestl. Gorodischtsche an und nahm
sie nach Brechen z.T. hartnäckigem Feindwiderstandes in Besitz. Hierbei
wurden 16 meist eingegrabene Feindpanzer abgeschossen.
Tagesmeldung (22.30 Uhr)
LI.AK. hat aufgrund selbständigen Entschlusses des Kdr.
der 389.ID. mit der Div. zum Angriff anzutreten, die Ausgangslage für den
Angriff am 10.09.42 durch Gewinnen des beherrschenden Höhengeländes bei
westl. E 437 entscheidend verbessern können.
295.ID. hat sich mit linkem Flügel dem Vorgehen der
389.ID. angeschlossen und im Angriff die Linie: Bf. E 445 - Wegegabel 1 Km
südostwärts E 446 erreicht. 4 Pz. vernichtet.
Tagesmeldung (0.10 Uhr)
Vordere Linie und erreichet Räume:
389.ID. 3 Km westl. Gorodischtsche - Nordteil. 6 Km
ostnordostw. Hp. Konnaja.
07.09.42 Morgenmeldung (05.40 Uhr)
Vor Front des LI.AK. in der Nacht vom 06./07.09.42
feindl. Artl.- Störungsfeuer, zahlr. Feuerüberfälle mit Salvengeschützen und
zahlreiche Bombenangriffe. Seit 04.15 Uhr ist feindl. Angriff mit Pz.-
Unterstützung südl. 144,7 (3 Km nordostw. 446) im Gange. LI.AK. ist seit
04.45 Uhr zum Angriff angetreten.
Zwischenmeldung
Bei LI.AK. traten der Nordflügel 71. und die 295. ID am
frühen Morgen zum Angriff an. Der Feind wurde
nach brechen zähen Widerstandes auf und über die Bahnlinie Bf. Gumrak - Bf. Rasguljajewka geworfen und
eine beherrschende Höhe 2 km südl. Bf. Rasguljajewka genommen.
389. ID., die sich dem Angriff anschloss, gewann nach hartem Kampf die Höhen
nordwestl. Gorodischtsche
und den Tartarengraben bis ostw. Hp. Konnaja.
Tagesmeldung der Armee
Am Angriffsflügel der Armee setzten 295. ID und 389. ID westlich des
Tatarengrabens bei Gorodischtsche
die Säuberung des Geländes von hartnäckigen Feindresten fort.
Zwischenmeldung (17.05 Uhr)
LI.AK., am 07.09.42 04.45 Uhr zum Angriff angetreten,
hat mit Pkt. 154,6 das wichtigste Tagesziel um 16.00 Uhr erreicht. Im
einzelnen:
389.ID. trat mit 2 starken Angriffsflügeln zum Angriff
an und erreichte gegen starken Feind, der sich in seinen gut ausgebauten
Stellungen zäh verteidigte, gegen 12.00 Uhr die Vereinigung der beiden
Schluchten nordostw. 446 und dem Tatarengraben 1,5 Km südostw. 155,1.
14.15 Uhr wurde nach wirksamer Feuervorbereitung der
Angriff gegen Höhe 144,7 fortgesetzt. Einbruch in die Feindstellungen. Bei
144,7 trat Div. auf ganzer Front vor ausweichendem Feind zum Nachstoß auf
den Tatarengraben an.
Zwischenmeldung (18.40 Uhr)
Bei LI.AK. traten der Nordflügel 71.ID. und die 295.ID.
am frühen Morgen zum Angriff an. Der Feind wurde nach Brechen zähen
Widerstandes auf und über die Bahnlinie Bf. Gumrak - Bf. Rasguljajewka
geworfen und eine beherrschende Höhe 2 Km südl. Bf. Rasguljajewka genommen.
389.ID., die sich dem Angriff anschloss, gewann nach hartem Kampf die Höhen
nordwestl. Gorodischtsche und den Tatarengraben bis ostw. Hp. Konnaja.
Tagesmeldung (22.30 Uhr)
389.ID. stieß bei der Fortsetzung des Angriffs am
Nachmittag südostw. Pkt. 144,7 auf stark ausgebaute Feindnester, die sich in
der Tiefe bis E 437 ausdehnen. Dort 5 Panzer. Die Mitte der Div. beim
Vorgehen über die flache Höhe 144,7 starkes Abwehrfeuer fdl. Panzer und
Artl. aus gut ausgebauten Stützpunkten auf Höhe nördl. E 437. Nördl. davon
etwa 10 am Tatarengraben eingegrabene Panzer.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID.: 800m südostw. 144,7 - Tatarengraben nordwestl.
436 bis 500m südl. Uwarowka - Berjatschjo - Südrand Schlucht bis zum Knick
des Tatarengrabens bis 430 - 143,6.
Besonderes Vorkommnis: Westl. der Höhe 144,7 kam eine
umgangene Feindgruppe in Stärke von 5 Offizieren und 10 Mann mit
hochgehobenen Händen an eine B-Stelle heran und eröffnete auf kürzeste
Entfernung mit verdeckt gehaltenen Pistolen das Feuer. Die Gruppe wurde
durch einen energischen Offizier, der die Gefahr im letzten Moment erkannte,
und einige Männer ohne eigene Verluste restlos vernichtet.
Tagesmeldung (0.25 Uhr)
Am Angriffsflügel der Armee setzten 295. und 389.ID.
westlich des Tatarengrabens bei Gorodischtsche die Säuberung des Geländes
von hartnäckig kämpfenden Feindresten fort.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID.: Verlauf des Tatarengrabens bis 4 Km ostw. Hp.
Konnaja - im übrigen unverändert
08.09.42 Morgenmeldung (05.50 Uhr)
Vor der Front des LI.AK. in der Nacht vom 07./08.09.42
bis auf einige Luftangriffe auffallend ruhig. Bei 389.ID. seit 04.30 Uhr IR.
544 und IR. 546 Angriff, um den Tatarengraben auf ganzer Front zu gewinnen.
Zwischenmeldung (17.50 Uhr)
389.ID. gewann am 08.09.42 bis 07.00 Uhr den Tatarenwall
in ganzer Ausdehnung innerhalb des Gefechtsstreifens der Div. IR. 544
erzwang nordwestl. E 436 den Übergang über den Tatarenwall und nahm die
Windmühlenhöhe hart nordwestlich dieses Ortes. Beobachtungen von der Front
haben ergeben, dass sich Feind in Gegend 431 verstärkt und anscheinend
Angriffsabsichten hat. 5 Battr. wurden dort festgestellt. Eig. Spähtrupp
stieß bis an den Westrand des Schlucht 3 Km ostw. Pkt. 155,1 vor und stellte
eine ausgebaute Stellung auf Westhang des Höhenrückens 128,0 - 135,5 fest.
Beim Zurückgehen vernichtete dieser Spähtrupp einen 20 Mann starken fdl.
Spähtrupp und machte 10 Gefangene.
Zwischenmeldung (19.50 Uhr)
LI.AK. nahm mit dem Nordflügel der 71.ID. eine Höhe 3,5
Km südl. Rasguljajeweka und mit dem Südflügel 389.ID: eine Höhe 1 Km
nordwestl. Gorodischtsche nach Brechen hartnäckigen Widerstandes. Südl. Bf.
Rasguljajewka wies 295.ID. einen russ. Angriff in Btl.- Stärke, dabei
einzelne Panzer, zurück und schoss 2 Feindpanzer ab. Nach Vernichtung des
westl. des Tatarengrabens haltenden Feindkräfte ist dieser von 1 Km südl.
Bf. Rasguljajewka bis 4 Km ostw. Hp. Konnaja fest in eigener Hand.
Tagesmeldung (22.50 Uhr)
389.ID. nahm auf ganzer Front das Gelände bis zum
Tatarenwall in Besitz und besetzte ostw. des Walles eine Höhe hart
nordwestl. E 436. Die Div. führt in der Nacht vom 08./ 09.09.42 nach
Ablösung durch verst. Pi 41 das IR. 545 hinter die Mitte der Div., um es
hier für den Angriff nach NO bereitzustellen.
Vordere Linie und erreichte Räume:
295.ID.: Höhe 154,8 - Tatarenwall über 448 bis westl.
Alexandrowka.
389.ID.: im Anschluss an 295.ID. Tatarenwall westl. 436
- Windmühlenhügel hart nördl. 436
Tagesmeldung (00.15 Uhr)
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID.: Westufer des von Norden nach Gorodischtsche
fließenden Baches - 2 Km ostw. Ssadtschi-Kowa, im übrigen unverändert.
09.09.42 Morgenmeldung (05.50 Uhr)
Verluste 389.ID.: gefallen 1 Offz., 2 Uffz. und Mann,
verw. 20 Uffz. und Mann
Zwischenmeldung (17.15 Uhr)
LI.AK. ist seit 09.09.42 06.00 Uhr mit Nordflügel 295
und 389.ID. im Angriff zu Gewinnung des Höhengeländes südl. und nordostw. E
436
389.ID. trat nach Stuka- Angriff um 06.00 Uhr mit IR.
544 zum Angriff an, traf sofort auf sehr starken Feindwiderstand und kämpfte
sich in schweren verlustreichen Häuserkämpfen unter beiderseitigen starken
Flankierungen bis 14,3 zum Ortsrand von E 436 durch und steht z.Zt. im Kampf
mit etwa 10 Panzern, die von den Höhen südostw. E 43 das weitere Vorgehen
des Regiments zu verhindern suchen. IR. 545 und 1 Btl. 546 sind seit 12.00
Uhr im Angriff Richtung 128.0 - 135.5 und mit Teilen im Stoß nach Norden zur
Säuberung des Schluchtengeländes westl. E 431.
KR- Fernschreiben (19.35 Uhr)
LI.AK. bereinigt am 10.09.42 mit Teilen XIV.Pz.K. den
Raum nördl. Gorodischtsche. Hierzu werden die nordwestl. der Linie 721 - 722
eingesetzten Teile des XIV.Pz.K. dem LI.AK: (389.ID.) unterstellt. Diese
haben unverzüglich mit Div.Stab 389.ID. (1 Km südostw. 427) Verbindung
aufzunehmen.
Zwischenmeldung (19.50 Uhr)
Bei LI.AK. nahmen 295. und 389.ID. gegen zähesten
Feindwiderstand, dabei viele Panzer, am Vormittag Gorodischtsche. In zügigem
Angriff gegen die an einigen Stellen ins Wanken geratene russ. Front wurden
das Bahngelände südl. Gorodischtsche und die Höhen 128,0 und 135,5 nordostw.
des Ortes (Tagesziele) bis 16.30 Uhr genommen. Die eigenen Verluste sind bei
hohen russ. Verlusten nicht unbeträchtlich.
Tagesmeldung (22.45 Uhr)
Gegen zähen Feindwiderstand hat 389.ID. die Höhenlinie:
128,0 - 135,5 - 1,0 genommen. Mit dem Feuer von 8 T34 am Bahnknie
versuchte Feind, den Angriff zum Stehen zu bringen. Der Feind wurde in das
Schluchtengelände südostw. E 430 zurückgedrängt. Die aus allg. Linie 430 -
Höhe 143,6 in Richtung 431 angesetzten Kräfte (Pi.Btl. 41 und Teile
Pz.Jg.Abt. 389) kamen infolge starker Abwehr nicht durch.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID. Ostrand E 436 - Verlauf des Weges nach 128,0 -
135,5 - 1,0 - Zurückspringen zum Knie des Tatarenwaldes.
V.O./OKH. bei AOK. 6
Angriff des Südflügels der Armee hatte Erfolg. Nach
anfänglich sehr zähem Feindwiderstand durchbrach LI.AK. weitere
Feindstellungen, nahm Gorodischtsche nach hartem Häuserkampf und setzte mit
389.ID. in Besitz der beherrschenden Höhen 3 - 4 Km nordostw.
Gorodischtsche. Gegner wich zum Schluß fluchtartig nach Osten aus.
16.Pz.Div. stößt mit Teilkräften der 389.ID. entgegen, Herstellen der
Verbindung südl. Orlowka wird noch heute angestrebt. In den Schluchten
nördl. Gorodischtsche halten sich noch stärkere Feindteile, Ausräumen für
morgen vorgesehen.
Damit hat die Armee sich die operative Freiheit
erkämpft, Kräfte zwischen der Front vor Stalingrad und der Front zw. Wolga
und Don verschieben zu können, und hat sich geeignete Ausgangsstellungen für
den Angriff auf die Stadt erkämpft, der nach Bereinigung des Bogens nördl.
Gorodischtsche im Zusammenwirken mit Nachbararmee eingesetzt werden soll.
10.09.42 Morgenmeldung
(06.00 Uhr)
Verluste am 09.09.42:
389.ID. 2 Offiziere verwundet. Gefallen 15 Mann; 28
Uffz. und Mannschaften verwundet. (Hierbei fehlen noch die Meldungen von
mehreren Btl.)
Zwischenmeldung (18.00 Uhr)
389.ID. trat um 07.00 Uhr mit IR. 546 zur Säuberung des
Schluchtengeländes nördl. E 436 an. Südwestl. 431 stieß das Regiment auf
stärkeren Feind, der sich unter geschickter Ausnutung des schwierigen
Geländes, unterstützt durch zahlreiche Granatwerfer, auf das Hartnäckigste
verteidigt. Der Angriff ist z.Zt. noch im Gange. IR. 544 und 545
verbesserten ihre Abwehrstellungen. Beide Regimenter liegen im starken
Panzer- und Inf.- Feuer von der Höhe südostw. E 430.
Zwischenmeldung (18.45 Uhr)
An der Einschließungsfront von Stalingrad griff der
Russe im Raume südl. Gorodischtsche wiederholt mit Panzerunterstützung an.
Er konnte jedoch überall zurückgeschlagen, ein örtlicher Einbruch bereinigt
werden. Hierbei wurden bisher 3 T34 abgeschossen. Der Feind belegt die
eigenen Stellungen nach wie vor mit starkem Artl.- und Granatwerferfeuer.
Nördl. Gorodischtsche verbesserte 389.ID. ihre Stellungen. Ein Vorstoß in
nördl. Richtung zur Abschnürung der westl. Orlowka stehenden Feindes
verengte den Einschließungsring gegen hartnäckige russ. Abwehr mit Panzern.
Tagesmeldung (23.00 Uhr)
Der Angriff der 389.ID. zur Säuberung des
Schluchtengeländes nördl. E 436 erreichte bis zur Dunkelheit im Anschluß an
135,5 etwa die allgemeine Linie 431 - 430.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID.: E 436 Ost - weg bis 128.0 - 135.5 - 1.0 - Weg
431 - 430 bis 1 1/2 Km ostw. E 430 - Verlauf der senkrechten Gitternetzlinie
- 147.6 - 144.2.
Absicht für 11.09.42: Vernichtung des Feindes nördl.
431, Besitznahme von Orlowka und Herstellung der Verbindung zur 16.Pz.Div..
Vorbereitung für den Angriff am 13.09.42
Tagesmeldung (23.30 Uhr)
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID. 2 Km westsüdwest. Orlowka - 3 Km ostw.
Ssadtschi-Kowa - 4 Km ostw. Besrodnenskij - von dort nach Osten und Südosten
auf dem Höhenzug bis 1,5 Km nördl. und nordostw. Orlowka, im übrigen
unverändert.
11.09.42 Morgenmeldung
(05.55 Uhr)
An der Front des LI.AK. Nacht vom 10./11.09.42 im
allgemeinen ruhig verlaufen. Zahlreiche Bombenangriffe der fdl. Luftwaffe
besonders im rückwärtigen Gefechtsgebiet.
Verluste:
389.ID.: (vorläufige Meldung) Gefallen 2 Offiziere, 12 Uffz und Mannschaften;
1 Offizier verwundet, 60 Uffz und Mannschaften
V.O./OKH. bei AOK. 6
Angriff der 389.ID., verstärkt durch Teile 16.Pz.Div.,
zur Bereinigung des Bogens nördl. Gorodischtsche war erfolgreich. Der
Westteil des Bogens ist genommen, Bereinigung noch im Gange. Über 1.000
Gefangene und beträchtliche Beute sind bisher eingebracht. Angriff zur
Wegnahme von Orlowka, das zäh verteidigt wird, 16.00 Uhr noch im Gange.
LI.AK: gruppiert morgen zum Angriff gegen die Stadt um.
Zwischenmeldung (18.20 Uhr)
Feind im Gelände zw. 431 und 422 wurde durch sie seit
06.30 Uhr angreifende, durch 17.Pz.Div. des XIV.Pz.K. unterstützte 389.ID.
bis auf Reste vernichtet.
Nach hartem Kampf, in dem in den Schluchten nordwestl. E
431 jedes Feindnest einzeln ausgehoben werden musste, stellte die 389.ID.
Verbindung mit K 160 her. Säuberung des Angriffs auf dem Raum um Orlowka,
die infolge von hier aus nicht zu erklärenden Betriebsstoffmangels verzögert
wurde, hat begonnen. Auf Gorodischtsche und Gelände nördl. davon nach
wie vor stärkstes Feuer von Pz. und Artl. das auch durch das Feuer eigener
schwerer Artl. und schwerer Werfer nicht abgeschwächt werden konnte.
VIII.Fl.K. konnte dem Antrag auf Bekämpfung der nordwestl. 98,9 stehenden 14
Pz. nicht nachkommen. Wiederholte Feuerüberfälle mit Salvengeschützen und
mehrfache Angriffe fdl. Schlachtflieger im Abschnitt der Div.
Zwischenmeldung (18.25 Uhr)
Der Angriff westl. Orlowka führte zur Abschnürung einer
starken fdl. Kräftegruppe, deren Vernichtung z.Zt. noch im Gange ist. Bisher
wurden von einem Bataillon über 1.000 Gefangene eingebracht und zahlreiche
Waffen und Gerät erbeutet. Gegen Orlowka, wo sich noch zäh kämpfender, von
starker Artillerie unterstützter Feind hält, wird z.Zt. noch angegriffen. Im
Einzelnen:
Vor der Front westl. Stalingrad verstärkte sich die fdl.
Artl. weiterhin. Im übrigen dort nur Stoßtrupptätigkeit Westl. Orlowka griff
389.ID. mit Unterstützung einer Pz.Div. in nördl. Richtung an und stellte im
Laufe des Vormittages die Verbindung mit der Südfront in Gegend 5 Km
nordwestlich Orlowka her. Der Feind leistet örtlich harten Widerstand. Die
Vernichtung der eingeschlossenen russ. Kräfte ist noch nicht beendet. Am
Nachmittag wurde der Angriff zur Gewinnung von Orlowka fortgesetzt.
Tagesmeldung (23.10 Uhr)
Pz.Abt. Warmhold der 16.Pz.Div. (mit 21 Pz.)
vorübergehend 389.ID. unterstellt.
Absicht: Halten der bish. Stellung sowie Bereinigung des
Raumes Orlowka im Zusammenwirken mit 389.ID.
LI.AK. hat am 11.09.42 mit 389.ID. Feindwiderstand im
Schluchtengelände nördl. und nordwestl. 431 gebrochen und die Verbindung zu
Kradsch.Btl. 160 hergestellt.
Bei 389.ID. verzögerte sich nach Herstellung der
Verbindung mit K. 160 die Fortführung des Angriffs auf Orlowka um 3 Std. Der
schließlich ohne Mitwirkung der Pz. angesetzte Angriff mit 1 Btl. IR. 545
durchbrach die fdl. Stellungen ostw. von 135,5 und musste bei Dunkelheit
eingestellt werden. Das starke fdl. Artl. Feuer aus Gegend M.T.St.
Alexandrowka auf Gorodischtsche und Gegend nördl. davon verstärkte sich am
Nachmittag. IR. 546 hat eine grobe Bereinigung der Schluchten durchgeführt
und ist angewiesen, mit Hellwerden noch einmal sämtliche Schluchten
nordwestl. 431 durchzukämmen.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID. Ostrand Gorodischtsche - Höhe 128,0 - Höhe 700 m
westl. 109,7, von hier aus eine Lücke um die Schlucht nordwestl. Orlowka bis
zur bis. Stellung des K.160
12.09.42 Morgenmeldung
(05.40 Uhr)
In der Nacht vom 11./12.09.42 zahlreiche Feuerüberfälle
und Störungsfeuer durch Artl., Salvengeschütze und Gr.W. in den Abschnitten
der 295. und 389.ID. Aus Richtung Barrikady und vom Höhengelände südostw.
Gorodischtsche. In der Nacht zahlreiche Einflüge mit Bombenangriffen auf
Stellungen und rückwärtige Räume.
Verluste 389.ID.: (vorl. Meldung) Gef. 1 Offz. 10 Uffz.
und Mannschaften, Verw. 80 Uffz und Mannschaften
Zwischenmeldung (17.00 / 17.15 Uhr)
389.ID. trat um 08.00 Uhr erneut mit 1 Btl. IR. 545 und
K. 160 unterstützt durch Panzer und Sturmgeschütze zum Angriff auf S 721 an.
Feind, der sich an schweren Infanteriewaffen und Artl. erheblich verstärkt
hatte, leistete zähen Widerstand. Der Angriff kam zum Stehen. Nachdem auch
der Einsatz der schweren Artl. der 60.ID.(mot.) ihn nicht wieder in Fluß
bringen konnte, wurde das Btl. in die Ausgangsstellung zurückgenommen. Die
Flankierung aus Richtung südostw. Gumrak hält weiterhin an. IR. 546 säuberte
die Schluchten nordwestl. 431 und ist z.Zt. im Marsch in den neuen
Einsatzraum nordostw. E 447
V.O./OKH. bei AOK. 6
Wegnahme von Orlowka und Schluchten hart nordwestl.
davon nicht gelungen. Gegner hält dort zäh, verhält sich jedoch passiv.
Angriff auf Orlowka wird im Gunsten der Schwerpunktbildung zum Angriff auf
die Stadt nicht fortgesetzt. Luftwaffenverband Stahel zur Abdeckung gegen
Orlowka eingesetzt.
LI.AK. hat Umgruppierung zum Angriff gegen Stalingrad
durchgeführt. Angriff wird morgen geführt mit 71. und 295.ID. eng
zusammengefasst aus Gegend südl. Gorodischtsche in südostw. Richtung. Erstes
Angriffsziel: Höhen hart westl. des Stadtrandes. Hierdurch wird
voraussichtlich auch 24.Pz.Div. vorwärts geholfen werden. Anschließender
Durchstoß in das Stadtinnere wird angestrebt. Harte Kämpfe werden dort
erwartet. 389.ID. deckt aus Gegend hart südl. Gorodischtsche nach Osten
vorgehend die Nordflanke des Stoßkeils und gewinnt zunächst Höhen westl. des
Stadtrandes.
Tagesmeldung (23.05 Uhr)
An der Front des LI.AK: am 12.09.42 außer dem
ergebnislosen Versuch, Feind im Raum um Orlowka zu vernichten, keine
wesentlichen Kampfhandlungen. Die Vorbereitungen für die Fortführung der
Angriffe auf Stalingrad sind bis auf geringe Verschiebungen durchgeführt. Im
Abschnitt der 389.ID. wurden bei einem Unternehmen am Nachmittag zu
Verbesserung der Stellung 100 Gefangene gemacht.
13.09.42 Morgenmeldung
(04.45 Uhr)
Verluste 12.09.42: Verluste werden nachgemeldet.
Zwischenmeldung (17.50 Uhr)
389.ID. nahm mit IR. 546 Rasguljajewka und erreichte mit
rechtem Flügel die Bahn südwestl. 98,9. Im übrigen ist es gegenüber
stärkerem, gut ausgebauten Feind nicht gelungen, den gesamten Eisenbahnbogen
auszuräumen.
Zwischenmeldung (18.35 Uhr)
Westl. Stalingrad durchbrach LI.AK. die Tiefe des russ.
Festungskampffeldes und nahm gegen härtesten Feindwiderstand mit besonders
starker Artl. die beherrschenden Höhen hart nordwestl. des Stadtkerns sowie
das dort liegende Kasernengelände in Besitz. Das Korps erreichte somit sein
Tagesziel. 25 Feindpanzer wurden vernichtet. Im einzelnen:
Bei LI.AK. drangen 71. und 295.ID. in schmalem, tiefen
Stoßkeil beiderseits des Tatarengrabens angreifend, in die Befestigungen am
Westrand von Stalingrad ein. Der Russe wehrte sich äußerst zäh. Er kämpfte
unter rücksichtslosem Einsatz seiner Kräfte mit Unterstützung besonders
starker Artl. und Granatwerfern in seinen befestigten Stellungen bis zum
letzten Mann. Das beherrschende Kasernengelände am Auslauf des
Tatarengrabens wurde am späten Vormittag nach hartem Nahkampf genommen und
gegen mehrere russ. Gegenstöße gehalten. 389.ID. gewann im Angriff, die
Ostflanke des Stoßkeils abdeckend, die Eisenbahn 3,5 Km südostw.
Gorodischtsche im Kampf mit dort zäh haltendem Feind.
Tagesmeldung (23.20 Uhr)
LI.AK. hat am 13.09.42 nach sehr hartem Kampf mit
Unterstützung des VIII.Fl.K. das Höhengelände dicht nordwestl. des Zentrums
von Stalingrad aus der fdl. Verteidigungszone heraus gebrochen und steht mit
2 Div. unmittelbar vor der Stadt. Im einzelnen:
389.ID. gewann das zäh verteidigte Höhengelände von
Rasguljajewka und vernichtete hierbei 12 T54. Zahlreiche heftige
Luftangriffe nach Einbruch der Dunkelheit mit Flammöl und Sprengbomben.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID.: 200m westl. der Bahnüberführung über Schlucht
ostw. 448 - Ostrand Rasguljajewka - M.T.St. - Ostrand Gorodischtsche, von
hier aus unverändert.
Tagesmeldung (23.45 Uhr)
LI.AK. nahm am Nachmittag gegen erbitterten
Feindwiderstand örtliche Stellungsverbesserungen vor. Das russ. Artl. Feuer
sowie Luftangriffe mit Bomben und Bordwaffen gegen die Angriffsspitzen
verstärkten sich gegen Abend. Die Zahl der heute vernichteten Feindpanzer
hat sich auf 29 erhöht.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID.: 2 Km ostsüdostw. Bf. Rasguljajewka bis zur Bahn
- 500m nördl. Bf. Rasguljajewka bis Ostrand Gorodischtsche.
14.09.42 Morgenmeldung
(05.50 Uhr)
An der Front des LI.AK.
in der Nacht vom 13.09./14.09.42 außer Art.- Störungsfeuer und pausenlosen
Luftangriffen mit Sprengbomben und Flammenölbomben im Bereich der vorderen
Linie keine Gefechtstätigkeit.
Verluste 389.ID.: 80 Ausfälle.
Genaue Meldung bisher noch nicht möglich, da
sämtliche Drahtverbindungen gestört
Frontfahrt des Oberbefehlshaber am 14.09.42
Die Div.
kommt nur langsam voran. Divisionsgefechtsstand 2 km westlich Schischljankin
Zwischenmeldung (17.55 Uhr)
389.ID. steht mit IR 544 in hartem Kampf
mit Feind, der den sehr stark ausgebauten und mit schweren Waffen und
Panzern zäh verteidigten Bahndamm an der Schlucht ostwärts 448 hält. Das
von Norden umfassend angesetzte Btl. stieß beiderseits des Bahndammes
bis 800m nordwestlich 98,9 vor und ist nach Bereitstellung und
Feuervorbereitung erneut zum Angriff angetreten.
Zwischenmeldung (18.40 Uhr)
389.ID. steht am Eisenbahnknie südostw.
Gorodischtsche in schwerem Kampf gegen dort zäh haltenden Feind mit starker
Artillerie. Im Raum hart nördl. der Stariza sowie in der Linie 102,0 - 735 -
98,8 und nördlich halten sich noch starke russ. Kräfte.
Tagesmeldung
(23.30 Uhr)
389.ID.: Stark besetzter und mit Panzern
verteidigter Bahnbogen wurde im Norden vom linken Flügel IR. 546 bis in
Höhe 98,9 genommen und ist fest in unserer Hand. 2 T34
hierbei abgeschossen. Südlich und südwestlich 98,8 konnte Feind am Bahndamm
noch nicht geworfen werden.
Tagesmeldung (23.30
Uhr)
Der Angriff der 389.ID. gegen 735 und
die Höhe 98,9 blieb vor überlegener Feindabwehr liegen.
15.09.42
Morgenmeldung (05.50 Uhr)
An der Front des LI.AK.
in der Nacht vom 14./15.09.42 keine wesentliche Kampftätigkeit. Feuerüberfälle mit Salvengeschützen
und rollenden Bombenangriffen, besonders auf die Stellungen der 389.ID. Im
Stadtgebiet von Stalingrad zahlreiche Sprengungen.
Verluste: 1 Offizier gefallen., 3 verwundet. 23 Uffz.
und Mannschaften gefallen, 78 verwundet
Zwischenmeldung (16.45 Uhr)
389.ID. musste das am Bahndamm gewonnene Gelände vor
starkem Feind der mit Panzern Angriff aufgeben.
Tagesmeldung (24.00 Uhr)
389.ID. bildete nach
Verlust des Eisenbahnbogens nordwestl. Höhe 98,9 eine neue Front ostw.
Rasguljajewka. IR. 545 wieder unter den Befehl 389.ID. getreten.
Tagesmeldung (0.10 Uhr)
Vordere Linie und
ereichte Räume:
389.ID.: 800m westlich
Bahnknie südostw. Gorodischtsche - Ostrand Gorodischtsche
16.09.42
Zwischenmeldung (17.00 Uhr)
Lage bei 389.ID.: unverändert. Keine wesentl. Gefechtstätigkeit.
Zwischenmeldung (20.10 Uhr)
Bei 389.ID. keine größeren Kampfhandlungen. Feindbild
dort sowie an der Südfront des XIV.Pz.K. unverändert.
Tagesmeldung (23.25 Uhr)
Bei 389.ID. keine wesentliche Gefechtstätigkeit am
16.09.42
17.09.42 Morgenmeldung
(05.50 Uhr)
Ausfälle am 16.09.42: 389.ID.: gef. 5 Mann, verw. 4 Mann
Zwischenmeldung
Nördlich der Stellungen
der Division wurde eine feindliche Bereitstellung durch Ari und Werfer
zerschlagen. Sonst keine besonderen Vorkommnisse.
18.09.42
Morgenmeldung (04.50 Uhr)
Verluste 389.ID. für 17.09.42: 8 Mann gefallen, 5 Mann
verwundet
Tagesmeldung (17.15 Uhr)
389.ID.: Der Div.- Stab wurde in Gefechte mit
durchgebrochenen Feindteilen verwickelt und daraufhin auf Befehl des Korps in die Schlucht
nordostw. Kamene Puirak verlegt. Zum Schutz ihrer Nordflanke besetzte die
Division mit Sicherungen die Höhe 156,1, 146,2 und das Gelände von Chap südwestl.
929. An der Front keine wesentliche Gefechtstätigkeit.
Tagesmeldung (23.00 Uhr)
An der Front der Div. vor Stalingrad keine wesentliche
Gefechtstätigkeit. Der gegen 06.00 Uhr
gelungene Feindeinbruch an der
Nordfront der 60. ID (mot.) beiderseits 414 nach Süden traf im Raum um 427
und westl. auf
den Div.Gef.St.., den Hauptverbandsplatz und mehrere Trosse der
Div. Durch Einsatz des Divisionsstabes und der Nachrichten- Abteilung
wurde der Angriff der fdl. Infanterie hier zum Stehen gebracht. Bei diesem
Kampf gefangen genommene Bolschewisten führten deutsche Waffen und große Mengen deutsche
Marketenderwaren mit sich.
Verluste am 18.09.1942:
389.ID. Gefallen 1 Offz. und 2 Mann. Verwundet 8 Uffz. und Mannschaften
19.09.42 Zwischenmeldungen (17.45 Uhr)
Rechter Flügel 389.ID. wurde dem aufgefangenen
Funkspruch entsprechend um 11.30 Uhr von Inf. mit 4 Pz. angegriffen. Nach
Vernichtung von 3 Pz. durch Pak und Artl. ging die fdl. Inf. wieder zurück.
Die Div.- Artl. unterstützte außerdem die 295.ID. bei der Abwehr dieses
Angriffs.
Zwischenmeldung (19.00
Uhr)
Am Südflügel der 389. ID wurden
von 4
angreifenden fdl. Panzern 3 durch Pak und Artl. vernichtet.
V.O./OKH. bei AOK. 6
In Stalingrad gewannen XXXXVIII.Pz.K und LI.AK. in
äußerst zähem Häuserkampf beiderseits der Zarizamündung nur wenig Boden.
94.Div. setzt den Angriff in der Nacht fort, 71.Div. hat den Platz der
Parteibauten erreicht, diese jedoch noch nicht nehmen können. Bereinigung
des Geländes beiderseits der Zaziramündung und ostw. des Südbahnhofes wird,
bedingt durch die äußerste Zähigkeit des Russen und die fehlende Inf.- Kraft
der eigenen Divisionen, voraussichtlich noch 1 - 2 Tage erfordern.
24.Pz.Div. ist im Vorziehen nach Norden und wird zwischen 295. und 389.Div
am 21. oder 22.09.42 nach Osten zur Wolga durchstoßen und damit weitere
Kräfte einsapren. Nach Bereinigung des Geländes südl. der Zarisamündung und
ostw. des Südbahnhofes wird auch 94.Div nach Ablösung durch 29.mot.Div. nach
Norden geführt werden. Zur Bereinigung des nördl. Stadtteils und des Zipfels
um Orlowka, der voraussichtlich gleichzeitig angegriffen wird, werden dann
zur Verfügung stehen: 295.ID., 24.Pz.Div., 389.ID., 94.ID., und Teile des
XIV.Pz.K. Durchführung dieses Unternehmens in 5 - 6 Tagen,
Tagesmeldung (23.00 Uhr)
389.ID. bekämpfte nach Einbruch der
Dunkelheit mit Werfer- Batterie erkannte Bereitstellungen ostw. Rasguljajewka.
20.09.42 Zwischenmeldung (16.35 Uhr)
LI.AK. setzte am 20.09.42 an der Südfront die Säuberung
des Stadtteils der Zarizamündung fort. An der Nordfront mehrere fdl.
Vorstöße abgewehrt.
Im Abschnitt der 389.ID. außer Artl.- Störfeuer und
Feuerüberfällen mit Salvengeschützen keine Gefechtstätigkeit.
Tagesmeldung (22.30 Uhr)
LI.AK. setzte am 20.09.42 an der Südfront die Säuberung
des Stadtteiles nördl. der Zarizamündung mit nur geringem örtlichen Erfolg
fort und wehrte an der Nordfront mehrere Feindvorstöße ab.
Im Abschnitt der 389.ID. am 20.09.42 keine wesentlichen
Kampfhandlungen
21.09.42 Morgenmeldung (06.00 Uhr)
Verluste am 20.09.42:
389.ID. Gefallen 2 Mann, verwundet 30 Mann (vorläufige
Meldung)
Zwischenmeldung (17.20 Uhr)
389.ID. schlug bei Tagesanbruch einen fdl. Vorstoß mit 1
Pz. ostw. Rasguljajewka ab. Der Pz. wurde vernichtet. Feind hat seine
Stellungen vor der Front der Div. weiter ausgebaut und die Besetzung auch
mit Pz. verstärkt.
KR- Fernschreiben
Aufgelöste Btl.:
389.ID.: II./IR. 544; II./IR. 545, II./IR. 546
Tagesmeldung (23.15 Uhr)
389.ID. schlug am 21.09.42 einen Vorstoß mit 1 Pz. ostw.
Rasguljajewka ab. Der Pz. wurde abgeschossen.
Vordere Linie und ereichte Räume:
389.ID.: unverändert
22.09.42 Morgenmeldung (05.20 Uhr)
An der Front des LI.AK. in der Nacht vom 21./22.09.42
bis auf fdl. Art.- und Gr.W.Feuer und Feuerüberfälle mit Salvengeschützen
ohne wesentliche Gefechtstätigkeit verlaufen. Zahlreiche fdl.
Bombenangriffe.
Verluste am 21.09.42:
389.ID.: 32 Mann gefallen, 10 verwundet.
Zwischenmeldung (16.50 Uhr)
LI.AK. ist am 22.09.42 mit 295.ID. unter Festhalten der
übrigen Front nach Einsatz starker Kräfte des VIII.Fl.K. zum Angriff
angetreten.
Im Einzelnen: 295.ID. trat nach stärkster Vorbereitung
durch Artl. und Luftwaffe um 06.20 Uhr zum Angriff an. Gegen sehr starken
Feindwiderstand aus zahlreichen Erdbunkern unter Einsatz von Gr.Wf., Artl.
und Salvengeschützen, teilweise vom Ostufer des Wolga, und bei heftigen
Gegenstößen des Feindes ist die Div. mit schwachen Stosstrupps der Inf.Rgt.
518 und 517 an mehreren Stellen bis an die Uferbahn herangekommen. IR. 516
am linken Flügel der Div. konnte bis 15.00 Uhr Feindwiderstand vor seiner
Front nicht brechen.
Der Angriff zeigt, dass die Div.
mit ihren zusammengeschmolzenen Inf.- Kräften nicht mehr gewachsen ist.
389.ID. unterstützte durch Feuerschläge und beobachtetes
Feuer den Angriff der 295.ID.
Zwischenmeldung (22.30 Uhr)
389.ID. am 22.09.42 keine wesentliche Gefechtstätigkeit.
23.09.42 Zwischenmeldung (17.00 Uhr)
An der Front des LI.AK. bis 23.09.42 mittags mehrere
fdl. Vorstöße gegen die Front südostw. Höhe 102,0 und gegen die Höhe. Die
Umgruppierungen für den 24.09.42 ist im Gange.
24.09.42 Morgenmeldung (06.10 Uhr)
An der Front des LI.AK. in der Nacht vom 23./24.09.42
bis auf starke fdl. Bombenangriffe auf das Stadtgebiet, sowie Artl.- und
Salvengeschützfeuer, keine Gefechtstätigkeit. Ab 03.00 Uhr ist ein fdl.
Angriff mit stärkeren Kräften als bisher gegen Höhe 102,0 im Gange. Eigene
Artl. bekämpfte wirksam erkannte Bewegungen ostw. Bahndamm südl. 98,9. Die
Verstärkungen für XIV.Pz.K. und VIII.AK. wurden alarmiert und in Marsch
gesetzt.
Verluste am 23.09.42:
389.ID.: 5 Mann gefallen (vorläufige Meldung)
Zwischenmeldung (16.45 Uhr)
LI.AK. trat am 24.09.42, 07.00 Uhr zum Angriff gegen den
fdl. Brückenkopf beiderseits der Zarizamündung an und wehrte an der
Nordfront mehrere fdl. Angriffe ab. Im Einzelnen:
Vor der Front der 389.ID. unverändertes Feindverhalten.
Die Einwohnerschaft von Stalingrad verlässt seit
24.09.42 in Scharen die besetzten Stadtteile. Ursache sind voraussichtlich
die außerordentlichen schweren Bombenangriffe durch den Feind in jeder
Nacht.
Zwischenmeldung (22.30 Uhr)
An der Front des LI.AK. wurde am 24.09.42 der fdl.
Brückenkopf beiderseits der Zarizamündung in seinem südl. Teil mit Ausnahme
des Westufers der Wolga und an einigen Stellen an der Zariza vom Feinde
gesäubert.
25.09.42 Lagemeldung (06.20 Uhr)
Auf die Stellungen der 389.ID. bei Gorodischtsche in der
Nacht fdl. Störungsfeuer mit Artl., Pz. und Salvengeschützen.
Während der Nacht zahlreiche schwere Fliegerangriffe auf
Stadtgebiet und das rückwärtige Gelände.
Verluste am 24.09.42:
389.ID.:3 Mann gefallen, 12 Mann verwundet
Zwischenmeldung (17.25 Uhr)
LI.AK. hat am 25.09.42 den Angriff gegen den fdl.
Brückenkopf an der Zarizamündung unter örtl. Bodengewinn fortgesetzt. Fdl.
Angriffe gegen eigene Stellungen, besonders bei 102,0, abgeschlagen und die
Vorbereitungen für den 27.09.42 fortgesetzt. Im Einzelnen:
389.ID.: Feind verhält sich vor der Div. ruhig.
Zwischenmeldung (22.20 Uhr)
LI.AK. setzte die Vernichtung der Feindkräfte im Brückenkopf beiderseits der
Zarizamündung mit Erfolg fort, wehrte zusammenhanglose Angriffe gegen die
Nordfront ab und traf weitere Vorbereitungen für den 27.09.42
389.ID. meldet weitere Verstärkungen des Feindes vor ihrem linken Flügel
ostw. Gorodischtsche. Hier stärkeres Artl.- und Gr.Wf.Feuer.
Frontfahrt des Oberbefehlshabers
Besprechung mit dem Komm.Gen. und Chef LI.AK., Komm.Gen. XIV.Pz.K. und Kdr.
389.ID. über den Angriff auf dem Nordteil von Stalingrad. Zeitpunkt und
Kräftemangel zwingen dazu, nur die vordringlichsten Angriffsaufgaben
durchzuführen. Der O.B. entscheidet:
Der Angriff wird am 27.09.42 über das Höhengelände südl. Orlowka von der
100.Jg.Div., der 389.ID. und der 24.Pz.Div. durchgeführt. Das Eintreffen der
94.ID. wird nicht abgewartet; sie wird so versammelt, dass sie nach Osten
und Nordeneingesetzt werden kann. Der O.B. fährt mit dem Komm.Gen. LI.AK.
und dem Kdr. 389.ID. auf die Höhe westl. Gorodischtsche. Von dort Überblick
über die noch feindbesetzten Stadtteile Krassn. Oktjabr, Barrikady und
Spartakowka
26.09.42 Morgenmeldung (05.05 Uhr)
389. ID. erreichte gegen hartnäckigen Feindwiderstand
bis 13.00 Uhr die Schluchtengabel 1,5 Km nördl. 735 und die westl.
anschließende Schlucht bis zum Bahndamm. Seit 15.30 Uhr Angriff bis zur
Linie 98,8 - Bahnbogen nordwestl. davon im Gange. Hier weiterhin zäher
Feindwiderstand. 10 T 34 abgeschossen
Lagemeldung (18.00 Uhr)
389. ID hat weitere Verstärkung des Feindes an
Infanterie und Artillerie vor eigener Front festgestellt.
An der Front der 389. ID wurden mehrere
Aufklärungsvorstöße südostwärts Rasguljajewka zum Teil im Nahkampf
abgewehrt. Erkannte Bereitstellungen wurden bekämpft.
Absicht für 27.09.42:
Fortsetzen der Säuberung des Feindes beiderseits der
Zarizamändung, Vorbereitung für 27.09.42. Halten der Stellung.
Gefangene am 25.09.42 des LI.AK.:
741 Gefangene, 17 Geschütze, davon 5 - 12,2 cm; 13 Flak,
89 MG., 19 Pak, 56 Gr.W., 96 Pz.Büchsen, 159 MP, 1 Kanonenboot
27.09.42 Tagesmeldung (18.10 Uhr)
An der Front des LI.AK wurde letzter Feindwiderstand beiderseits der
Zaziramündung gebrochen und der feindliche Brückenkopf beseitigt. Im Angriff
gegen Nordteil Stalingrad wurde bis gegen 16.00 Uhr der Südwestrand Kraßnij
Oktjabrja und Höhe 107,5, um 16.55 Uhr der Nordrand der Stadtteile 107,5
erreicht.
Zwischenmeldung (19.50 Uhr)
Die Armee ist mit ihrem Südflügel am 27.09.42 zum Angriff gegen den Nordteil
Stalingrad angetreten und hat gegen hartnäckigen Feindwiderstand ihr
Tagesziel erreicht. Der Westrand der großen Eisenbahnschleife, die
beherrschende Höhe 107,5. die Häuserblocks nordostw. davon und die Schlucht
nordwestl. Krassn. Oktjabr wurden genommen, die Eisenbahn südostw.
Gorodischtsche auf breiter Front erreicht. Der Angriff ist noch im Gange und
wird am 28.09.42 fortgesetzt.
Einzelheiten LI.AK.
In Stalingrad wurden in den frühen Morgenstunden die letzten russ.
Widerstandsnester südl. der Zaziramündung in hartnäckigen Einzelkämpfen
ausgeräumt. Damit ist das gesamte Wolgaufer von der Armeegrenze bis 2 Km
nordostw. der Zaziramündung fest in eigener Hand. Um 06.30 Uhr trat das
Korps mit 100. Jg.Div. , 24. Pz.Div. und 389. ID. zum Angriff in nordostw.
Richtung an. Der Russe verteidigte sich in gut ausgebauten und verminten
Stellungen unter Einsatz starker Artillerie aller Kaliber äußerst zäh. 100.
Jg.Div. gewann den Westrand der großen Eisenbahnschleife, 24. Pz.Div. um
11.00 Uhr die beherrschende Höhe 107,5 und nahm die befestigten Häuserblocks
nordostw. davon. 389. ID. säuberte die nördl. Krassn. Oktjabr nach
Ostnordost verlaufende Schlucht und kämpft sich zur Zeit auf die Höhe der
24. Pz.Div. vor. Mit ihrem Nordflügel schob sich die Division auf breiter
Front an die nach Gorodischtsche verlaufende Eisenbahn heran und nahm die
Höhe 98,8.
Absicht: Fortsetzung des Angriffes gegen Nordteil Stalingrad
389. ID. erreichte bis zum Einbruch der Dunkelheit gegen zähen
Feindwiderstand die Linie: 44 D 4 - südl. "4" von 34 (Höhe 98,8) - Verlauf
des Bahndammes nach NW und weiter wie bisher; Eisenbahnknie nordostw. davon.
Tagesmeldung (00.10 Uhr)
Am Nordflügel des LI.AK. hat sich die 389.ID auf die Höhe der 24. Pz.Div.
vorgekämpft.
28.09.42 Morgenmeldung (05.35 Uhr)
An der Front des LI.AK. ist die Nacht vom 26./27.09.42 bis auf
ununterbrochenen Einsatz der fdl. Luftwaffe und lebhaften Störungsfeuer
sowohl vom Ostufer der Wolga, wie auch aus dem Brückenkopf Stalingrad Nord,
ohne wesentliche Gefechtstätigkeit verlaufen. Seit 03.00 Uhr pausenloses
Artillerie- und Granatwerferfeuer auf Höhe 102,0, südostw. Höhe 102,0 wurde
ein feindlicher Angriff abgeschlagen. Die erforderlichen Umgruppierungen für
den Angriff am 27.09.42 sind planmäßig durchgeführt.
Zwischenmeldung (16.45 Uhr)
LI.AK. setzte am 28.09.42 den Angriff gegen Kraßnij Oktjabre und Barrikady
fort, drang in den SW- Teil Kraßn. Oktjabr und in den W- Rand Barrikady ein
und erreichte von S den Gorodischtsche- Abschnitt nordwestlich Bez. Punkt
737. Im Laufe des Tages wurden 22 Feindbatterien durch Beobachtungsabteilung
aufgeklärt und 14 davon bekämpft.
Im Einzelnen:
24. Pz.Div. trat mit ungepanzerter Gruppe aus eigenem Entschluß um 05.40 Uhr
zum Angriff an und erreichte bis 15.00 Uhr nach Häuserkampf unter
Abschirmung der rechten Flanke die Linie 52 B - 62 D 1 - 63 D 1 und 63
B 3. Pz.Gruppe seit 13.00 Uhr in Westrand Barrikady eingebrochen und im
Häuserkampf bei 64 A und südlich. Anschluß an 389. ID. ist hergestellt.
389. ID. trat mit IR. 545 im Anschluß an 24. Pz.Div. zum Angriff an und
erreichte um 15.00 Uhr den Gorodischtsche- Abschnitt nordwestl. Bez. Punkt
737. Um 12.00 Uhr besetzte ein Stoßtrupp des IR. 545 die Kolchose
Planquadrat 36 D 1
Absicht für 28.09.42:
Fortsetzen des Angriffs mit li. Flügel 100. Jg.Div., mit Pz.Gruppe zum
Gewinn von Barrikady, mit 389. ID. zum Gewinnen des Gorodischtsche-
Abschnittes auf ganzer Front.
Zwischenmeldung (19.00 Uhr)
Der Angriff der Armee gegen den Nordteil Stalingrad machte am 28.096.42
gegen wiederum hartnäckigen Feindwiderstand weitere Fortschritte. Der
Stadtteil Barrikady wurde zur Hälfte genommen und nordwestl. davon der
Gorodischtsche- Abschnitt von Süden erreicht.
Im Einzelnen:
Im Angriff nach Norden gewann die 389. ID. mit ihrem Ostflügel den
Gorodischtschebach westl. der Einmündung der nach Südwesten führenden großen
Schlucht und nahm die Gehöftegruppe 2 Km ostw. Gorodischtsche. Mit Einbruch
der Dunkelheit setzt die Division den Angriff mit dem Ziele fort, das ganze
Südufer des Gorodischtschebaches nordwestl. Stadtteil Barrikady in Besitz zu
nehmen.
Tagesmeldung (23.20 Uhr)
LI.AK. gewann am 28.09.42 nach Brechen harten Feindwiderstandes den NW- Teil
von Krassn. Oktjabr, Barrikady und den Gorodischtsche- Abschnitt und wurde
hierbei durch VIII.Fl.K. wirksam unterstützt. Fdl. Fliegertätigkeit
(Einschläge von Bombern) sind lebhafter als an den Vortagen.
Im Einzelnen:
24. Pz.Div. nahm mit Schützengruppe die Schlucht in 73 A und 74 C, mit
Pz.Gruppe Barrikady. Verbindung zwischen beiden Gruppen und 389. ID. ist
hergestellt. Seit 18.30 Uhr in Quadrat 63 C und 62 A angreifender Feind
brach in die dortigen Sicherungen ein. Abriegelung ist eingeleitet, Kampf
noch im Gange. Pi.Btl. 40 nahm 1200 Minen auf.
389. ID. erreichte im allgemeinen den Gorodischtsche- Abschnitt. An Brücke
46 A 4 hält sich noch eine stärkere Feindgruppe.
Tagesmeldung (00.10 Uhr)
Im Stadtgebiet von Stalingrad wurde die Säuberung der eroberten Häuserblocks
in zähen Einzel- und Nahkämpfen fortgesetzt. Südl. Barrikady griff der Russe
in den Abendstunden an und durchbrach an 2 Stellen die eigenen Linien. Der
Einbruch konnte abgeriegelt werden, Gegenangriff ist eingeleitet. 24.
Pz.Div. nahm am Abend Barrikady. 389. ID. schob sich an das Südufer des
Gorodischtschebaches bis Ostrand Gorodischtsche heran.
Vordere Linie und erreichte Räume:
389.ID.: 55 b 2 - 45 b Nordrand - 36 c 1 - 26 c Nord - 16 b Mitte;
28.09.42 Morgenmeldung (05.35 Uhr)
Gegen die Front des LI.AK. am 29.09.42 vormittags starke fdl. Angriffe
nördl. 102,0 in der Mitte von Krassn. Oktjabr und nördlich Barrikady.
Stadtteil im Planquadrat 51 C D ging hierbei wieder verloren. Eigener
Angriff ab 13.00 Uhr zur Säuberung des Westteils von Krassn. Oktjabr und des
Nordteils von Barrikady noch im Gange.
389. ID. blieb südl. des Gorodischtsche- Abschnitts in starkem Feuer aus
fdl. Stellungen auf den Höhen nördl. des Abschnittes liegen. Südl. des
Abschnittes noch einzelne fdl. Brückenköpfe. Kolchos 36 D 1 in eigener Hand.
1 Km südl. 128,0 ist durch Spähtrupp Verbindung mit Kampfgruppe Stahel
hergestellt worden.
Zwischenmeldung (19.00 Uhr)
Bei LI.AK. wies 100.Jg.Div. westl. der großen Eisenbahnschleife mehrerer
Feindangriffe ab und musste die Häusergruppe nördl. "Fleischkombinat" gegen
zahlenmäßig überlegenden Feind aufgeben. 24. Pz.Div. stieß westl. der
Brotfabrik Nr. 2 bis in Gegend Eisenbahn vor und nahm in den Morgenstunden
vorübergehend Stadtteil Barrikady nach schwerem Häuserkampf wieder in
Besitz. 389. ID. wehrte mehrere russ. Angriffe erfolgreich ab.
Tagesmeldung (23.20 Uhr)
Pz.Gr. Winterfeld nahm und säuberte Nordost Hälfte vom Ortsteil Barrikady.
Verbindung zu 389. ID. vorhanden, zu 100. Jg.Div. noch nicht hergestellt.
Bei 389. ID. ruhiger Verlauf des Nachmittags. In der Schlucht von 33 d bis
55 d wurden 700 Minen aufgenommen. Erreichte Räume: 200 m südl. 55 a 1 -
Nordrand 98,9
30.09.42 Morgenmeldung (05.55 Uhr)
In der Nacht vom 29./30.09.42 auf gesamter Front starkes Störungsfeuer und
laufende Angriffe der feindlichen Luftwaffe mit Bomben schweren Kalibers.
Zwischenmeldung
389.ID.: IR 544 Sicherungen in den Grund nördlich des Gorodischtschebaches
(36b - 37 d und b) vorgeschoben. Absicht für 30.09.42: Halten der erreichten
Linie. Bereinigung der Lage am Nordflügel der 100. Jg.Div., Gewinnen der
Eisenbahn in 62c4, d1 und b3
Zwischenmeldung (19.00 Uhr)
In Stalingrad wurden am 30.09.42 die eigenen Ausgangsstellungen für den
weiteren Angriff verbessert und die gewonnenen Ortsteile gesäubert. Durch
Einnahme des Südteils von Orlowka wurden die nördlich davon befindlichen
stärkeren russ. Kräfte abgeschnitten. Ihre Vernichtung ist für den 01.10.42
vorgesehen. Ein von 3 Pz.- Brigaden mit 120 - 150 Panzer und 2 - 3
aufgefüllten roten Schützen- Divisionen gegen die Nordfront zwischen Wolga
und Tatarengraben geführter russ. Entlastungsangriff, in Richtung Orlowka
und Nordteil Stalingrad angesetzt, führt nach einem tiefen Einbruch in die
eigenen Stellungen zu einem großen Abwehrerfolg. Unter hohen, blutigen
Verlusten für den Feind wurde die HKL im Gegenstoß überall wieder gewonnen
und darüber hinaus in die feindlichen Ausgangsstellungen vorgestoßen. Nach
bisherigen Meldungen wurden von den angreifenden, meist englischen und
amerikanischen Panzerkampfwagen 91, davon allein im Hintergelände 65 Panzer,
vernichtet, 6 weitere bewegungsunfähig geschossen. Von XIV.Pz.K. wurden über
800 Gefangene eingebracht.
Einzelheiten:
Bei LI.AK. stießen 100. Jg.Div. und Teile 24. Pz.Div. in den Stadtteilen
Oktjabr und Barrikady mit mehreren Stoßkeilen bis zur Eisenbahn vor.
Nordostwärts Barrikady wurde ein russ. Angriff in Btl.- Stärke abgeschlagen.
Nördl. des Gorodischtschebaches verbesserte 389. ID. ihre Stellungen. Das
heftige feindliche Art.- Feuer auf die Stadt hielt an.
Oktober 1942
01.10.42 Tagesmeldung (22.15 Uhr)
An der Front der 389. ID. keine Veränderungen.
02.10.42 Morgenmeldung (06.00 Uhr)
An der Front des LI.AK. in der Nacht vom 01./02.10.42 im allgemeinen nur
geringe Gefechtstätigkeit. Fährverkehr des Feindes in Gegend Südteil
Treibstofflager wurde bekämpft. 389. ID. besetzte zum Schutz der
Bereitstellung eine Höhe südl. Kolchose Planquadrat 36 D 1 und die Schlucht
nördl. dieser Kolchose. Eigene Artillerie bekämpfte planmäßig 6 durch B.Abt.
aufgeklärte Feindbatterien auf dem West- und Ostufer der Wolga.
Zwischenmeldung (17.50 Uhr)
An der Front des LI.AK. wurde am 02.10.42 in der Mitte von Krassn. Oktjabr
die Bahnlinie erreicht. 389. ID. durchbrach Feindstellungen ostw.
Gorodischtsche und erreichte bis 15.00 Uhr die allgemeine Linie 35,8 - 97,7
(ausschl.)
389. ID durchbrach Feindstellungen ostw. Gorodischtsche und erreichte die
Linie 55 b - 66 c - 66 a - 67 c - Höhe 97,7 (ausschl.)
Absicht für 03.10.42:
Fortsetzen des Angriffs mit 389. ID auf allgemeine Linie 75 - 76. An der
übrigen Front Halten der erreichten Linie.
Zwischenmeldung (19.10 Uhr)
In Stalingrad wurden am 02.10.42 die Säuberungskämpfe fortgesetzt. Der
beherrschende Höhenrücken nordostw. Gorodischtsche konnte gegen hartnäckig
sich wehrenden Feind genommen werden.
Zwischen Wolga und Eisenbahn greift der Russe nach stärkster Artillerie-
Vorbereitung an 6 Stellen mit Inf. und Panzer bisher erfolglos an. Die
Kämpfe sind z.T. noch im Gange. Dabei wurden heute nach bisher vorliegenden
Meldungen 41 Feindpanzer vernichtet oder bewegungsunfähig geschossen.
Hart nördlich des Gorodischtschebaches gewann 389. ID. im Angriff nach Osten
den von Höhe 97,7 nach Süden führenden Weg nach Brechen starken
Feindwiderstandes.
Tagesmeldung (22.40 Uhr)
LI.AK. setzte sich am 02.10.42 in den Besitz der Eisenbahnlinie in Krassn.
Oktjabr und gewann im Angriff mit 389. ID. die Linie 38,5 - 97,7 (ausschl.)
Im einzelnen:
389. ID. trat um 09.00 Uhr an und erreichte, beiderseits und im
Gorodischtschetal vorgehend, bis 17.00 Uhr die allgemeine Linie 38,5 - 57,7
(ausschl.) Feind leistete besonders im Tale zähen Widerstand, der sich bis
zum Abend zunehmend verstärkte.
Tagesmeldung (01.00 Uhr)
Stadtplan: 56 - 57 Mitte
Bezugspunktkarte: 1,5 km nordwestlich 737 – Weg südlich 97,7 bis
Schluchtengelände 1 km südsüdostw. 92,6 – 1 km südwestlich 92,6
– 92,6.
03.10.42 Zwischenmeldung (16.10 Uhr)
Das LI.AK. trat
am 03.10.42, 08.00 Uhr an Nordfront zum Angriff
an und erreichte mit 389. ID bis 11.30 Uhr die allgemeine Linie Schlucht
im Planquadrat 65 d + c – Gorodischtschetal nördlich davon – Steilhang im
Planquadrat 66 c + a. Um 14.00 Uhr schloss sich die 24. Pz.Div. dem Angriff an.
Im einzelnen:
389. ID. trat 03.10.42, 08.00 Uhr, an und stieß südl. der Gorodischtsche mit
IR. 545 auf starken Feindwiderstand aus Bunkern und Häusern in der
Streusiedlung nordwestlich Barrikady (Planquadrat 65 d , c, a). Um 12.00 Uhr war
die Siedlung genommen und gesäubert. Seit 14.30 Uhr ist das Regiment im
Angriff auf Schlucht im Planquadrat 75 c + a, die gegen 16.00 Uhr mit 2
Bataillonen nach Osten überschritten wurde. IR 546 und 544 im und nördlich des Gorodischtschetales
stehen seit 09.00 Uhr im Angriff gegen Feind in gut ausgebauten Stellungen
und haben 15.00 Uhr die Linie Planquadrat 65 a 2 – 66 d 2 – 66 b 3 -66 a 2 erreicht.
Zwischenmeldung (19.45 Uhr)
Im Nordteil von Stalingrad nahm die Armee am 03.10.42 in harten Kämpfen
ostw. und nördl. Barrikady weitere befestigte Häuserblocks sowie ausgebaute
Stellungen. An der Nordfront zwischen Wolga und Don außer stärkeren
feindlichen Erkundungsvorstößen keine größeren Kampfhandlungen.
Einzelheiten:
Beim LI.AK.: 389. ID. trat am Vormittag beiderseits des Gorodischtschebaches
gegen zähen Feind in befestigten und stark verminten Feldstellungen zum
Angriff an und stand um 16.00 Uhr etwa 1 Km südostw. der Höhe 97,7. Am
Nachmittag schloß sich 24. Pz.Div. dem Angriff der 389. ID. nach
Ostnordosten an und gewann gegen hartnäckigen Feindwiderstand langsam Boden.
Ergebnis dieser Kämpfe steht noch aus.
An OKH./Op.Abt. (19.30 Uhr)
Im Stadtgebiet von Stalingrad bei 295. ID. und 100. Jg.Div. am heutigen Tage
keine wesentlichen Kampfhandlungen. Stärke des fdl. Artl.- Feuers hat dort,
nach Gefangenenaussagen aus Mun.- Mangel, heute etwas nachgelassen. Gegen
zähen Feindwiderstand drang 389. ID. beiderseits des Gorodischtschebaches
etwa 1 Km in Richtung auf Spartakowka vor. Nördl. des Gorodischtschebaches
stieß 94. ID. in hartem Kampf durch das mit terassenförmig angelegten
Obstgärten bedeckte Gelände bis etwa 1 Km ostwärts Punkt 97,7 vor. Damit
sind die Angriffsziele des heutigen Tages im wesentlichen
03.10.1942
Nach weiteren Zwischenmeldungen erfolgte Angriff gegen
einen zäh verteidigenden Feind in befestigten und stark verminten
Feldstellungen. Gegen 16.00 stand die Division etwa 1km südostw. Der Höhe
97,7. Die 24. PD schloss sich am Nachmittag dem Angriff an.
Nach einer Meldung des AOK an das OKH bewährte sich
trotz größter personeller Schwäche die Überlegenheit der eigenen
Truppe außerhalb des Stadtgebietes. Für die Kampfführung im Stadtgebiet sei
diese jedoch infanteristisch zu schwach, da der in Kellern sitzende Gegner
nicht durch Bomben und Artillerie zu vernichten sei. Mit den derzeitigen
geringen infanteristischen Kräften könne nur unter stetem Umgruppieren nur
schrittweise Erfolge erzielt werden. Um zu einem schnellen und damit
Kräftesparenden Erfolg zu kommen beantragte die Armee die Zuführung der 14.
PD und der 29. ID (mot.) bei Heeresgruppe B.
Meldung 22.20 Uhr:
Division hat Angriff gegen teilweise sehr hartnäckigen
Feindwiderstand bis zum Dunkelwerden fortgesetzt und mit 3 Regimentern das
Tagesziel fast erreicht. IR 545 stand am Westrand der Hochhäuser 75D –
Ostrand 75A, IR 546 am Westrand der Siedlung 75B und Gorodischtsche-Schlucht
nördlich davon, IR im Anschluss an IR 546 am Südostrand des
Dreieckbuschwaldes südostw. 97,7 bis zur Südostecke.
Verluste ohne IR 546: Gefallen 2 Offz., 3 Offz., 40
Uffz. und Mann verwundet.
Die
erbitterten Kämpfe erreichen das Stadtgebiet von Stalingrad
04.10.1942:
Meldung 16.20 Uhr:
Division steht gegen zäh sich wehrenden Feind in
Westrand des Nordteils Stalingrad. 09.30 Uhr antretend hat Division mehrere
hintereinander liegende Feindstellungen im Planquadrat 75D und C
durchbrochen und mit rechtem Flügel IR 545 Südostrand der Häusergruppe 85C –
D1 erreicht. Linker Flügel des Regiments noch in schwerem Kampf in 85A4. IR
546 liegt vor starkem frontalem Feindwiderstand in 86C4 fest. Das IR 544
steht in bisheriger Linie in Verbindung zum rechten Flügel der 94. ID.
Stärkere Ausfälle bei IR 544 und 546.
Die 24. PD griff mit der 389. ID in Richtung
Traktorenwerk gegen hartnäckigen Feindwiderstand weiter an. Die 24. PD nahm
das Stadiongelände und stieß mit eine Panzergruppe hinter fliehendem Feind,
dem empfindliche Verluste zugefügt wurden, in Richtung Ziegelei bis zur
Eisenbahn durch. Da wegen Mangels an Infanteriekräften eine Ausnutzung des
Panzererfolges nicht möglich war, mussten die Panzer wieder nach Nordwesten
zurückfahren. Der Nordflügel der [24. Panzer-] Division drang bis zum
Ostteil des großen Häuserblocks westlich des Traktorenwerkes vor und nahm
ihn am Spätnachmittag gemeinsam mit der 389. ID.
Meldung 23.45 Uhr:
Durch den selbstständigen Entschluss des Hauptmann
Hörning, Kdr. I./IR 546, wurde bereits am Morgen durch Wegnahme des
Häuserblocks im Planquadrat 75B und ostwärts anschließender Schlucht eine
sehr günstige Ausgangsstellung für den Angriff der Division um 09.00 Uhr
geschaffen. In Ausnutzung dieses Erfolges trat die Division zum Angriff an,
durchbrach mehrere hintereinander liegende Feindstellungen und gewann mit IR
545 und 546 in schwerem Bunkerkampf, hervorragend unterstützt durch die
Sturmgeschütz-Abt. 244, bis zum Einbruch der Dunkelheit die allgemeine Linie
85C4 – D2 – B4 – 85CDB. Mit Einbruch der Dunkelheit erstürmte Regiment 546
die beherrschende „Akropolis“ (85B). IR 544 gewann den Südost- und
Nordostrand des Buschwaldgeländes westlich Bezugspunkt 728. 6 T 34 und 2 T
60 wurden vernichtet. 6 Geschütze und 2 PAK erbeutet.
Das Generalkommando LI. A.K. schlug die Nennung der
389. ID im OKW- Bericht vor wegen dieses entscheidenden Erfolges. Die aus
allen deutschen Volksstämmen zusammengesetzte Division habe sich bei den
harten Kämpfen um Stalingrad besonders ausgezeichnet.
Hauptmann Hörning, der an der Spitze seines Bataillons
kämpfte und dieses aus eigenem Entschluss nach vorne gerissen hatte, wurde
zum Ritterkreuz vorgeschlagen. Am gleichen Tag wurde er bei einem weiteren
Angriff verwundet. Die Verleihung erlebte er nicht mehr, da er am 17.10.1942
in Stalingrad fiel.
Erreichte Linie der Division laut Tagesmeldung: 85D3 –
85D2 – 85D4 – B1 – 86D3 – C4 – C1/2 – A3 – A2 – 87C4 – C2 – C1 – 77D1.
Verluste: Gefallen 2 Offz., 10 Uffz. und Mann,
verwundet 20 Mann.
In einer Meldung an die Op. Abt. beim OKH
wurde durch den Ia beim AOK 6 nochmals auf die kritische Lage hingewiesen.
Die infanteristische Kraft der im Stadtkampf eingesetzten Divisionen wurde
als beinahe erschöpft angesehen. Man bat um die Zuführung neuer Kräfte für
einen schnellen Erfolg. Ohne Zuführung könne der Kampf nur langsam von Haus
zu Haus vorangetrieben werden. Erheblicher Zeitbedarf müsse in Kauf genommen
werden.
Häuserkampf!
05.10.1942
Meldung 05.55 Uhr:
Nacht war weitgehend ruhig. Mäßiges feindliches
Störfeuer. Einzelne feindliche Vorstöße wurden bereits im Keim erstickt. Nur
örtlich feindliche Bombenangriffe. Das eigene planmäßige Störungsfeuer wurde
durch zusätzliches Feuer auf die Räume 96C und D und 95 mit 1000 Schuss
aller Kaliber einschließlich Flak verstärkt, um Feind vor 24. PD und 389. ID
niederzuhalten.
Meldung 17.15 Uhr:
Die Division nahm den bei Tagesanbruch durch starken
Feindangriff verloren gegangenen Höhenblock Barrykady 85B2 um 14.00 Uhr mit
Unterstützung von Sturmgeschützen und 1 Schwadron Panzer wieder in Besitz.
17.15 Uhr war eigener Angriff gegen den nach Osten vorspringenden Stadtteil
im Planquadrat 85D2 im Gange, der, vom Feinde in Brand gesteckt,
vorübergehend aufgegeben werden musste.
Es war ein zähes Ringen. Nach einer späteren Meldung
gelang es nicht, den wohl auch verloren gegangenen Häuserblock 85D2
zurückzuerobern. Die 389. ID wird mit 6 schwachen Btl., 40 % beweglich
gemeldet. Ari zu 15 % beweglich. Das Pionier- Btl. war abgekämpft und zu 50
% beweglich. Insgesamt wurde die Division als zur Abwehr voll geeignet
eingestuft. Die vordere Linien blieben unverändert.
Verluste: ???
06.10.1942
Zur Verstärkung wurden eine Genesenen- Kompanie und das Marsch- Btl. 389/2 der 389. ID nach dem Eintreffen in Bf. Millerowo in
Transportflugzeugen zum Flugplatz Peskowatka geflogen.
Meldung 16.40 Uhr:
Während sich Einheiten der benachbarten 295. ID und
100. JD sich teilweise in hartem Nahkampf befanden, verursachte stärkeres
Artillerie-, Granatwerfer- und Salvenbatteriefeuer laufend Verluste. Die
Artillerie der 389. ID bekämpfte Verteidigungsanlagen aller Batterien und
vermutete Ansammlungen des Feindes in Schlucht 86C2.
Verluste: Nicht genannt
07.10.1942
Der Oberbefehlshaber bildet eine „Angriffsgruppe Jaenecke“ aus 389. und 305. ID. Die Munitionslage wird zur
Führungs- Angelegenheit gemacht.
Gegen 11.15 Uhr befanden sich Teile der 389. ID im
Gegenangriff auf einen Häuserblock, der in den Vormittagsstunden verloren
gegangen war.
Meldung 17.10 Uhr:
An der gesamten Front des LI. A.K. reges feindliches
Störungsfeuer. Der Angriff der Division mit Unterstützung einer
Panzerschwadron führte zur Wiederbesetzung des Häuserviertels in 85D2. Hart
südlich des Gorodischtsche- Baches standen Teile des IR 544 im Abwehrkampf
gegen Feindangriff von NO und N.
Meldung 22.35 Uhr:
Stärkere Feindvorstöße gegen die HKL der Division
wurden nach teilweise hartem Abwehrkampf abgeschlagen. Die Artillerie des
Korps bekämpfte wirksam Anlegestellen, Übersetzverkehr und Feind- Batterien
auf dem Ostufer der Wolga. Anstelle der wegen Munitionsmangels
ausfallenden. 10cm- Kanonen wurden schwere Flakbatterien mit den
Lichtmess- Batterien gekoppelt.
Verluste: Gefallen 1 Offz. und 19 Uffz./Mann, verwundet
45 Uffz./Mann.
08.10.1942
In der Nacht waren an der gesamten Front lebhaftes
Feindfeuer sowie zahlreiche feindliche Bombenangriffe auf Stellungen im
Stadtgebiet zu verzeichnen. Mehrere Aufklärungsvorstöße wurden abgewiesen.
Eigenes Störungsfeuer wurde planmäßig durchgeführt. Vier aufgeklärte
Feindbatterien konnten wegen Munitionsmangels nicht bekämpft werden.
Im Tagesverlauf wurden vor der Division 7 weitere Feindbatterien aufgeklärt.
Feind ging gegen den linken Flügel mit Spähtrupps vor. Feind wurde unter
hohem Munitionseinsatz durch Artilleriefeuer und durch Luftangriffe zermürbt
und niedergehalten. Das befohlene Schießen auf die Vernichtungsfeuerräume
wurde von allen Divisionen durchgeführt. Die Korps- Artillerie bekämpfte 4
Feindbatterien, Salvengeschütze und Verkehr auf dem Wolgaostufer, sowie
Brücken und Übersetzstellen an der Wolga. Vordere Linie und Gefechtsstände
blieben unverändert.
Verluste: 6 Mann gefallen und 23 Uffz./Mann verwundet.
09.10.1942
Divisionsgefechtsstand der 389. ID 3 km westlich
Gorodischtsche. Jaenecke legt dort dem O.B. den Entwurf des Angriffplanes
der Gruppe Jaenecke vor.
Nach ruhigem Verlauf des Vormittages ab 16.00 Uhr nach
starker Artillerievorbereitung Feindangriff gegen die ganze Front der
Division. Bis auf einen örtlichen Einbruch in eigene Stellung im Planquadrat
86D3 wurde der Feind auf eine Entfernung von 50- 100m vor der HKL im
zusammengefassten Feuer aller Waffen abgeschlagen.
Über die Wolga wurde reger Bootsverkehr bei 79A und C,
69B und 60D festgestellt, der ebenso wie die übrigen artilleristischen Ziele
mit guter Wirkung bekämpft wurde.
Das Zermürbungsschießen sollte wegen Munitionsmangels
ab dem nächsten Tag eingestellt werden. Die Bereinigung des örtlichen
Einbruchs war gleichfalls für den nächsten Tag vorgesehen.
Verluste: Nach vorläufiger Meldung 30 Ausfälle.
10.10.1942
Außer Störungsfeuer keine Kampfhandlungen. Starke
Bereitstellung vor der Division wurde durch zusammengefasstes
Artilleriefeuer zerschlagen. Beginnende Vorbereitung für den Angriff am
14.10.1942.
Verluste: 3 Uffz./Mann gefallen, 3 Offz und 20
Uffz./Mann verwundet.
Nennungen im Wehrmachtsbericht
20.09.42 Lagebericht OKH
Angriffe mit Panzern auf die Höhe 102,0 (Stellung der 297. ID) ebenso wie
ein Angriff nördlich davon bei der 389. ID. wurde unter hohen Feindverlusten
zurückgewiesen.
28.09.42 Lagebericht OKH
Die 100. Jg. und 24. Pz.Div. zum Angriff angetreten und stehen mit
Südflügel an der großen Bahnschleife, mit Nordflügel am Stadtrand hart südl.
Krasn. Oktjabr. Nördlich hiervon hat die 389. ID. mit dem rechten Flügel die
Schlucht westl. Krasn. Oktjabr gesäubert und ist im Angriff auf diesen Ort.
Etwa in gleicher Höhe mit der angreifenden Pz.Div. Der Nordflügel der 389.
ID. hat die Bahnschleife südostw. Gorodischtsche erreicht.
29.09.42 Lagebericht OKH
Die 389. ID. gewann mit Ostflügel
Gorodischtsche- Bach und nahm eine Gehöftegruppe
12.10.42 Lagebericht OKH
In Stalingrad wurden starke feindliche Erkundungsvorstöße gegen die
Stellungen der 295. ID und 100. Jg.Div. sowie 389. ID abgewiesen. Ein
örtlicher Feindeinbruch konnte verhindert werden.
13.10.42 Lagebericht OKH
In Stalingrad wurden im Bereich der 100. Jg.Div. und der 389. ID.
feindl. Aufklärungsvorstöße abgewiesen.
14.10.42 Lagebericht OKH
LI.AK. trat 07.30 Uhr zum Angriff an und erreichte im Vorstoß mit 14.
Pz.Div. die Häusergruppe im Südwestteil des Traktorenwerkes, während sie mit
305. Div. nördlich davon durchstieß und die Häusergruppe nordostw. des
Traktorenwerks erstürmte. Auch 389. Div. am Nordrand der Stadt konnte im
Vorstoßen weiter nach Osten Gelände gewinnen.
Quelle:
Kriegstagebücher des Armee-
Oberkommandos der 6. Armee inkl. Anlagenbänder der KTB (Freiburg)
Kriegstagebuch des
Oberkommandos der Wehrmacht 1942 / Percy E. Schramm / Ausgabe 1982
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